ulla_12567562Doch, ich kenne das
Hallo Nadja!
Was du beschreibst, kenne ich sehr gut! Auch ich habe eine Odysee hinter mir, Ärzte, Ärzte, Untersuchungen, Kurven, Ovulationsauslöser, Eileiterdurchpustung, Sperimiogramm..... Wir haben recht früh angefangen zu üben, ich war erst 24, wollte trotzdem schon ein Kind. Es hat nicht geklappt und nichts hat geholfen. Bei mir außer einem Myom alles soweit unauffällig, Eileiter durchgängig, Eisprung vorhanden...., bei meinem Mann auch keine Probleme. Trotzdem wurde ich das Gefühl nie los, dass mir bei meinem Kinderwunsch etwas anatomisches im Wege steht. Denke, dass ich deswegen auch zu so vielen Ärzten gerannt bin. Dann 2003 plötzlich bin ich schwanger!!! Allerdings nur für kurze Zeit. Es gab zwar eine Fruchthöhle, aber es hatte sich kein Embryo entwickelt, also Ausschabung. und die große Enttäuschung. Danach nichts mehr. Dann letzten Sommer hatte ich plötzlich eine Eileiterentzündung, mittlerweile kann ich sagen, zu meinem Glück. Ich musste dabei stationär behandelt werden, weil die Antibiotika nicht gewirkt haben. Ich kam also in die Charité Berlin (Hammer gut sind die Ärtze dort, gibt auch eine Abteilung nur für Reproduktionsmedizin!!!) Im Rahmen der Untersuchungen dort entdeckten die Ärzte im Ultraschall am Eileiter eine Auffälligkeit, die vorher noch nie entdeckt wurde. Haben halt auch super Geräte. Zur Klärung wurde eine OP veranlasst, ich hatte große Angst, weil auch keiner wusste, was es ist. Es könnte ein Abzeß sein, oder schlimmsten Falls ein Tumor. Kaum erwachte ich aus der Narkose, kam mein Arzt zu mir und meinte, dass er nur gute Nachrichten für mich hätte. Es war weder ein Abzeß noch ein Tumor, es waren alte Narben (von einer OP in der Kindheit), die die Eileiter äußerlich fest mit der Gebärmutter und dem Becken verwachsen haben. Die Eileiter waren deshalb nicht beweglich und konnten deshalb kein Ei transportieren. Das eine Mal wo ich doch schwanger wurde, konnte das Ei nicht ernährt werden, weil durch die Narben eben keine Nährstoffe durch kamen. Die Narben waren außerdem beidseitig, sie konnten jedoch ziemlich komplett entfernt werden. Der Arzt meinte noch, dass mir dem Kinderwunsch jetzt erstmal nichts mehr im Wege steht. Ich blieb dann noch ca. eine Woche stationär, meine Entzündung heilte auch ab. Und dann, nur vier Wochen später kamen meine Tage nicht. Ich meinte erst, dass sei noch eine Verzögerung wegen der OP, machte dann aber doch einen Test und siehe da: Positiv!!!! Ich war und bin dem operierenden Arzt so dankbar!!! Heute bin ich in der 32. Woche und kann es kaum mehr abwarten meinen Jungen endlich in dem Armen zu halten!!!
Mir ging es also ähnlich wie dir und was ich dir damit sagen möchte: Höre auf dein Gefühl, wenn du den Eindruck hast, dass etwas nicht stimmt, dann geh zu den besten Ärzten, die es in deiner Nähe gibt und lass die herausfinden, was Sache ist. Wir selbst kennen unseren Körper doch am besten. Wie hat es mich immer genervt, die tollen Tipps von den Ärzten, wenn sie wiedermal nichts gefunden haben, dass ich zu gestresst sei, mal relaxen sollte, vielleicht Urlaub.... Ich hatte ja doch recht, wie sich im Endeffekt erwies. Die Reproduktionsmedizin ist mittlerweile soweit, die können bei so vielen Problemen helfen!! Überlege mal, was im Wege stehen könnte. Wurdest du vielleicht auch schon mal operiert oder hattest schon mal eine Eileiterentzündung?
Wünsche dir das allerbeste! Aber lass dich auch nicht von Gleichaltrigen wegen Kindern unter Druck setzen. Das geht niemanden was an, wann du deine bekommst!
Liebe Grüße, Patricia