Hallo zsm,
Ich lese hier zwischendurch immer gerne die verschiedenen Geburtsberichte durch und möchte heute meinen mal zu 'Papier' bringen.
06.03.2014, 08:00 Uhr, ein Tag, wie jeder andere. Haushalt, kochen usw. Mein Mann hatte für die Woche Urlaub bekommen, warum auch immer, aber ich war auf jeden Fall froh darüber. Wir haben in Ruhe gefrühstückt und dabei drüber gesprochen, ob wir nicht abends ins Kino wollten - schließlich wusste ich, daß an dem Tag die Premiere von 300 - Rise of an Empire (?) ist und mein Mann den soo gerne sehen wollte. Also alles dingfest gemacht, Babysitter für den großen organisiert.
Naja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Punkt 12 Uhr - Wehen - alle fünf Minuten! Hm, nicht so schlimm, lief ja schon zwei Wochen mit Wehen, die vergehen wieder. 14 Uhr, die Wehen waren immer noch da. Mein Mann wurde sichtlich nervös, da uns ja immerhin 30 Minuten Fahrt in das nächste Krankenhaus mit Kinderklinik bevorstehen würde - Gestationsdiabetes sei dank Ich hab mir jedoch nicht weiter Gedanken gemacht, gekocht usw. Um 16 Uhr drängte er aber so sehr, daß wir ins Krankenhaus gefahren sind. Schnell den großen bei der Oma abgeliefert.
Um 16:45 waren wir dann im Krankenhaus - direkt ans CTG - Madam gab Ruhe. Na super dachte ich nur. Um 17:20 kam dann der Gynäkologe um einen Ultraschall zu machen. 17:45 - Tastbefund. Muttermund 5 bzw 6cm geöffnet. Sein Kommentar dazu: 'Das dauert nicht mehr bis nächste Woche, aber auch nicht mehr bis morgen!' Huch, Termin ist doch erst am 22.03.2014.
Also wieder ab in den Kreißsaal und wieder ans CTG. Wehen waren immer noch alle fünf Minuten da. Um 18:00 wollten mein Mann und ich noch etwas laufen gehen. Schließlich waren die Wehen nicht soo stark, wie ich es vermutet hätte. Aber ich hatte trotzdem das Gefühl 'groß' zu müssen. Also hat die Hebamme angeboten vorher nochmals zu kontrollieren, ob sich was geändert hat. Und siehe da - ich war schon bei 9cm. 'Ja Frau B., den Spaziergang verschieben wir dann doch besser auf nach der Entbindung.'
Und da - in dem Moment machte es 'Klick' und die Schmerzen wurden stärker. Und der Drang zu pressen ebenfalls. Aber es fehlte noch etwas. Meine beste Freundin. Ohne sie - Nein, wollte ich nicht. Aber auch sie brauchte mindestens 30 Minuten zum Krankenhaus.
Die Hebamme lief nur noch schnell raus, um einen Arzt zur Geburt dazu zu holen. Ausgerechnet der Arzt, der mich vorher schon untersucht hatte. Dieser war sichtlich verwundert, das es so schnell ging. Ein paar Minuten später wollte die Hebamme die Fruchtblase noch aufstechen, diese wollte nämlich irgendwie nicht von alleine platzen. Zu spät. Sie ist nicht geplatzt, sondern 'explodiert'. Und von da an ging es ganz schnell. Um 19:10 Uhr war das kleine Wunder auf der Welt - 2720g 'schwer' und 51cm groß. Nur leider hat meine beste Freundin die Geburt verpasst - sie kam nur 2 Minuten später.
Für mich, war es eine wunderschöne unkomplizierte Geburt, auch wenn ich danach noch knapp zwei Stunden genäht wurde. Aber wenn man sich anschaut, wofür man dies alles in Kauf nimmt. Das ist es allemal wert gewesen!