Hallo,
ich bin jetzt in der 24. SSW und habe seit Mitte Mai Stress mit dem Chef.
Erst wurden Arbeitsunterlagen ohne mich zu Fragen aus meinem Schreibtisch entfernt, meine alltäglichen Aufgaben teils an andere Kollegen vergeben und ich darf unserer Azubine nichts mehr beibringen (habe einen Ausbilderschein). Zugespitzt hat sich die Lage weiter, nachdem mir mehrfach Urlaub verweigert wurde (mehrmals wurde ich genötigt, diesen erst direkt vor meinem Mutterschutz zu nehmen) und mir außerdem noch verboten wurde an einer schwangerschaftsbegleitenden Maßnahme, die noch während meiner vertraglichen Arbeitszeit (09-18 h) um 17:30 h beginnt. Ich hätte die Zeit natürlich nachgearbeitet, wäre auch absolut durchführbar in unserer Abteilung, auch schon früher. Bis dahin erfolgten diese Attacken alle von meiner zuständigen Abt.leitung (weibl., kinderlos).
Eine weitere, schwangere Kollegin in einer anderen Abt. hat mit dem Abt.leiter (männl.) gar keinen Stress wegen Urlaub etc.
Ich erhielt dann, als ich nachdrücklicher um Gestattung dieser schwangerschaftsbegleitenden Maßnahme bat, eine Email von der Abt.leitung, dass ich das unterlassen soll, da ansonsten arbeitsrechtliche Schritte folgen würden. Hilfe vom Chef bekam ich leider keine, ich solle das mit der Abt.leitung ausmachen.
Danach (auch durch die bereits vorausgegangenen Geschehnisse) war ich fix und fertig mit den Nerven und mir ging es auch körperlich schlecht (Übelkeit, Erbrechen, leichte Schmierblutung). Bin am folgenden Tag zu meiner FÄ, habe ihr alles berichtet und sie schrieb mich darauf 2 Wo. krank um zur Ruhe zu kommen.
Weiterhin war ich 2 X im Krankenhaus mit heftigen Krämpfen, die Gottseidank nur auf einer derben Magen-Darm-Infektion beruhten und plage mich mit Ischias herum.
In der Zwischenzeit forschte mein Chef über den MDK bei meiner FÄ nach, ob die Krankschreibung gerechtfertigt sei, da ich am Tag nach einer angeblichen Abmahnung (habe keine Abmahnung erhalten, eben "nur" diese gemeine Email)und nachdem ich angeblich meinen Schreibtisch geräumt hätte (habe ich nicht getan) die Krankmeldung eingereicht habe. Meine FÄ wollte mir daraufhin nicht mehr beistehen- hat`s wahrscheinlich mit der Angst bekommen.
Eine weitere Krankschreibung wollte sie mir nicht geben, obwohl ich mit dem Notfallbericht des Krankenhauses und Krämpfen bei ihr war. Nachdem sie mich so hat stehen lassen, habe ich heulend meinen Hausarzt aufgesucht, der mich aufgrund meines Zustandes psychischen und physischen Zustandes für 3 Wochen krank schrieb.
Inzwischen mußte ich meinen Büroschlüssel abgeben und wurde während der Krankschreibung zum Chef unter einem Vorwand ins Büro zitiert und dort zu hören, das er beim zuständigen Landesamt einen Antrag auf fristlose Kündigung stellen wird.
Jetzt bin ich endgültig am Ende und kann das alles gar nicht glauben. Ich war in den 3,5 Jahren in dieser Firma immer eine gute Mitarbeiterin und habe mir teils de A... aufgerissen und nun das.
Mein Anwalt riet mir am kommenden Montag ganz normal das Büro aufzusuchen und meine Arbeit zu tun, aber ganz ehrlich, mir graut davor. Ich kann nicht mehr. Durch den ganzen Mist kann ich mich schon gar nicht mehr richtig auf mein Kind freuen und habe Angst, das dem kleinen Mann was passiert durch den Streß.
Hat jemand ähnliches je durchgemacht, der mir Mut machen kann?