MA in 10. SSW
Liebe Michelle,
ich habe gerade Ähnliches erlebt und kann Deine Ängste sehr gut nachempfinden! Mein Mann und ich haben auch über zwei Jahre an unserem zweiten Wunschkind "gebastelt". Kurz nach Weihnachten hielt ich endlich den so lange ersehnten positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Dann war ich gleich Anfang Januar beim Arzt und man konnte schon eine Schwangerschaft vermuten, aber es war noch zu früh, um auf dem US das Herz schlagen zu sehen. Eine Woche später konnte ich dann endlich das kleine Herz schlagen sehen und ich war unendlich glücklich. Ende der 8. SSW bekam ich ganz minimale Blutungen. Es war so minimal, dass ich mir nicht wirklich was dabei gedacht habe. So viele Frauen schreiben, dass sie Blutungen haben, das Baby sich dennoch normal entwickelt. Auch habe ich von sogenannten Ektomieblutungen gelesen. Hörte sich alles ganz plausibel an und deshalb war ich auch bei der Kontrolluntersuchung relativ entspannt. Ich war Dann Anfang 9. SSW und laut US war alles super, man konnte schon einen kleinen Menschen erkennen, ganze 14mm groß und das Herz schlug nach wie vor. Die Blutung hielt aber weiterhin an und nach 10 Tagen war ich dann wieder beim Arzt. Die Blutung war meistens sehr schwach, aber tendenziell würde ich sagen, wurde sie doch etwas stärker, gerade die zwei Tage vor dem Gyntermin. Ich fuhr also mit etwas mulmigem Gefühl zu meiner Frauenärztin. Evtl. dachte ich, würde sie mich gleich ins KH schicken und mir würde eine lange ProblemSS bevorstehen. Eine Freundin hat mich begleitet. Im Nachhinein war ich sooo dankbar dafür. Als ich dann auf dem Gynstuhl lag und die Ärztin mit dem US anfing, meinte sie, dass da wirklich etwas nicht in Ordnung sei und sie leider keinen Herzschlag mehr sehen kann. Außerdem sei das Baby nicht weiter gewachsen. Ich war total geschockt und unendlich traurig und habe die nächsten Tage wie in Trance erlebt. Eine Ausschabung wurde bei mir gleich am nächsten Tag vorgenommen. Ich war sehr froh darüber. Das Gefühl, ein totes Baby im Bauch zu haben, das konnte ich einfach nicht ertragen. Vorher war richtiges Leben da und plötzlich nicht mehr... Die Ausschabung selber war völlig problemlos und fast schmerzfrei. Ich hatte höllische Angst davor und vor allem auch Angst, dass etwas dabei kaputtgeht und es dann gar nicht mehr klappt mit einem zweiten Kind. Aber die Ärztin hat mich nochmal bestärkt und mir gesagt, dass das ganz vielen Frauen passiert und die OP wirklich nicht schlimm ist. 3-4 Monate danach können wir gleich wieder üben und es wird sicher klappen. Mit unserem Sternchen wird wahrscheinlich etwas nicht in Ordnung gewesen sein, damit versuche ich mich zu trösten und schaue nun nach vorn. Mein Mann und ich wollen diesmal nicht wieder so lange rumprobieren und haben uns nun entschlossen, uns in einem Kinderwunschzentrum beraten zu lassen. Evtl. ist das auch eine Möglichkeit für Euch. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Kraft und alles Gute! Lasst Euch nicht entmutigen!
LG Doreen
Mami von Maite, 2 Jahre
Sternenkind, verloren in der 10. SSW