Etwas gefunden
(also scheinbar kein Eil.SS weil Test nicht Positiv, aber Vorsicht ist besser)
Bauchhöhlenschwangerschaft
Dr. med. Britta Bürger, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Was ist eine Bauchhöhlenschwangerschaft?
Während einer normalen Schwangerschaft nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter (Uterus) ein. Etwa in jedem 100. bis 200. Fall setzt sich die Eizelle außerhalb der Gebärmutter fest. Derartige Extra-uterin-Schwangerschaften scheinen in letzter Zeit häufiger zu werden. Die Zunahme von sexuell übertragbaren Infektionen wird als eine mögliche Ursache diskutiert. Die häufigste Exta-uterin-Schwangerschaft ist die Eileiterschwangerschaft. Die Bauchhöhlenschwangerschaft ist eine sehr seltene Form, bei der sich die Eizelle an der Bauchdecke anheftet. Die meisten Bauchhöhlenschwangerschaften entwickeln keinen Fötus.
Wie entsteht eine Bauchhöhlenschwangerschaft?
Auf dem Weg vom Eierstock zur Gebärmutter passieren Eizellen den Eileiter, in dem die Befruchtung stattfindet. Ist der Eileiter undicht oder der Weg zur Gebärmutter verlegt, kann die Eizelle in den Bauchraum entweichen. Einige Faktoren erhöhen das Risiko einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter:
* Frühere Bauch- oder Beckenoperation
* Frühere Unterleibsentzündung im Eileiter, besonders hervorgerufen durch die Bakterienart Chlamydien
* Frühere Bauchhöhlenschwangerschaft
* Spirale (IUD)
* Fruchtbarkeitsstörungen und künstliche Befruchtung
* Örtlich begrenzte Schäden an den Eileitern, beispielsweise durch Herde atypisch lokalisierter Gebärmutterschleimhaut, z. B. in den Eileitern (Endometriose), oder Tuberkulose.
Durch die Infektion des Unterleibs mit Chlamydien werden sowohl die Flimmerhärchen (Zilien) beschädigt, die die Eizelle im Eileiter vorantreiben, als auch der Eileiter selbst.
Hatte eine Frau eine Bauchhöhlenschwangerschaft, liegt das Risiko einer erneuten Bauchhöhlenschwangerschaft bei zehn Prozent.
Bei einer künstlichen Befruchtung werden mehrere befruchtete Eizellen in die Gebärmutter der Frau gebracht. Das Risiko, dass sich eine dieser Eizellen an der falschen Stelle einnistet, also außerhalb der Gebärmutter, ist erhöht.
Welche Anzeichen deuten auf eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter hin?
Die häufigsten Anzeichen einer Bauchhöhlenschwangerschaft sind:
* Ausbleiben der monatlichen Regelblutung mit Schmerzen im Unterleib oder im Bauch
* Blutung aus der Scheide
* Positiver Schwangerschaftstest
Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter entwickelt sich anfangs wie eine normale Schwangerschaft. Sie zeigt auch ähnliche Symptome: Übelkeit und Brustspannen. Manche Frauen haben jedoch gar keine Anzeichen und wissen überhaupt nicht, dass sie schwanger sind.
Wenn Blutungen auftreten, können diese schwach sein oder bräunlichem Ausfluss ähneln. Sie können aber auch wie eine Regelblutung sein.
Wann müssen Sie einen Arzt aufsuchen?
Wenn Sie folgende Beschwerden haben, müssen Sie unter allen Umständen einen Arzt aufsuchen:
* Ungewöhnliche Schmerzen im Unterleib, insbesondere nach Ausbleiben der Regelblutung, oder bei Verdacht auf eine frühe Schwangerschaft
* Schwindelgefühl
* Ohnmacht
* Unwohlsein
Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter kann lebensgefährlich sein. Die genannten Beschwerden treten auf, weil die Schwangerschaft im Bauch zu einem Spannungsgefühl oder einer inneren Blutung führt. Bei starken oder gar unerträglichen Schmerzen im Unterleib oder Bauch und insbesondere bei Kreislaufstörungen (Schwindelgefühl, Ohnmacht) sollten sie schnellstmöglich zum nächst gelegenen Krankenhaus gebracht werden.