Hallo
Mein Großer war auch ein Sterngucker.
Hab ihn normal zur Welt gebracht und wir haben 12 Stunden gebraucht. Danach sah mein kleiner Mann aus, als ob er direkt von einem Boxkampf kommen würde. Er hatte im Gesicht an der Nase, Oberlippe und an der Stirn blaue Flecken. Sah nicht besonders gut aus, aber die Hauptsache war, dass er vollkommen gesund ist. Wir sind danach noch ca. 8 Monate zur Krankengymnastik gegangen wegen der extremen Überstreckung des Kopfes nach hinten, was ihm total Spaß gemacht hat und jetzt ist alles in Ordnung. Bei manchen Kindern ist eine Betreuung durch einen Physiotherapeuten gar nicht nötig, aber Jonas hat sich ganz schön überstrecken müssen. Und lieber "richtet" man das in den frühen Jahren, als dass er irgendwann später mal Probleme damit hat.
Bei mir hat es der Frauenarzt nicht vorher festgestellt, was aber an dem Arzt lag. Außerdem kann es jedem passieren, dass sich das Baby noch während der Geburtsphase mit dem Gesicht nach vorne dreht.
Mach dir keine Sorgen, die Ärzte werden die richtige Entscheidung treffen, je nach Situation. Bei mir war es die spontane Entbindung, bei meiner Schwägerin ein Kaiserschnitt.
Hier noch eine Definition:
Haltungsanomalie:1) Orthopädie: Haltung.2) Geburtshilfe: zusammenfassende Bezeichnung für verschiedene Formen gestreckter Haltung (Deflexionshaltung) des kindlichen Kopfes während einer Geburt in Schädellage. Gegenüber der normalen Hinterhauptslage (Kindslage) ist bei einer Haltungsanomalie der für den Geburtsverlauf maßgebliche Kopfumfang vergrößert und dadurch die Geburt (wie bei den Lageanomalien) erschwert. Der Rücken des Kindes ist in den meisten Fällen nach hinten (zur Wirbelsäule der Mutter) gerichtet. Unterschieden werden Vorderhaupts-, Stirn- und Gesichtslage.Befund: Bei der Vorderhauptslage (Scheitellage) ist die Streckung am geringsten ausgeprägt, zuerst tritt der Scheitel des Kindes in den Geburtskanal ein. Bei reifen Kindern kommt es zu Verzögerungen des Geburtsverlaufs (protrahierte Geburt). Bei der Stirnlage ist der Kopfumfang am größten.
Die Gesichtslage (Kinnlage) geht mit der größten Streckung des kindlichen Kopfes einher. Der Kopfumfang ist jedoch kleiner als bei der Stirnlage. Ist das Kinn des Kindes nach vorn gewandt, spricht man von einer mentoanterioren Stellung, ist das Kinn nach hinten gewandt, handelt es sich um eine mentoposteriore Stellung.Behandlung: Bei einer Vorderhauptslage wird zunächst abgewartet, ob sich das Kind spontan dreht. Wegen des größeren Kopfumfangs wird ein Dammschnitt durchgeführt. Bei einer Gefährdung des Kindes wird die Geburt mithilfe der Saugglocke beendet. Bei einer Stirnlage ist fast immer ein Kaiserschnitt notwendig. Hat das Kind eine Gesichtslage eingenommen, ist nur bei der mentoanterioren Einstellung eine normale Geburt möglich, jedoch sehr schwierig. Es sollte ein Kaiserschnitt erfolgen.
Ich hoffe, dass ich dir einigermaßen helfen konnte.
Viele liebe Grüße,
Darkangel0707