hallo!
ich bin neu in diesem forum und eigentlich überhaupt keine forenschreiberin, aber da ich derzeit wenig menschen in meinem leben haben, die verstehen, was ich durchmache, möchte ich hier meine geschichte erzählen.
ich bin 30 und lebe in der nähe von linz, ich bin mit meinem partner schon sechs jahre zusammen und über ein jahr verheiratet. anfang juli haben wir beschlossen, die pille abzusetzen, es war eine halbwegs spontane entscheidung, aber plötzlich hat der die idee ein schwanger zu werden und ein baby zu bekommen estrem gut gefallen, ich war feuer und flamme und wirklich, wir sind dann sehr rasch, im 2. ÜZ schwanger geworden und die freude war eine august riesig! ich hab ganz viele schwangerschaftstests gemacht, da die ersten alle negativ waren bzw nur eine gaaanz blasse linie aufwiesen und trotzdem die regel ausgeblieben ist, am schluss hab ich einen digitalen test egmacht, da wars dann eindeutig... ich hab jetzt noch ganz viele fotos von positiven schwangerschftstests und sie auch alle in mein schwangerschaftstagebuch geklebt! ich war so stolz, ich hab mich so gefreut und mein mann auch, es war unser absolutes wunschkind :)!
wir hatten den ersten fa-termin dann auch für meine verhältnisse relativ spät, ich hab mich so gefreut, mein kleines baby zu sehen. in der 7.ssw war es dann so weit, man liegt da und schaut auf den monitor und dann sieht man das baby und man sieht den herzschlug, das war wahnsinn für mich, ich wäre am liebsten stundenlang so dagelegen und hätte den herzschlug beobachtet... das einzige, was mich ein bisscehn beunruhigt hat, war dass der fa den geburtstermin rückdatiert hat, statt 7+4 sollte ich 6+2 sein, was aber irgendwie nicht möglich war, da wir in der zeit gar keinen GV hatten... das hat mich verwundert. im nachhinein denke ich mir, dass da vielleicht mit der entwicklung etwas nicht in ordnung war und mein errrechnter geburtstermin eh gestimmt hätte. aber mein fa meinte, ich solle mir keine sorgen machen, alles wäre optimal.
ich hab auch einen mutter-kind-pass bekommen, ich war so glücklich und stolz, der pass zeigt, ich bein mutter und ich habe ein kind, so schön!
in der zeit, mit dem ultrschallfoto und dem mutter-kind-pass, haben wir es dann immer mehr leuten gesagt, unseren eltern und geschwistern, arbeitskolleginnen, freundinnnen... und alle shaben sich mit uns gefreut. ich hab schon gedanklich mein leben mit baby geplant, meinen mutterschutz berechnet, in der arbeit auch schon nicht mehr 100% gegeben... am 16. 10 sollte ich den zweiten gyn-termin haben... prinzipiell hab ich schon immer gedacht, dass was nicht stimmen könnte, aber so wirklich dann auch nicht... und gerade in letzter zeit bin ich sehr optimistisch geworden. das einzige, was mich immer verunsichert hat, war, dass ich nie schwangerschaftsanzeichen hatte, mir war nie schlecht, ich wollte nichts besonderes essen, nur meine brüste haben ein bisschen gespannt...
ich war am 16.10 in der ordi und hab meinen urin abgegeben und mit der sprechstundenhilfe geplaudert, die mir zum 30. geburtstag und meinte ein geschenk hätte ich ja immer bei mir und auf meinen bauch zeigte, woraufhin ich strahlend gesagt habe: Das schönste geschenk! und meinen bauch gerieben habe. Mein mann war natürlcih, wie schon das erste mal, mit dabei und gemeinsam sind wie dann zum arzt rein. Ich hab mich so gefreut, das kleine endlich wieder zu sehen, also nach einigen scherzen rauf auf den sessel. Und dann haben wir auf den monitot geschaut und plötzlich hat der arzt nicht mehr gelächelt sondern laut hörbar ein paar mal durchgeatmet und ich wollte so gern das flimmernde herzchen sehen, aber ich habs nicht gefunden und der arzt hat hinzugezoomt, aber auch nicht gefunden. Ich hab die hand von meinem ehehmann gedrückt, aber gehofft, dass alles gut ist und dann hat der arzt etwas gesagt: scheiße! was er noch gesagt hat, weiß ich nicht mehr, ich war wirklich geschockt! Unser kleines tot schon seit 2 wochen, ich war jetzt in der 10.ssw!!! Wieso hatte ich das nicht gemerkt, ich bin alles termine durchgegangen, die vor zwei wochen waren, ich suchte die schuld bei mir überweisung in die lfkk gleich am nächsten tag in die klinik, ich setzte heulend zwischen allen glücklichen schwangeren, die mich ungläubig ansehen, muss von tüt zu tür, überall warten ein sehr gefühlkalter arzt bestätigt die diagnose missed abortion und nennt mir zwei alternativen: curettage oder medikamentös, ich kann mich gar nicht richtig entscheiden, er lässt mir keine zeit es wird eine curettage werden, morgen.
Die letzte nacht mit meinem baby in mir auf der einen seite finde ich es komisch es totes baby in mir zu haben, auf der andren seite weiß ich, dass es mein baby ist und genieße es, es nich in mir zu haben, mein mann legt seine hand nicht mehr auf meinen bacuh, was mich verletzt
Am nächsten tag curettage, an diesem tag geht es mir erstaunlich gut, nur im OP weine ich, als mich der narkosearzt fragt, wovon ich träumen möchte, und ich sage: von einem gesunden baby
Dananch bleibe ich wirklich die volle woche, die ich krankenstand bekomme zu hause, was auch gut so ist, aber nicht typisch für mich. Heute ist der letzte tag des krankenstands, ich habe seither 3 bücher gelesen (sternnenkinder, gute hoffnung jähes ende, leise wie ein schmetterling), ich weine viel und oft und laut, ich schreibe tagebuch und schaue mir fast täglioch meinen mutter-kind-pass an, ich habe einen kleinen stein in der lfkk an einem automaten gekauft (da kommt per zufall einer raus, meiner war rosa, braun ich war sowieso sicher, dass es ein mädchen werden würde) und diesen zu den urnen der großeltern meines mannes in ein marterl gelegt, zusammen mit der rose, die mein mann dem noch vermeintlich lebenden baby in meinem bacuh zu meinem 30. Geburtstag geschenkt hatte. Gestern nacht konnte ich nicht schlafen und habe mein klines baby getauft, da ich nicht wollte, dass es namenlos ist, ich habe sie STELLA genannt, weil sie ein sternenkind ist. Ich mache mir viele gedanken, mein glaube hilft mir, ich glaube, dass sie bei gott ist und dass ich sie später, wenn ich mal gestorben bin, treffen werden, ich glaube, dass sie genau so ihre berechtigung hat, wie wenn sie 100 geworden wäre meine kleine maus.
Heute wäre ich die 12.ssw gekommen, da wäre es schon unkritischer geworden.
Mein zeigt viel verständnis, alle anderen nicht so extrem, einzelne tun sich sehr positiv hervor, viele meiden mich und meine trauer sehr!
Am mo. Muss ich wieder in die arbeit, funktionieren, ich weiß nicht, wie das wird
Ich werde auf jeden fall im märz zur beisetzung der ungeborenen kinder der lfkk gehen, das finde ich total schön, dass die ein grab am barbarfriedhof haben!
Ich werde meine kleine stella nie vergessen, ich bin mutter und habe ein kind, auch wenn es nicht sehr alt wurde, ich hoffe, ich werde wieder schwanger, das ist dann mein zweites kind, nicht mein erstes. Ich finde es auch gut, dass wir es schon vielen menschen, gesagt haben, denn so ist es nicht, als wäre ich nie schwanger gewesen, so wissen viele menschen, dass da ein kleines war und so wird es weniger schnell vergessen!
das war jetzt sehr viel auf einmal!
ich würe mich freuen, wenn ich mich hier mit anderen austauschen könnte, denen ähnliches wie mir widerfahren ist.
glg, sternchenmama3