carri_12263172Der Mönchspfeffer kann manchmal die Zykluslänge regulieren, aber keinen Eisprung auslösen. Bei manchen Frauen wirkt er gut, bei anderen nicht. Bei mir hat er z.B. zuverlässig zum Ausbleiben meines ansonsten regelmäßigen Eisprungs geführt, er war ein prima Verhütungsmittel - ungewollt. Ich musste ihn dann absetzen. Meine Ärztin sagte, dies sei keine Seltenheit. Wenn Ihr es schon seit vier Jahren vergeblich versucht, gibt es ein ernsthaftes medizinisches Hindernis - bei Dir oder Deinem Partner. In etwas mehr als der Hälfte der Fälle liegt es übrigens am Mann, wenn es nicht klappt, in 30 % der Fälle an beiden. Dass Du erhöhte männliche Hormone hast, heißt nicht, dass nicht auch bei Deinem Mann etwas nicht in Ordnung ist.
Ich würde an Deiner Stelle jetzt nicht noch mehr unnötige Zeit verlieren. Dein Gyn hätte Dich längst auf die Möglichkeiten der Fruchtbarkeitsdiagnostik hinweisen müssen. Es gibt sehr viele und alltägliche Schwangerschaftshindernisse, die der normale Gyn nicht feststellen kann: verklebte Eileiter, verwachsene Eileiter, Endometriose, Myome, Hormonstörungen, PCO etc. Beim Mann ist oft die Spermienmenge oder -beweglichkeit unzureichend oder es gibt einen bakteriellen Befall der Spermien. Es ist jetzt Zeit, Dich und Deinen Partner in eine Kinderwunschpraxis überweisen zu lassen. Dort macht man eine umfangreiche, genaue Diagnostik, bis man weiß, woran es liegt. Es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten, oft reicht z.B. eine Hormonbehandlung. Ich war auch in der Kiwu-Praxis und bin, trotz Endometriose, Myomen und einer Hormonstörung, zu drei Schwangerschaften gekommen. Ohne Nachhilfe hätte das nicht geklappt. Davor habe ich es übrigens jahrelang mit der Naturheilkunde probiert - leider vergeblich. Gerade bei Fruchtbarkeitsproblemen hat die Naturheilkunde (einschl. Homöopathie) kaum Erfolge. Im Nachhinein könnte ich mich in den Hintern beißen, dass ich soviel unnötige Zeit verloren habe.
LG