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Liebe Judith!
Meine Situation war nicht ganz so wie deine, ich möchte sie dir aber trotzdem mal erzählen :) Als ich schwanger wurde war ich noch in der Probezeit bei meinem neuen Arbeitgeber und hatte mich von meinem damaligen Freund getrennt, bevor ich überhaupt wusste das ich schwanger bin. Als ich erfuhr das ich schwanger bin war ich in der 29. SSW (ja, klingt bekloppt, aber es war wirklich so :D ) und somit hatte ich keine andere Wahl mehr das Kind zu bekommen. Aber die Gefühle die du beschreibst kann ich echt gut nachvollziehen, denn ich habe genauso gefühlt wie du. Mir passte das alles absolut nicht in den Kram, ich fühlte mich auch mit 26 noch nicht reif genug diese riesige Veratwortung zu übernehmen, zudem war ich ja auch noch alleine damit (vom Ex keine Unterstützung zu erwarten, der hätte mich vermutlich zur Abtreibung gedrängt, wäre es möglich gewesen) und hinzu kamen noch die Sorgen "Wie sag ich es dem Ex, wie sag ich es meiner Familie, wie sag ich es meinem Chef). Aber irgendwie war da auch ein kleines bisschen heimliche Freude, ich machte mir von der ersten Sekunde an Sorgen, denn da ich es ja erst in der 29. SSW erfahren habe, hab ich natürlich auch wie eine "unschwangere" gelebt, sprich ab und zu Alkohol getrunken, auf der Arbeit Strahlen ausgesetzt gewesen (arbeite im KH) und viel rohes Fleisch und Fisch gegessen (Teewurst & Sushi) So, jetzt komme ich mal dazu wie es mir jetzt geht: ich bin nun seit 5 Monaten und 22 Tagen Mutter einer wundervollen Tochter und ich hätte es mir BEI WEITEM nicht so schön vorgestellt, auch wenn ich das alles allein meistern muss. Naja...nicht mehr ganz allein, denn ich habe seit fast 2 Monaten nun einen neuen Freund der nicht nur mich liebt sondern auch meine Tochter. Ich hätte mir vor einem Jahr nicht im Traum vorstellen können Mutter zu sein, und jetzt habe ich hier dieses kleine Wesen liegen, das so süß schläft und mich wundervoll anlächelt und vor Freude strampelt wenn sie morgens wach wird und ich an ihr Bett gehe. Sie hat sich vor 2 Tagen das erste mal vom Rücken auf den Bauch gedreht und ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind über Weihnachtsgeschenke. Es gibt einfach nichts auf dieser Welt, was mich so stolz macht wie meine kleine Tochter. Tut mir leid, das ich so viel aus meinem Leben erzählt habe, aber alles was ich dir damit sagen will ist: Letzendlich kann dir niemand deine Entscheidung abnehmen. Ich kann dir nur raten, wenn du dir unsicher bist und wenn auch nur ein kleines bisschen Muttergefühle entwickelst (was du ja offensichtlich schon getan hast) dann überdenke deine Entscheidung gut. Ich kenne auch die andere Seite, meine beste Freundin hat vor 5 Jahren abgetrieben, weil ihr Freund das Baby nicht wollte und sie unter Druck gesetzt hat. Die sind zwar noch zusammen (warum auch immer :roll: ) aber sie bereut es bis heute. Glaube mir, auch wenn die Situation im Moment etwas blöd erscheint. Ein Baby ist so etwas wunderbares und du wirst das sicherlich alles meistern, auch ohne Mann an deiner Seite. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute :)
LG!
Cho & Amelie 5 Monate 22 Tage :AMOUR: