Hallo ihr lieben,
ich kann gut mit euch mitfühlen und wünsche euch ganz viel Kraft in der Zeit.
ich hatte am Donnerstag auf der Arbeit eine Fehlgeburt und fange langsam an es zu verarbeiten. Es gibt Momente, da finde ich mich damit ab und denke daran, dass es nicht sein sollte und dass es eine Grund dafür gab, dann fang ich beim Gedanken daran wieder unkontrollierte an zu weinen.
leider habe ich noch keine Kinder und möchte es daher auf jeden Fall nochmal versuchen. Mein Mann hat länger gebrauchte, bis er zu Kindern bereit war, das war jetzt wirklich ein Schlag ins Gesicht, weil ich mich sooo gefreut habe, dass er dazu bereit war und dass es dann auch geklappt hat...
ich frage mich immer wieder, warum es nicht geklappt hat, was ich falsch gemacht habe und dann fängt die Wut und der Neid an.
der Neid auf all die Frauen, die praktisch nur einmal in die Nähe eines Mannes kommen, dann schwanger sind und dann ohne Komplikationen, mit ungesunder Lebensweise ein Kind bekommen...
ich arbeite als Grundschullehrerin und hab die ganze Zeit Kinder um mich und beim manchen Familien denkt man sich.... "oh Gott... da kommen nochmal 2 von der sorte" und dann sieht man die Mutter auf dem nächsten elterngespräch mit einem riesen schwangerschaftsbauch... da fällt es mir dann echt schwer und es geht richtig an die Substanz
neue hoffnung schöpfen finde ich schwer und ich hab jetzt wirklich Angst vor dem nächsten mal, ich weiß auch nicht wie oft ich das durchstehen kann... natürlich bin ich noch jung, nur ist das Alter absolut kein garant für gar nix.
ich denke auch, dass ein Netzwerk und darüber zu reden wichtig ist. Nur so kann man es verarbeiten, es kommt sich natürlich schon darauf an, mit wem man darüber redet...
das Thema wird verschwiegen, obwohl es häufig vorkommt, was ich schade finde, denn es macht auch Mut mit so einer Erfahrung nicht alleine zu sein und über seine Ängste und Hoffnungen und zerplatzten Träume zu sprechen.