Nicht leicht...
Hallo Anna,
ich kann mit Dir fühlen. In der Situation war ich auch schon mal.
Ich habe den Eingriff unter Vollnarkose machen lassen. Anschließend hast Du ein paar Tage Blutungen und etwas Unterleibsschmerzen. Alles aushaltbar.
Worüber Du Dir im Klaren sein mußt, ist, dass Deine Hormone danach Achterbahn fahren. Damit meine ich starke depressive Phasen. Ich habe sehr lange gebraucht, sie zu verarbeiten. Nach Jahren habe ich dann eine Psychotherapie gemacht, die mir geholfen hat, mit der Schuld umzugehen, bzw. sie anders zu bewerten.
Man kann nie sagen, wie es gewesen wäre usw. Aber ich kann für mich sagen, so schmerzhaft der Verlust auch war und ist, es war zu dem Zeitpunkt die richtige Entscheidung. Grob gesagt: rückblickend betrachtet wären wir sicherlich zu dem Zeitpunkt keine guten, ausgeglichenen, liebevollen Eltern gewesen, um ein Kind verantwortungsvoll und nach seinen Bedürfnissen großzuziehen.
Nach den Beiträgen, die Dir hier zugeschickt wurden, bin ich auch nicht so sicher, ob Deine Frage hier in dem Forum angemessen beantwortet werden kann und ob Du hier genug mentale Hilfe bekommst. Schau doch mal bitte auf Nachabtreibung.de . Ich glaube, keiner macht einen solchen Schritt leichtfertig. Aber das versteht manch Gutmensch auch nicht und müllt Dich dann mit plakativen Parolen zu.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Tage.