hajar_12126127Nein, tut mir leid, das sehe ich ganz anders
die verantwortung für ein kind zu übernehmen ist etwas ganz anderes, als - überspitzt formuliert - beim fernsehprogramm rücksicht zu nehmen. hier geht es darum, dass sich die lebensumstände grundlegend ändern würden mit einem kind und niemand hat das recht, dies vom partner zu verlangen, wenn er es nicht auch wünscht.
Abgesehen davon, dass Sie, wenn sie ihm eines anhängt, eben nicht auf IHN rücksicht nimmt.
sicher wünscht man sich immer für sich, dass man alles bekommt, aber in so einer entscheidenden frage müssen BEIDE der meinung sein, dass es gut ist. er ist aber nunmal leider nicht dieser meinung, für ihn wäre es eben nicht gut, darum geht es und dies gilt es zu akzeptieren. sie hat ja die wahl, dann muss sie sich eben trennen, wenn sie mit dieser entscheidung absolut nicht leben kann. ich weiß nicht, ob er sie hingehalten hat (was ich persönlich genauso schlimm finde wie ein kind anzuhängen und was durchaus auch einige männer machen), oder ob sie einfach zu lange zugewartet hat, in der hoffnung, dass er seine meinung ändert (was ja auch verständlich ist, aber wovon sie nicht hätte ausgehen dürfen). ich würde ihm nicht die liebe zu ihr absprechen, wenn er ihr immer fair und ehrlich seine einstellung zu diesem thema (das werden sie ja nicht erst jetzt nach 4? jahren zum ersten mal angesprochen haben) mitgeteilt hat. sie hat diese entscheidung all die jahre hingenommen. wenn er immer ehrlich war, ist er unter diesen voraussetzungen diese beziehung auf diese art und weise eingegangen und dann kann frau nicht erwarten oder davon ausgehen, dass er aus liebe zu ihr seine lebensumstände ändert oder seine wünsche an das verbleibende leben verwirft. er hat eben andere vorstellungen, wie sein restliches leben aussehen soll, das ist doch auch sein gutes recht.
wieso gehst du davon aus, dass es für ihn auch so eine schöne erfahrung ist, die er unbedingt noch einmal machen muss? er hat diese erfahrung ja schon gemacht, daher nehme ich an, er weiß warum er diese nicht mehr machen möchte. ich streite auch nicht ab, dass seine motive nicht egoistisch sind (ich kenne seine gründe nicht warum er keines mehr will: finanziell, fühlt sich zu alt, möchte sein leben jetzt genießen und nicht nächtelang kein auge zu machen,... deren gibt es viele) aber wie auch immer, fakt ist: sie ziehen in einer der wichtigsten und essentiellsten fragen einer partnerschaft nicht in eine richtung und da ist es meiner meinung nach keine lösung, den wunsch eines partners zu ignorieren und ihn vermeintlich zu seinem glück zwingen zu wollen.
Ich finde wir frauen reden da leicht, weil wir ja immer die wahl haben, das kind, so es nicht erwünscht ist, ohne dass der mann etwas dagegen tun kann, nicht zu bekommen.
Ich verstehe, dass es schwer ist, sich von diesem wunsch zu verabschieden, ich bin in der gleichen situation, aber sie muss wissen, was ihr wichtiger ist: eine beziehung mit diesem mann ohne kinder, oder noch die aussicht auf kinder (auf welche art und weise auch immer) aber eben nicht mit diesem mann.