Hallo
also erstmal, du hast da völlig falsche Informationen was die finanziellen Mittel angeht ;-) Prinzipiell hast du recht, u25 werden die Eltern herangezogen. Aber ich kann dir ja mal berichten, wie es bei mir lief. Mit frischen 21 Jahren bin ich ungeplant durch eine Panne schwanger geworden, war mittendrin im 2. Semester meines Studiums und wohnte noch bei meinem Vater. Das Studium habe ich dann nach dem 2. Semester vorzeitig abgebrochen, da ich wusste das ich als alleinerziehende Mama nicht die finanziellen Mittel habe um zu studieren und gleichzeitig die Zeit für meinen Krümel aufzubringen. Es war alles eine blöde Situation, da der Et Mitte September war und ich somit auch keine Chance hatte, zeitnah eine Ausbildung anzufangen. Ich schweife ab :-) Jedenfalls wandte ich mich noch während der Schwangerschaft ans Jobcenter, während ich noch bei meinem Vater wohnte. Dort wurde ich aufgrund meiner Schwangerschaft als eigene Bedarfsgemeinschaft gezählt, wodurch das Einkommen meines Vaters keine Rolle mehr spielte und bei der Berechnung außen vor gelassen wurde. Ich durfte sogar in eine eigene Wohnung ziehen ohne wenn und aber, noch während der Schwangerschaft! Finanzielle Unterstützung bekommst du also definitiv ohne Einbezug deiner Eltern! Kindergeld bekam ich auch während der Elternzeit für mich, da ich meine Bemühungen nach einer Ausbildungsstelle nachweisen konnte. Allerdings solltest du dazu die Familienkasse informieren und dich auch wirklich bemühen und sämtlichen Schriftkram aufheben (das wollen die sehen), ansonsten bekommst du es nicht mehr oder musst das gezahlte Kindergeld zurückzahlen. Dadurch kam also einiges an finanziellen Mitteln bei mir zusammen - Mindestbetrag Elterngeld (300), Kindergeld für mein Krümel, Kindergeld für mich und letztendlich Unterhalt vom Vater meiner Tochter. Es wurde dann ein geringer Betrag vom Amt aufgestockt. Dein Freund ist noch in Ausbildung? Dann sollte er seine baldige Vaterschaft kundgeben, insofern er Berufsausbildungsbeihilfe bekommt, denn da gibt es 150 pauschal wenn man ein Kind hat. Es gibt auch die Möglichkeit eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren, da ist es aber schwer einen Betrieb zu finden der das macht. 3 Jahre Zuhause bleiben seh ich persönlich in so einer Situation eher skeptisch, du wirst ja mit den Jahren nicht jünger und gerade mit Kind wird es so schwer, eine Ausbildungsstelle zu finden. Aber man will seinem Kind ja schließlich auch was bieten! Ich habe 1,5 Jahre gebraucht, bis ich die Zusage in der Hand hielt, und das obwohl ich mehr als qualifiziert war/bin. Als meine Tochter dann so gut wie 2 Jahre alt war, fing ich meine Ausbildung an, die ich aufgrund meiner Qualifikationen zum Glück um 1 Jahr verkürzen kann. Das war im August diesen Jahres ;-) Ich finde auch nicht, das ich was von meiner Tochter verpasse, nur weil sie in der Kita ist. Im Gegenteil, es gibt ihr so viel - der Kontakt unter Gleichaltrigen (wo man mit einer Krabbelgruppe nicht mal annähernd mithalten kann), dazu lernen sie so viel voneinander. Geh am besten mal zur Caritas oder DRK o.ä. und lass dich mal ausführlich beraten! Alles Gute! ;-)