Schwierig
Hallo tiffany1976,
ich bin ebenfalls neu und kann dein Empfinden sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich noch jünger und noch nicht so lange mit meinem Partner zusammen bin wie ihr. 17 Jahre wow....
Wir haben das selbe Problem. Wir sind seit etwa 3 Jahren ein Paar, wohnen zusammen. Wir führen eine sehr harmonische Beziehung, für beide steht fest, dass der jeweils andere der Partner fürs Leben ist. Alles könnte gut sein und war es bisher eigentlich auch. Die Kinderfrage war nie ein Thema und mal deutlich geklärt....klar möchte auch er mal Kinder:) Wenn das Studium fertig ist und der Job genug einbringt. Eine längere Reise für zwei bis drei Monate, wollte er vorher unbedingt machen.....aber nun nähert sich das Studium dem Ende zu und der Job läuft auch ganz gut....seine Bachelorarbeit schreibt er während einer drei Monatigen Tour durch Europa....und plötzlich eröffnete er mir, dass er sich gar nicht mehr so sicher sei überhaupt Kinder haben zu wollen. Und wenn frühestens in 10 jahren oder so....dann sind wir fast 40:-)....die Gründe dürften dir bekannt vorkommen:
1. kein Geld
2. Freiheit aufgeben
3. Verantwortung tragen
....das scheint ja irgendwie so ein typisches Männersyndrom zu sein was?!;)
Er hat eindeutig Angst vor großen Veränderungen und davor, eine so große Verantwortung zu übernehmen....anfangs habe ich deshalb seine Worte auch nicht wirklich ernst genommen...das legt sich schon dachte ich mir....doch über die Monate wurde er immer deutlicher mit seinen Aussagen. Mittlerweile mache ich mir wirklich Sorgen. Er reißt mir eine der grundlegensten Voraussetzungen für unsere Beziehung unter den Füßen weg. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als ein Kind....ich habe einen tollen Job aber kann mich nicht mehr mit ihm identifizieren, weil ich immer denke, ich möchte eigentlich was ganz anderes. Ständig bekommt irgendwer im Freundeskreis ein Kind und ich gebe offen zu, ich bin neidisch. Ich weine oft,wenn ich gerade Kinder um mich hatte oder wenn ich abends im Bett liege, fühl mich manchmal wie in der Warteschleife, die kein Ende nimmt.... Ich kann nicht mehr so lange warten. Das würde ich psychisch nichtmal mehr 5 Jahre aushalten, so doof wie das klingt doch so ist es. Er weiß das aber er ignoriert es, zumindest kommt es mir so vor.Ich kann gut verstehen wie du dich fühlst.....zu sagen, trenn dich, denn das hat keinen Sinn, ist einfach von aussen gesagt. In 17 Jahren Beziehung ist dieses Thema sicher da gewesen, immerhin habt ihr bereits ein KInd. Da trennt man sich nicht einfach.
Ich denke, es ist wichtig, dass man das Problem immer wieder offen anspricht, immer wieder deutlich macht, wie ernst es einem damit ist und wie unglücklich die Verweigerung macht. Ich werde das tun, nicht täglich oder wöchentlich vielleicht aber er wird es immer wieder deutlich zu spüren bekommen. Eine Beziehung kann nur funktionieren, wenn auf die Bedürfnisse beider Partner eingegangen wird. Niemand kann vom anderen verlangen, ihm zuliebe einen Lebenstraum aufzugeben. Das kann nicht funktionieren. Zu sagen: "Ich möchte nicht, du musst das akzeptieren" ist keine Lösung. Ich werde immer wieder das Thema aufgreifen, damit er die Tragweite dessen, was das Thema für mich bedeutet begreift, auch wenn ich ihn damit nerve und das unbequem für ihn ist.Bekomme ich das Gefühl, er könnte seine meinung noch ändern, lasse ich das Thema vielleicht erstmal ruhen. Ihn unter Druck zu setzen wird ja auch nicht hilfreich sein....aber ich habe Angst, dass es nicht reicht. Was tun, wenn er seine Meinung nicht ändert? ich weiß es nicht. Es verunsichert mich, macht mir Angst....langsam aber sicher macht sich Verzweiflung breit...