Da findet man ja ziemlich viel drüber!!!!!
Rauchen in der Schwangerschaft: Gefahr für das ungeborene Leben!
Julia sitzt mir gegenüber und zieht genüsslich an ihrer Zigarette. "Der Arzt sagt, ich schade dem Baby, wenn ich plötzlich mit dem Rauchen aufhöre", sagt sie und streichelt ihren vorgewölbten Bauch. "Und die paar Zigaretten am Tag, was sollen die schon schaden?". Sehr viel, wie immer neue Studien beweisen. Denn die These, dass Raucherinnen ihrem Ungeborenen schaden, wenn sie plötzlich das Rauchen einstellen, ist schon lange von der Wissenschaft ins Reich der Legenden verwiesen.
"Jeder Frau ist dringend zu empfehlen, das Rauchen während der Schwangerschaft so früh wie nur möglich einzustellen", rät zum Beispiel die amerikanische Neurowissenschaftlerin Lise Eliot. In ihrem aktuellen Buch "Was geht da drinnen vor?" erklärt sie ausführlich die schädlichen Auswirkungen von Nikotin und Co. auf das ungeborene Baby. Jede Dosis Nikotin führt über eine verringerte Durchblutung der Plazenta zu einer Unterversorgung des Fötus mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Wenn Frauen während der Schwangerschaft rauchen, müssen sie später länger warten, bis ihr Kind "Mama" oder "Papa" ruft. Denn Säuglinge, die vor der Geburt passiv "mitrauchen" mußten, haben häufig Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie am Zentralhospital im schwedischen Skovde, wie die Fachzeitschrift Ärztliche Praxis berichtet. Bei der Erhebung wurden 113 Sechsjährige untersucht, unter ihnen 62 Kinder mit Konzentrationsschwäche, Hyperaktivität und Koordinationsstörungen. Kinder, deren Mütter als Schwangere geraucht hatten, trugen ein doppelt so hohes Risiko für Konzentrationsstörungen. Zwei Drittel des Nachwuchses von Raucherinnen litten an Sprachstörungen, dagegen nur sechzehn Prozent der Kinder von Nichtraucherinnen
Unterentwicklung des Kindes im Mutterleib:
Unbestritten und in zahlreichen Studien nachgewiesen, ist das verminderte Wachstum von Raucherbabys. Sie weisen zudem auch ein geringeres Gewicht auf als Kinder von Nichtraucherinnen im gleichen Schwangerschaftsalter. Als Folge des Nikotins verengen sich die Blutgefäße an der Gebärmutter, wodurch sich die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Ungeborenen verschlechtert. Außerdem wird die Bindungskapazität der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) für Sauerstoff durch das im Rauch enthaltene CO (Kohlenmonoxid) herabgesetzt. Kohlenmonoxid bindet in gleicher Weise an die Erythrozyten und zwar 200-mal leichter als Sauerstoff. Selbst bei niedriger Kohlenmonoxid-Konzentration werden 15 bis 20 Prozent aller roten Blutkörperchen mit Kohlenmonoxid "besetzt" und fallen für ihre eigentliche Aufgabe als Sauerstoffträger aus. Zudem soll durch Nikotin die Wehentätigkeit angeregt werden, wodurch die Frühgeburten-Rate ansteigt.
Schlechtere Gehirnentwicklung:
Eine US-amerikanische Untersuchung stellte einen Zusammenhang zwischen Nikotinkonsum und Intelligenz-Quotienten (IQ) fest. Demzufolge lag der IQ bei Kindern von starken Raucherinnen deutlich niedriger. Eine verzögerte geistige Entwicklung wurde festgestellt. Diese Tendenz zeigte sich ab einem regelmäßigen Konsum von fünf Zigaretten und stieg in Abhängigkeit von der Zahl der gerauchten Zigaretten kontinuierlich an.
Allergien und Asthma:
Durch aktives und passives Rauchen der Mütter erkranken Kinder häufiger an Allergien und Asthma. Eine britische Fallstudie der Universität Nottingham mit 15.000 jungen Probanden kam zu dem Ergebnis, dass solche Kinder ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko für eine Asthma-Erkrankung im Jugendalter tragen.
Hyperaktivität:
Forscher der Harvard Medical School in Boston konnten zudem nachweisen, dass der Nachwuchs von Raucherinnen ein dreifach erhöhtes Risiko für Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität aufweist. Betroffen sind etwa fünf Prozent der Schulkinder. Meist sind es Buben, die Schwierigkeiten haben, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, impulsives Verhalten an den Tag legen und nicht still sitzen können. Wie sich in einer australischen Studie mit 5.300 Kindern zeigte, treten auch wesentlich häufiger aggressive Verhaltensformen auf.
Erhöhtes Risiko für "Plötzlichen Kindstod":
Die Häufigkeit des "Plötzlichen Kindstods" (sudden infant death syndrom= SIDS) nimmt deutlich zu: Laut einer im "British Medical Journal" (Juli 1996) veröffentlichten Studie steigt die SIDS-Wahrscheinlichkeit bei bis zu neun Zigaretten täglich um das Fünffache an. Raucht die Mutter mehr als ein Päckchen pro Tag, ist das Risiko laut Bericht um das Achtfache erhöht. Das SIDS-Risiko wird mit 1,5 - 2 Fällen auf 1.000 Lebendgeburten angegeben. Das Häufigkeitsmaximum liegt im zweiten bis vierten Lebensmonat.
Erhöhtes Lymphom- und Leukämierisiko:
US-Forscher konnten Krebs erregende Substanzen des Tabakrauchs auch im Blut von Ungeborenen nachweisen. Diese Schadstoffe können demzufolge den Mutterkuchen, der ansonsten eine Barriere-Funktion zum Schutz des Kindes erfüllt, ungehindert passieren. Derart könnte der Grundstein für spätere Leukämie- oder andere Krebserkrankungen im Kindesalter gelegt werden. Das betrifft auch Kinder von passiv rauchenden Frauen.
Ab wie vielen Zigaretten kommt es zu einer Schädigung des Kindes?
Konsequenzen für das Ungeborene wurden bereits ab einem regelmäßigen Konsum von sieben Zigaretten/Tag beobachtet. Eine starke Reduzierung der Zigarettenmenge ist daher - zumindest während Schwangerschaft und Stillzeit - unbedingt anzuraten. Am besten für Mutter und Kind wäre jedoch ein vollständiger Verzicht. Dies betrifft natürlich auch den Partner, weil Passivrauchen dem Ungeborenen ebenso schadet.
In jeder Phase der Schwangerschaft ist es sehr wichtig für das werdende Kind, dass Schwangere ihren Alkoholkonsum stark reduzieren, noch besser gar keinen Alkohol zu trinken. Die größten Fehlbildungen entstehen allerdings in den ersten vier Schwangerschaftsmonaten, da diese die entscheidenden Entwicklungsphasen des Embryos sind. Aber auch in den restlichen Monaten können Fehlbildungen durch Alkoholkonsum hervorgerufen werden.
Wie viel Alkohol ist zuviel?
Grob gesagt, jeder Tropfen Alkohol ist zuviel! Es ist unklar, ab welcher Menge Alkohol der Fötus geschädigt werden kann. Entscheidend ist nicht die Menge, die täglich getrunken wird, bzw. starkes Trinken zu einem besonderen Anlass, sondern auch die individuell unterschiedliche Toleranz des Alkohols bei Mutter und Kind. Schäden treten am häufigsten bei Kindern auf, deren Mütter während der Schwangerschaft stark getrunken haben. Aber auch bei geringen Mengen sind Schäden nicht auszuschließen. Am besten ist es, während der Schwangerschaft und Stillzeit auf Alkohol zu verzichten
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ist eine der Hauptursachen für Fehlbildungen von Kindern.
Bei der schwersten Form der Schädigung, welche erstmals 1968 von dem französischen Kinderarzt Paul Lemoine beschrieben wurde, handelt es sich um das Fetale Alkohol-Syndrom (FAS oder auch Alkohol-Embryopathie). Das FAS ist eine unterschiedlich ausgeprägte Kombination aus diversen Fehlbildungen und Entwicklungsauffälligkeiten bei Kindern alkoholkranker Mütter. Die Häufigkeit des Auftretens in den westlichen Industrienationen wird mit bis zu drei von 1.000 Neugeborenen angegeben.
Kinder mit dem Fetalen Alkohol-Effekt (FES) wurden während der Schwangerschaft Alkoholeinflüssen ausgesetzt, zeigen aber nicht alle Symptome des FAS. Sie tragen jedoch sehr wohl Konsequenzen des mütterlichen Alkoholkonsums - beispielsweise in Form von Lernstörungen, Beeinträchtigungen der Sprachentwicklung etc. Die Zahl der vom Fetalen Alkohol-Effekt betroffenen Kinder wird im Vergleich zum FAS mehr als doppelt so hoch eingeschätzt (bis zu 10 von 1.000 Neugeborenen). Alkoholkranke Mütter geben nur sehr ungern Auskunft über ihre Sucht, weshalb man in diesen Fällen auf Schätzungen angewiesen ist.
Das sind mal ein paar Auszüge aus dem Netz bezüglich Rauchen und Alkohol in der SS. Ist natürlich eine persönliche Sache, ob man damit aufhört oder nicht. Aber ich denke, es ist das Beste und das Sicherste fürs Baby.