Hallo zusammen,
ich muss heute mal was loswerden. Mein Mann und ich sind seit 15 Jahren zusammen. Ich bin 33, er wird bald 35.
Schon immer war mein Standpunkt, dass ich keine Kinder möchte. Er hingegen war schon immer jemand mit definitivem Wunsch nach Kindern. Auch als sich meine Meinung vor unserer Hochzeit vor 6 Jahren noch immer nicht geändert hatte, hat er mich dennoch heiraten wollen und gesagt, er wird damit leben können.
Und jetzt ist es wie befürchtet. Sein Kinderwunsch ist so stark, dass es unsere Ehe wirklich belastet. Ich stehe mittlerweile zwar nicht mehr komplett ablehnend zu Kindern, mag Kinder auch sehr (früher mochte ich Kinder überhaupt nicht!), aber ich kann mir eben nicht vorstellen selber welche zu haben.
Jetzt könnte man meinen, ok er wird sich sicher bald trennen und mit einer anderen Frau Kinder bekommen. Und ihr werdet lachen: Ja das habe ich ihm auch mehrfach vorgeschlagen in unseren endlosen Diskussionen die wir hatten. Da ich es ja sogar verstehen könnte. Aber in seinem Kopf hat sich auch noch sein Alter manifestiert. Er will auf gar keinen Fall älter als mit 35/36 Jahren Vater werden!! Somit ist sein Argument: Wenn ich mich trenne werde ich so schnell keine so tiefe Beziehung mehr aufbauen, dass ich Kinder mit einer Frau in die Welt setzen kann. Und sobald das so ist, wäre er wiederum (gem. seinem Prinzip) zu alt Vater zu werden. Er möchte eben kein "alter" Vater sein. Naja und er will das Kind eben nunmal auch mit mir ;)
Ich weiss nicht was ich machen soll. Er hat sich jetzt zum Ziel gesetzt sich nach seinem 35. Geburtstag zu sterilisieren, da es für ihn dann keine Option mehr gäbe (schliesslich dauert so ein Versuch schwanger zu werden ja auch gerne eine ganze Zeit...) und er natürlich auch nicht dauernd auf Verhütungsmittel angewiesen sein will (Ich hab vor einem Jahr die Pille abgesetzt - aus gesundheitlichen Gründen).
Das Ganze belastet unsere Beziehung natürlich ständig, da er sichtlich darunter leidet und wirklich traurig und mental schlecht drauf ist, worunter ich dann ja auch leide. Er macht mir zwar zu keinem Zeitpunkt einen Vorwurf, da ich ja immer mit offenen Karten gespielt habe und er zu jeder Zeit wusste worauf er sich einlässt. Dennoch sagt er selber, dass er unterschätzt hat, dass ihn das mal so stark einholen wird.
Nunja, was tun? Verlassen wird er mich aus oben genannten Gründen nicht. Aber die einzigen Alternativen wären zu hoffen dass es sich wirklich irgendwann bei ihm legt (und ich nicht vorher die Beziehung beende, weil ich es nicht mehr ertrage wie er leidet...) oder ich ihm zuliebe ein Kind bekomme.
Man muss dazu sagen, dass er den Hausmann geben würde, da ich Hauptverdienerin bin und meine Karriere nicht gegen das Hausfrau-Dasein tauschen werde. Das wäre aber kein Problem für ihn. Das will er sogar so, da er sich nix schöneres Vorstellen kann, als sich Vollzeit um sein Kind zu kümmern.
Hat noch jemand ähnliche Erfahrungen?
Danke für eure Antworten!
Liebe Grüße,
AngelMarch