Hallo zusammen!
ich habe als Mann mal ein kleines problem mit dem Kinderwunsch meiner Frau.
Zur Vorgeschichte: ich habe meine Frau im Mai 2007 kennengelernt, sie war 22 ich 23. Als wir uns 3 Wochen später entschlossen, es miteinander zu probieren, gestand sie mir, dass sie vermutet schwanger zu sein von ihrem ex Freund. Das war dann erstmal ein Schock.
Es war allerdings dann auch so, dass sie 2 Wochen vor unserem ersten Date bei ihrem ex Freund war.... Sie war also schwanger, allerdings ungewollt, was ich ihr auch glaube. Sie wollte das Kind behalten, ihr ex Freund nicht und ich war natürlich auch unsicher, ob ich mich darauf einlassen sollte. Letztendlich konnte ich aber nicht ohne sie und habe mich dann für die beiden entschieden.
Ich habe es dann getan, war auch immer mit beim FA, habe mich mit ihrem Ex rumgeärgert usw. Anfang 2008 kam dann dann ihre (gefühlt mittlerweile auch meine) Tochter zur Welt.
Wir sind in der Zwischenzeit zusammengezogen, haben dann 2010 geheiratet und wir haben jetzt alle meinen Familiennamen. Sie arbeitete direkt nach der Entbindung weiter (war kurz vor der Abschlussprüfung) und arbeitet seit dem auch wieder Vollzeit in 2 Schichten. Ich arbeite auch Vollzeit. Die kleine ist dann bei meiner Schwiegermutter bzw. ist im Kindergarten. Über Nacht ist sie aber immer bei uns, von wenigen Ausnahmen (in der ganzen Zeit höchsten 10 Nächte) wenn sie bei Oma bleiben will mal abgesehen.
Es ist also schon berufsbedingt wenig Zeit für uns, jetzt haben wir noch angefangen zu bauen, was ja auch viel Zeit in anspruch nimmt. Das geht aber auch irgendwann wieder vorbei. Ich arbeite viel früh, sie eher abends.
Nun ist meine Frau aber auf dem "Trip", dass ein Geschwisterchen her muss. Sie hat auch bisher mit der Spirale verhütet die im Juli raus muss und möchte das dann angehen.
Ehrlich gesagt bin ich nicht bereit dazu. Zum einen hab ich jetzt schon einen stressigen Job, bin froh wenn ich meine Frau mal zu Gesicht bekomme und genieße es mal wenn wir in der Woche ein paar Stunden für uns Zeit finden (was jetzt auch nicht unbedingt Sex bedeutet, weil sie auch sehr gestresst von ihrem Job im Krankenhaus ist...).
Zudem müssen wir weiter beide Arbeiten, sonst stemmen wir das Haus nur sehr schwer. Ich denke auch, dass die Kinderbetreuung für die Oma nicht mehr zu machen ist. Jetzt macht sie das für meine Begriffe schon nicht zufriedenstellend (erfüllt fast alle noch so schwachsinnigen Wünsche). Eine Tagesmutter kommt aber für meine Frau nicht in Frage.
Wir streiten uns also sehr häufig in Sachen Kinderwunsch. Ich bin so sehr zufrieden: die Kleine akzeptiert mich als Papa, auch wenn wir ihr von Anfang an gesagt haben wer ihr Erzeuger ist, den sie auch regelmäßig sieht und ich akzeptiere sie auch als meine Tochter.
Für mich sind wir auch so eine Familie und brauchen nicht unbedingt noch ein zweites Kind. Leider sieht meine Frau das anders, sie sagt zwar immer, sie könne mich verstehen wenn mir das alles zuviel wird, fragt micht aber trotzdem fast täglich ob ich meine Meinung nicht ändern würde. Und wenn wir dann wiedermal eine Schwangere sehen träumt sie davon es auch wieder zu sein....
Für mich also sehr belastend, ich habe im Moment einfach keine Lust alles nochmal von vorne mitzumachen. Damit meine ich nicht nur schlaflosen Nächte sondern auch die ewigen Disskussionen mit meiner Schwiegermutter.
Damit man mich vielleicht nicht falsch versteht: ich habe nichts gegen Kinder (sonst hätten wir nicht geheiratet) und würde meine Frau auch unterstützen wenn sie ungewollt schwanger werden würde. Aber ich möchte es derzeit nicht darauf anlegen....
Vielleicht kann jemand diesen Zwispalt verstehen und kann mir ein paar Tips geben, wie man damit umgehen könnte. Vielleicht sehe ich das auch alles nur zu männlich ;-)