Hallo!
Ich bin Sarah und komme aus Düsseldorf. Ich bin 20 Jahre alt, werde im Juni 21 und möchte euch gerne von meiner bisherigen Schwangerschaft berichten. Vielleicht ist es auch eine Ermutigung für andere verhältnismäßig junge werdende Mütter das Kind zu bekommen.
Also, ich hatte im August, im September und im Oktober Schwangerschaftstests gemacht, da mein Freund und ich nicht mehr verhüteten. Ich bin mit meinem Freund seit ich 14 bin zusammen. Also fast 7 Jahre. Jedenfalls waren wir im Juni und im Juli getrennt, hatte viele Gründe, im August, genau gesagt am 18. August kamen wir aber dann wieder zusammen. Da merkte ich, dass ich echt nicht ohne ihn leben kann. Na ja, wie gesagt, ich hatte während der Trennung die Pille abgesetzt und wollte schon lange wieder zum Arzt um die Pille wieder zu nehmen. Aber ich verschob den Termin von Monat zu Monat. Wir hatten eigentlich keinen Sex, wenn der Eisprung in unmittelbarer Nähe war, wir "passten auf" wie man so schön sagt. Und mein Freund kam auch nie in mir, ihr kennt das ja, Koitus interruptus, die blödeste Methode, umn zu verhüten. Wir beide waren der Meinung, wenn es trotzdem passieren würde, dann wäre das halt so. Wir haben beide eine abgeschlossene Ausbildung und feste Jobs. Aber jedes Mal wenn ich auf den Test sah war er negativ. Natürlich war ich erleichtert, nicht schwanger zu sein, ich wollte auch eventuell eine neue Ausbildung beginnen, und zwar 2004. Ich schrieb fleißig Bewerbungen und schickte viele weg. Am 10. November ca. waren mein Freund und ich dann alleine bei seinen Eltern, die waren weggefahren. Ich wusste ganz genau das heute ungefähr mein Eisprung war, ich erzählte das auch meinem Freund, aber der Kopf setzte aus und wir schliefen trotzdem miteinander. Ich dachte nicht weiter darüber nach. Ich dachte mir, wird schon alles gut gegangen sein. Und am 24.11. sollte ich dann meine Tage bekommen. Die kamen aber nicht. Ich wunderte mich schon, da sie echt immer pünktlich waren. Und am nächsten Tag entschloss ich mich dann, mehr oder weniger aus Spaß, einen Schwangerschaftstest zu machen. Und ich schaute darauf und sah 2 Striche. Ich dachte mir, dass muss ne Fehlfunktion sein. Ich nahm den Test nicht ernst. Am nächsten Tag, ich hatte richtiges Ziehen im Unterleib, als ob meine Tage kommen würden, wiederholte ich den Test. Wieder 2 Striche. Diesmal noch deutlicher. Ich fing an zu lachen, weil es so unvorstellbar für mich war. Ich konnte nicht glauben das ich schwanger war. Ich schüttelte mit dem Kopf und behielt es für mich. Abends, als mein Freund nach Hause kam, zeigte ich ihm den Test und weinte, weil ich total geschockt und unvorbereitet war. Er sagte keinen Ton, war wie weggetreten. Wir redetetn an dem Abend nicht mehr. Dieser Tag war schrecklich. Am nächsten Morgen ging ich zu meiner Mutter und konnte einfach nicht mehr. Ich weinte und sie fragte was denn sei. Ich sagte ihr, dass ich einen Schwangerschaftstest gemacht habe. Und sie sagte sofort: Ach, und der war positiv!!! Ich nickte und sie meinte nur, dass es doch nicht schlimm sei, dass ich alt genug sei, und wenn ich das Kind nicht haben wolle, dass es da Möglichkeiten gäbe. Natürlich wollte sie nicht wirklich das ich abtreibe, aber sie wollte mir nur zeigen, dass niemand mehr ungewollt ein Baby bekommen muss. Ich dachte nie wirklich über das Thema Abtreibung nach und war eigentlich schon vom ersten Tag der Schwangerschaft sicher, dass ich das Kind haben wolle. Aber da war auch noch mein Freund. Er wollte das Kind nicht. Jedenfalls jetzt nicht. Es war ihm halt zu früh, aber er wusste, dass so was passieren kann. Wir stritten uns sehr oft und ich sagte immer zu ihm, er solle einfach abhauen. Wir wohnten zu dem Zeitpunkt gerade mal 10 Tage in unserer eigenen Wohnung. Es kam wirklich alles auf einmal. Mein Freund war nicht ansprechbar. Er akzeptierte meine Entscheidung, aber er wusste nicht weiter. Ihm ging es damals auch mehr um das finanzielle, was echt das kleinste Problem war, da wir beide Jobs hatten. Jedenfalls waren die ersten Wochen der Schwangerschaft sehr stressig. Mir war andauernd schlecht, ich schlief sehr viel und mir gings im allgemeinen richtig scheisse. Aber als ich dann das erste US Foto vom Arzt bekam, war mein Freund der erste, der es sehen wollte. Das Baby war nur 2,7mm groß und trotzdem war ich sofort verliebt. Mein Freund war von da an auch wieder besser drauf. Er redete nicht viel über das Baby aber er war wieder halbwegs normal. Am 30.12. dann musste ich wegen Blutungen ins Krankenhaus weil ich Blutungen hatte. Das war so ein Schock für mich, ich dachte ich hätte das Baby verloren. Doch es war "nur" ein Hämatom an der Gebärmutter und ich musste über Silvester im Krankenhaus bleiben und mich ausruhen. Trotzdem war es mein schönstes Silvesterfest. Mein Freund, meine Mutter und ihr Freund hatten sich reingeschlichen ins Krankenhaus um mit mir Silvester zu feiern. Mein Freund war von dem Zeitpunkt an so nett zu mir und gab vor seinen Freunden richtig mit dem Baby an. Er holte sich auch das Ultraschallbild was im Krankenhaus gemacht wurde von der Krankenschwester ab und sah es sich an. Ich war damals in der 10.SSW. Einen Tag bevor ich entlassen wurde sagte mein Freund zu mir, dass es voll schlimm gewesen wäre, wenn ich das Baby verloren hätte. Ich freute mich so über diesen Satz. Als ich aus dem Krankenhaus raus kam, gings mir immer besser. Mein Freund war auch bei einer Ultraschalluntersuchung (16.SSW) dabei. Er sah dort zum ersten Mal sein Kind wie es sich bewegte. Und er schrieb mir sogar einen Brief indem stand, dass er mich sehr liebe und das er sich auf das Kind freut. Seitdem gehts mir natürlich richtig gut. Jetzt bin ich mittler Weile in der 18.SSW und in 2 Wochen habe ich den nächsten Termin, mal sehen ob der Arzt dann sehen kann was es wird. Ich freue mich so sehr auf unser Baby, das glaubt ihr gar nicht. Gestern hat es mich getreten, so ein Gefühl kann man nicht beschreiben. Ich würde mich freuen wenn jemand auch von seiner Schwangerschaft erzählt und mit mir Kontakt aufnehmen möchte. Ihr könnt mir auch schreiben.
sarahpregnant@aol.com
Ich werde mehr berichten, sobald es was neues gibt.
Sarah