So...hier nun mein Geburtsbericht.
Am 17.05.2009 (36+6 Ssw) hatte ich am morgen so gegen 9 Uhr einen Blasensprung. Ich saß gerade auf der Toilette und konnte sozusagen nicht mehr aufhören mit Pipi machen (so fühlte es sich an). Wollte eigentlich grad in die Badewanne steigen und relaxen.
Ich war erst irritiert, ob es wirklich einer war. Also rief ich erst mal meine Hebamme und fragte, ob es wirklich ein Blasensprung ist. Ich bin sozusagen ständig bei jeder Bewegung ausgelaufen. Meine Hebamme bestätigte meine Vermutung. Sie fragte mich, ob ich schon Wehen hatte, aber ich musste dies verneinen. Ich hatte keinerlei Anzeichen von Wehen.
Ich war dann erst mal völlig durch den Wind, weil ich nicht glauben konnte, dass es vielleicht jetzt bald losgeht. :FOU: Also hab ich dann erst mal meinen Schatz geweckt, welcher noch seelenruhig schlummerte.
Dann bin ich erst mal ganz in Ruhe in die Badewanne gestiegen, danach bin ich ein wenig im Internet gewesen um im Juni-Thread Bescheid zu geben, dass es bei mir los geht. Habe dann die Kliniktasche fertig gepackt.
Zwei Stunden später kam dann die Hebamme vorbei und untersuchte mich und teilte mit, dass der Muttermund 1-2 cm geöffnet ist. Die Herztöne vom Kleinen waren auch in Ordnung. Also ließ sie mir ein Mittelchen da für die Wehenförderung und wir verabredeten uns für einen späteren Zeitpunkt. So nahm ich Stunde für Stunde dieses Mittelchen ein, aber nix tat sich. Keine Wehen weit und breit zu erahnen. :-/
Am Nachmittag rief mich die Hebamme an und fragte nach, ob sich endlich was getan hat.Ich konnte dies wieder nur verneinen. Somit haben wir uns dann für 17.30 Uhr im Krankenhaus verabredet.
So nun fing es wirklich an ernst zu werden und ich war richtig aufgeregt. Um 17.30 Uhr im KH angekommen, wurde erst einmal wieder der Muttermund geprüft und es hat sich nix getan. Immernoch 1-2 cm offen. Dann wurde CTG geschrieben. Alles ok. Dann wurde mir erklärt, dass noch eine Weile gewartet wird, in der Hoffnung, dass die Wehen doch noch von alleine anfangen. Falls dies nicht so sein sollte, muss eingeleitet werden. Also habe ich erst mal das Zimmer bezogen.
Dann mussten wir (mein Partner war die ganze Zeit dabei) zum Ultraschall beim Oberarzt. Der kleine wurde nochmal ausgemessen....Fruchtwassersta nd geschätz usw. Alles ok. Als ich dann aber von der Liege aufgestanden bin, ist die Blase richtig geplatzt. Mir ist sozusagen das Wassser an den Beinen hinuntergelaufen, als wenn jemand einen Wasserhahn aufgedreht hat. Das war mir voll peinlich. :shy:
Ok...dann wurde die Strategie geändert und der Arzt entschied die sofortige Einleitung der Wehen. Somit gings so gegen 19 Uhr in den Kreißsaal zur Einnahme der Medikamente und zum erneuten Schreiben des CTG.
Gegen 20 Uhr sind wir dann wieder ins Zimmer gegangen und dann fingen auch schon die ersten Wehen an. Diese waren aber noch nicht schlimm.
Ca. gegen 21 uhr waren die Wehen schon richtig heftig gewesen und ich hab sie versucht zu veratmen, was aber gar nicht leicht fiel.
Dann wurde ich im Zimmer noch mal ans CTG geschlossen das war so gegen 22 Uhr. Dem Baby gings gut und der Wehenmesser zeigte keine einzige Wehe, obwohl ich höllische Schmerzen hatte. Eine Schwester meinte auch, dass ich noch keine Wehen haben kann. :???:
Meine Schmerzen wurden immer schlimmer und ich konnte gar nicht mehr. Dann auf einmal hatte ich das Gefühl, dass ich pressen muss. Mein Schatz holte sofort eine Schwester und meine Hebamme. Meine Hebamme stellte fest, dass der Messknopf von den Wehenaufzeichner nicht richtig angelegt worden ist. Dann wurde dies richtig gemacht und auf einmal waren Ausschläge bis zu 115 gewesen und das waren definitv richtig heftige Wehen. Da ich nun den Drang hatte zu pressen wurde ich per Rollstuhl sofort in den Kreißsaal geschafft. Dort wurde festgestellt, dass der Muttermund vollständig geöffnet war. Aber ich durfte nicht pressen, da mein Kleiner nicht richtig lag.
Wir sind so gegen 22.35 Uhr im Kreißsaal gewesen. Ich habe meine Schmerzen dann mit lauten Schreien kund getan. Auf einmal wurde es hektisch. Der Oberarzt und noch 2 andere Ärzte waren da gewesen. Mehrere Schwestern und Hebammen sind wild hin und her gerannt. Ich wusste gar nicht warum. Dann wurde mir erklärt, dass aus den Kopf von meinem kleinen Blut abgenommen wird (er war aber immernoch in meinem Bauch) um seine Werte zu prüfen. Das hat keine 2 Sekunden gedauert und sofort ausgewertet.
Dann kam der Oberarzt wieder rein und meinte wir müssen jetzt sofort handeln. Die Herztöne von Titus sind rapide gesunken und wir müssen jetzt was tun.
Somit wurde bei mir ein Dammschnitt vorgenommen und Titus wurde mit Zange ans Licht der Welt gezogen. Und um 22.54 Uhr war mein Schatz dann da und lag auf meinem Bauch. Dann wurde er mir aber gleich wieder genommen und untersucht. Aber mein Partner war die ganze Zeit bei unserem Sohn.
Ich war fix und fertig. Hatte höllische Schmerzen, aber als ich dann erfuhr, dass es meinem kleinen Spatz gut geht, war ich total erleichtert.
Naja dann wurde ich vom Oberarzt wieder zusammengeflickt. Der Dammschnitt wurde genäht und auch die diversen weiteren Risse die entstanden sind als das Werkzeug meinen Schatz gegriffen hat.
Aber letzendlich bin ich froh, alles hinter mir zu haben, auch wenn die Geburt nicht die schönste war und jetzt mit meinem Titus und meinem Partner eine Familie sind.
Ach so....Titus war 49 cm groß, wog 2620 Gramm und hatte einen Kopfumfang von 32 cm.
Wir sind alle wohlauf und glücklich. :AMOUR: :AMOUR: :AMOUR:
LG Kerstin + Titus (5 Tage alt)