**Hallo liebe Community!
Ich bin grad fast am verzweifeln- ich habe heute festgestellt das ich schwanger bin - mit 43 Jahren.
Um ehrlich zu sein: ich weiß grad nicht was ich tun soll - mein Mann hat sich nämlich klar positioniert - für ihn kommt ein weiteres Kind nicht in Frage.
Kurz zu meiner Lebenssituation: ich bin seit 15 Jahren verheiratet, wir haben 2 Kinder (12 und 14 Jahre alt).
Für mich selbst stand auch fest, dass ich keine Kinder mehr will.
Das ich nun schwanger bin ist meine eigene Schuld - ich hab mich einfach verrechnet:cry:
Meine beiden Großen hab ich quasi allein großgezogen- mein Mann ist schon viele Jahre nur am Wochenende zu Hause. Nun sind sie aus dem gröbsten raus, beruflich läuft es bei mir gerade mega gut und eeeendlich bin ich wieder unabhängig - sowohl finanziell als auch sonst.**
Ich habe als quasi - Alleinerziehende eine Mega anstrengende Zeit hinter mir und will den ganzen Kinderkram eigentlich nicht mehr - zumal ich gerade mit der Pupertät meiner beiden Hrossen völlig ausgelastet bin.
Soweit sogut. Nun ist es passiert und mich schockiert die Reaktion meines Mannes der mich nach 15 Jahren Ehe hinstellt, als wolle ich ihm was andrehen. Er hat mir klipp und klar gesagt er hat kein Bock mehr auf ein Kind (als ob er jemals hätte was opfern müssen!!) und wenn ich es will müsse ich zusehen wie ich klar komme - mit seiner Unterstützung könne ich nicht rechnen.
Ich meine - ich selbst möchte eigentlich auch kein Kind mehr - aber diese Reaktion lässt mich nun an unserer Beziehung zweifeln. Da war nur Abwehr, Egoismus und dann diese Unterstellungen!!!! Was soll ich denn von so einer Ehe halten?
Er hatte nie die Verantwortung für die Kinder - hat sich immer Jobs gesucht die weit weg waren. Ja - er hat finanziell beigetragen, hat uns während meines Studiums „durchgefüttert“ - aber im Grunde war ich immer allein mit den zwei Großen.
Das Schlimme ist, das ich mich nun ernsthaft frage, ob ich WIRKLICH abtreiben WILL oder ob es eher die Angst davor ist wieder alles aufgeben zu müssen was MIR wichtig ist und zudem wieder von ihm abhängig zu sein. Und ob ich- wenn ich abtreibe- ihm das immer nachtragen würde - obwohl für mich eigentlich auch feststeht, das ich kein weiteres Kind will.
Und natürlich merke ich schon wie ich auf jede Regung meines Uterus achte, meine Gedanken immer wieder dahin wandern und ich tatsächlich unbewusst schon seit 4 Wochen auf Alkohol verzichtet und mich gesund ernährt habe.....
Aber ich WILL wirklich kein Kind mehr - man ist nur am opfern: Freiheit, Unabhängigkeit, Kraft und immer nur geben, geben, geben.... ich kann das auch nicht noch mal vor vorn.
Kann hier jeman verstehen wie es mir geht ? Ist schon mal jemand in einer ähnlichen Klemme gewesen?
Wie seid ihr damit umgegangen? Hat jemand einen schlauen Rat für mich?
(Und bitte keine Moralpredigten das ich hätte aufpassen müssen - meine Schuldgefühle sind ohnehin schon uferlos)
Und was könnte das für meine Ehe bedeuten? Ich weiß nicht ob ich nun in schwierigen Situationen auf meinen Mann bauen kann - oder ob er auch weg ist wenn zum Beispiel eine Krebserkrankung kommt.....
Vielen lieben Dank für ein paar Erfahrungsberichte von euch - vielleicht werde ich dadurch etwas klarer für mich selbst.