lidia_12489122Hallo Du
ja, das ist das Dilemma bei dieser ganzen Testerei.
Deshalb habe ich mich von Anfang an dagegen entschieden und mache nur die "normalen" Vorsorgeuntersuchungen.
Eine Bekannte hat mir erzählt, dass ihre Freundin eine Fruchtwasseruntersuchung hat machen lassen und dabei ein Risiko für Down-Syndrom über 80% bescheinigt bekommen hat. Sie hat das Kind trotzdem behalten und was ist? Das Kind ist kerngesund, aber Du kannst Dir vorstellen, was sie den Rest der Schwangerschaft durchgemacht hat, oder?
Diese Wahrscheinlichkeitsrechnungen sagen nämlich nicht viel aus. Überleg mal: Angenommen Dich ruft jemand an und sagt: "Investieren Sie 100.000 und sie haben eine vermutliche Chance von 1:17 auf 1.000.000. Sollten Sie verlieren ist das Geld allerdings weg."
Würdest Du das machen? -Ich nicht.
Immerhin verlierst Du in vermutlichen 16 Fällen... nur, dass es bei Deinem Baby andersherum ist. Dort ist die Wahrscheinlichkeit genau umgedreht und auf Deiner Seite. :-)
Mein Frauenarzt meinte damals zu mir, als ich ihm sagte, dass ich die Untersuchungen nicht machen lassen werde:
"Das finde ich sehr schön, viele Frauen denken jedoch anders und sagen sich, sie verlieren lieber ein gesundes Kind, als ein Krankes zu bekommen..."
Die Frage ist: Was bist Du für ein Mensch? Und schaffst Du es bei einem ebenfalls "schlechten" Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung ruhig zu bleiben?
Weißt Du, es ist wirklich eine Gradwanderung, aber ich denke, wenn man sich die Frage stellt: Könnte ich mit einem kranken Kind leben und könnte ich es mit meinem Gewissen vereinbaren ein eventuell kerngesundes Kind abzutreiben? Und diese Frage für sich selbst beantwortet, dann kann man weitere Schritte einleiten und ggf. eine FU etc. in Erwägung ziehen.
Es ist eine ganz schwierige Situation und ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Ruhe für die nächste Zeit und Dir und Deinem Baby alles alles Liebe.
LG Ria (26.SSW)
...halte uns doch bitte auf dem Laufenden, wie es weitergegangen ist.