Hallo ihr alle,
Vielleicht ist es jemandem von euch ähnlich ergangen? Vielleicht kann mir ja jemand Mut oder Trost zusprechen oder einfach von seinen eigenen Erfahrungen berichten?
Mein Partner (26) und ich (26) kennen uns schon seit dem Kindergarten. Nachdem wir uns in den Folgejahren immer mal wieder aus den Augen verloren haben und uns dennoch immer wieder gefunden haben, sind wir nun seit 2 Jahren ein Paar. Seit einem Jahr wohnen wir auch zusammen.
Alles klappt super und ich bin (eigentlich) sehr glücklich.
Ich haben schon seit einigen Jahren, ca. seitdem ich 20 Jahre alt war, einen großen Kinderwunsch.
Da damals aber noch lange nicht der passende Partner in Aussicht war und ich erst mal meine Ausbildung fertig machen wollte und eine solide Basis schaffen wollte, stellte sich die Frage nach einem Kind natürlich nicht wirklich.
Nun habe ich ihn und bin mir total sicher, dass ER der Vater meines Kindes ist.
Wir haben mittlerweile beiden einen festen Job, verdienen nicht schlecht.
Unser finanzielles Polster ist vorhanden wenn auch, bedingt durch einen Autokauf im März, momentan nicht allzu riesig.
Das würde sich aber im Laufe des kommenden Jahres natürlich wieder ändern.
Mein Schatz hat vor etwas über 2 Jahren, neben der Arbeit, ein Fernstudium im Bereich Wirtschaftsinformatik begonnen.
Wenn er denn etwas dafür tut, läuft es sehr gut....nur leider kann er sich nicht so wirklich oft dazu motivieren, sich nach der Arbeit noch zum Lernen hinzusetzen....sodass dieses Studium mittlerweile so irgendwie nebenher dümpelt aber nicht wirklich aggressiv und motiviert angegangen wird.
Ich versuche ihn zu entlasten wo ich nur kann und versuche auch immer wieder, ihn für's Lernen zu begeistern. Letztlich ist es aber einfach SEIN Studium und er muss für sich selbst entscheiden wie es damit für ihn weitergeht.
Seit ca. einem Jahr reden wir über ein Kind.
Er sagt, er wünscht es sich genauso wie ich, möchte aber noch etwas warten....vielleicht noch 1- 2 Jahre.
Gut, ein Jahr ist rum und bei mir wächst der Kinderwunsch weiter.
Darauf angesprochen, meint er, er würde wollen aber wisse nicht so recht...naja....er hätte Angst, dass er sein bisheriges Leben dann nicht so weiterführen könne....mit seinem Studium dann gar nicht mehr voran käme.
Mal unter uns: er kommt seit einem Jahr auch ohne Kind nicht wirklich voran. Was soll sich daran in 1- 2 Jahren ändern?
Außerdem hätte er Angst, dass das Kind krank sein könnte, oder behindert. Seine Cousine wurde leider mit einer Behinderung geboren und er hätte nun Angst, dass sich das bei uns wiederholen könnte.
Gestern Abend haben wir wieder darüber gesprochen und ich habe ihm gesagt, dass ich mir im nächsten Jahr ein Kind wünsche.
Wir wollen im Januar/Februar eine Fernreise machen und danach könnte ich es mir sehr gut vorstellen.
Leider sah er das anders und wehrte fast panisch ab.
Man muss dazu sagen, dass er mir vor ca. 3 Wochen in einer Euphorielaune gesagt hat, ich solle ruhig die Pille absetzen.
Nun rudert er wieder zurück.
Ich bin traurig, möchte ungern warten bis ich über 30 bin.
Mittlerweile habe ich fast den Eindruck er würde sich letztlich nur für ein Kind entscheiden, um mir einen Gefallen zu tun. Das wäre aber der ganz falsche Ansatz.
Ich möchte, dass er sein Kind genauso lieben kann wie ich und sich ebenso darauf freuen kann wenn es dann mal soweit ist.
Ich bin wirklich sehr traurig heute.
Wem ging es ähnlich?
Vielen Dank für's Lesen,
LG,
Violetta