Hallo Ihr Lieben !!!
Am 14.o3. sollte ich zur normalen Vorsorge zum Doc und wurde schon misstrauisch, als er so lange geschallt hat, nachdem er die Bemerkung losliess: Uiii, da ist aber schon eine Menge Druck drauf ?!?!? Hääääääää ??
Der Muttermund war von der letzten Untersuchung vor 6 Tagen bis zu dieser auf einmal 2 cm offen und das Kind drückte erheblich weiter darauf. Leonie lag seit Wochen in Steisslage (Beckenendlage) und konnte sich nicht mehr drehen, da auch das Fruchtwasser schon an der unteren Grenze lag was die Menge angeht.
Dann schallte er den Kopf und nahm irgendeine Arterie unter Schallbeschuss. Er meinte, e sähe nach einer drohenden Unterversorgung aus und ich solle zur Sicherheit bitte nochmal ins Krankenhaus fahren, damit die Ärzte dort sich das ganze nochmal anschauen und beurteilen. Na toll !!! Logischerweise hatte ich extreme Angst um mein Baby und düste sofort los. Mein Mann steckte in einem Funkloch, die Eltern waren zum Einkaufen unterwegs... ich war also alleine mit meiner Angst und sass nun da im Kreissaal vor dem Untersuchungszimmer und wartete. Plötzlich trat mein Mann ein !!! Oh Gott war ich glücklich ihn zu sehen, er hatte die Mailbox abgehört und sofort in KH gefahren. Nun gingen wir zu zweit durch die Untersuchungshölle. Zig Untersuchungen, Analysen, Prognosen... über zwei Stunden lang, dann kurze Pause und nochmal eine Untersuchung bei der Chefärztin eine Stunde.
Dann schickten sie uns in die Cafeteria um zu beratschlagen in der Zwischenzeit, ich soll mich aber auf einen sofortigen Kaiserschnitt eventuell einstellen. Angst davor hatte ich natürlich nicht, wollte ich ja sowieso, aber der Termin dafür war erst für den 21.03. geplant und das waren schon zwei Wochen vor eigentlichem ET (3.04.) Dann holten sie uns wieder rein und sagten, sie würden gerne bis Freitag warten, da ich erst Anfang der 37.SSW sei. Sie würden mich und Leonie unter ständiger Beobachtung bis dahin halten und notfalls sofort eingreifen und handeln. Die zwei Tage im Bauch täten Leonie gut, besser als die Unterverorgung...sie hätten lange abgewägt.
Okay, also blieb ich sofort im KH, es war mittlerweile 17 Uhr, der Arzttermin am morgen war schon 9 Stunden her und ich hatte nix gegessen (wegen der eventuellen OP und vor Aufregung) und auch kaum was getrunken.. ich war einfach platt und kaputt. Mich beruhigte die Aussage der Ärzte aber nicht, im Gegenteil, ich hatte ANgst, dass Leonie Schäden bekommt in den zwei Tagen, die keiner bemerkt. In diesen zwei Tagen im KH wurde kein weiteres mal mehr untersucht !!! Ich fand das eine Sauerei und beschwerte mich, wurde aber täglich 3 mal ans CTG gehängt, das nie Wehen zeigte.
Am Freitag um 13 war es dann soweit, ich wurde für die OP abgeholt. Alles lief sehr entspannt ab, der Kaiserschnitt war echt ein Spaziergang, sehr angenehme, lockere Atmosphäre und keine Ängste (um mich) waren im Spiel, ich legte mich gutgelaunt auf den OP-Tisch in freudiger Erwartung. Mein Mann war natürlich dabei. Ich hab den Ärzten während der OP sogar das Lieb von Leonie Löwenherz vorgesungen, nachder Leonie ihren Namen bekommen hat, der Anästesist hat sich halbtot gelacht, denn er war so alt wie ich und schaute Leonie Löwenherz auch immer nach der Schule *g* Ich bekam von der Geburt alles mit, den Schnitt, das Gefühl, als Leonie herausgezogen wurde und ich plötzlich wieder Platz in mir hatte und Luft bekam, die Plazenta gelöst wurde, genaäht wurde, alles war erstaunlicherweise wirklich zu spüren, allerdings ohne Schmerz...Phantastisch !!!
In 5 Minuten war Leonie auf der Welt, ich durfte sie gleich bewundern, ziemlich bläulich, stirnrunzelnd quäkend und sichtlich aktiv und gesund, was man so im ersten Moment beurteilen kann, war sie tatsächlich da...meine Tochter !!! Mein Mann verschwand mit der Hebi und Leonie für die Kindsuntersuchungen und das Waschen und ich wurde noch vernäht. Mir kamen die Tränen vor Glück und Dankbarkeit, die Hormone schwappten nur so über..... GLÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜCKLICH !!!!!!! Vernäht war ich auch superschnell und bei einem Kaiserschnitt wird auch noch ausgeschabt, sehr gut!!! Der Wochenfluss ist dadurch minimal und hält auch viel, viel kürzer an, perfekt!
Dann lies man uns mit unserer Kleinen alleine, wir genossen die Zeit zu dritt und kuschelten und bewunderten und weinten und waren einfach nur glücklich. Dann wurde ich aufs Zimmer geschoben, Leonie durfte ich die ganze Zeit behalten, lediglich vor dem Schlafengehen, konnten wir sie abgeben, mussten wir aber nicht, man kann die Kinder auch über nacht behalten. Das wollten wir aber nicht, so ganz ohne Erfahrung. Morgens um 7 bekamen wir sie dann täglich wieder.
Mir ging es von Anfang an prächtig, von wegen Schmerzen nach der OP, also ich fands echt gut ertragbar, Schmerzmittel habe ich gar keine genommen, trotz Angebot und auf die Toilette konnte ich schon selbst laufen. Okay, es ziept und fühlt sich so an wie ein tierischer Muskelkater im Bauch nach einer fiesen Turnstunde, aber das war auch alles, kein Wundschmerz und eine superkleine Narbe im Schambereich (wie da ein Baby durchgepasst hat frag ich mich heute noch ??!!)
Am Freitag, 16.03.07 um 13.29 Uhr kam Leonie auf die Welt, 3 Wochen zu früh, mit 2.800 g und einer Größe von 51 cm, Kopfdurchmesser 35 cm und gesund und munter.
Montagabend,19.03.07 kamen wir nach Hause und seitdem sind wir eine superglückliche Familie !!!! Juhuuuu !!! Leonie ist ein sehr braves Kind, dass selten schreit. Nur wenn sie eben Hunder hat oder die Buxe voll ist... wir sind Gott unendlich dankbar für alles !!!
Liebe Grüße an alle noch Kugelmäuse !!! Ich denk an Euch und drück Euch die Daumen !!!
Wuschelkopp und Leonie