Der eigentliche ET von David wäre ja der 24.3.2011 gewesen, aber so lange wollte ich natürlich nicht warten :mrgreen: .Hoffnung, dass er früher kommt, hatte ich eigentlich keine, denn beim FA-Besuch eine Woche vorher war der Mumu noch fest zu und der GMH bei 3,5 cm. Am 15.3. beschloss ich dann, am nächsten Tag diesen wehenfördernden Tee aus Ingwer, Zimt, Nelken und Verbenentee zu brauen und auf den den Super-Vollmond zu hoffen, der an diesem Wochenende sein sollte.
Am nächsten Morgen hatte ich ab und zu so ein leichtes Ziehen im Unterleib und dachte: Schön, endlich doch mal ein paar Senkwehen oder Vorwehen oder so hatte bis zu dem Zeitpunkt überhaupt keine einzige davon gehabt. Ich also begeistert und gleich zu Fuß losgetigert, um die Zutaten für den Tee zu kaufen
Nachmittags dann war das Ziehen schon häufiger und ich machte mir Gedanken: Was, wenn das echte Wehen sind? Eine echte Bredouille was sollte ich tun? Denn mein Freund wollte an diesem Abend nach München zu seiner Schwester fahren und am nächsten Nachmittag einen wichtigen Geschäftstermin wahrnehmen.was also sagen? Was machen?
Ich sagte zu ihm, er solle fahren, es wären bestimmt Senkwehen.er also weg. Eine halbe Stunde später begann ich mir doch Gedanken zu machen und schrieb mal die Abstände zwischen den Wehen auf.regelmäßig alle 5 Minuten, im Stehen sogar alle 3 Minuten und ich musste allmählich schon veratmen. Also Tee brauen oder nicht? Bad nehmen oder nicht? Ich war total unschlüssig. Um 21 h hatte ich das Gefühl, wenn ich jetzt nicht ins Krankenhaus fahre und abchecken lasse, ob es richtige Wehen sind, kann ich nicht mehr fahren und dann bin ich total allein im Haus und was dann?also selber Tasche gepackt, mich hinters Steuer gesetzt und die 20 Minuten gefahrenimmer schön alle 5 Minuten Wehen veratmend.
Im Krankenhaus angekommen, legte mich die Hebamme direkt ans CTG. Ab da fand ich die Wehen schon unangenehm und wollte eigentlich nicht liegen. Untersuchungum 22 h ergab Mumu bei 1 cm. Ich solle meinen Freund anrufen, das Baby kommt. In dem Moment bekam ich eine SMS von meinem Freund(sinngemäß): Bin gut in München angekommen. Meine Schwester textet mich zuhoffe, der Zwerg bleibt noch ein bisschen drin.
Ich angerufen: Ähm, nein, der Zwerg bliebt nicht drin. Er natürlich voll in Panik er hatte von Anfang an gesagt, er wisse, dass es eine schnelle und komplikationslose Geburt werden würde.von daher ahnte er schon, dass er nicht viel Zeit haben würde und hatte Angst, die zwei Stunden von München zurück würden nicht reichen.
Ich bekam dann Ultraschall und wurde an den Antibiotika-Tropf gehängt, weil ich eine Strep-B-Infektion hatte. Stand dann vor der Liege im Wehenzimmer, stützte mich mit den Händen ab und wurde allmählich bei jeder Wehe schon laut.um 22.45h gab es einen leisen Knall und das Fruchtwasser begann an meinen Beinen entlang auf den Boden zu sabbern...Hebi kam und machte sauber, neue Untersuchung.Mumu bei 4 cm.na, das machte ja echt Hoffnung!
Nach der Untersuchung wollte ich nicht mehr aufstehen, mich nicht mehr bewegen und gar nix.ich lag mit angezogenen Knien auf der Liege und wurde immer lauterIch brüllte gegen jede Wehe mit lautem Aahhhhh! an. Es war mir einfach nur scheißegal, dass das ganze Krankenhaus mich hören konnte, denn es tat mir einfach gut.
Bis 23.30 h war ich die meiste Zeit allein gewesen, aber dann wollte ich nicht mehr, dass die Hebamme weggeht, weil ich bei jeder Wehe ihre Hand drücken wollte. Um kurz vor Mitternacht wurde ich dann in den Kreißsaal gebracht, weil die Presswehen begannen.
Um 0:10 h kam endlich mein Freund grade noch rechtzeitig (er hat sich hinterher bei mir bedankt, weil ich gewartet hatte :mrgreen: )er hielt meinen Kopf und sprach mir gut zu weiterzumachenich fand die Presswehen nicht schmerzhaft, sondern nur wie eine große körperliche Anstrengung.
Der Zwerg hatte einen Kopfumfang von 36 cm, aber ich fand das gar nicht schlimm.es spannte ein bisschen und noch ein bisschen mehr und ich sah die Hand des Arztes und wusste, dass er geschnitten hatte auch egal.ich merkte, er kommt gleich und mein Freund meinte, der Kopf sei schon da.dann einmal die Beine ausstrecken, noch einmal mit Gebrüll pressen und dann war er um 0:43 da.ich bekam ihn gleich auf die Brust gelegt und dachte nur so: Wow, schon vorbei? So einfach war das! Ich war total euphorisch und glücklich und hätte Bäume ausreißen können! Der kleine Dammschnitt ist super verheilt und David ist so ein süßes und liebes Baby!
David, geboren am 17.3.2011 mit 3330 g, 53 cm und 36 cm KU! Wir lieben dich! :love: