Lass dich nicht von den Schwestern ärgern!
Hallo,
ich habe im letzten Jahr einen Wunschsectio durchführen lassen, obwohl dazu medizinisch überhaupt keine Indikation vorlag. Musste auch etwas betteln, aber da ich totale Angst vor der Geburt hatte, hat man schließlich nachgegeben.
Es ist alles gut verlaufen, nur das sie bei mir schon fast aufgeben wollten, weil keiner die richtige Stelle für die Injektion im rücken bei mir finden konnte. Am Ende waren sie kurz davor, mir eine Vollnarkose zu verpassen, aber Gott sei dank kam ein anderer Arzt, der es dann geschafft hat (nach 20 Minuten!)
Übrigens war ein Riesenteam im OP und alle waren nett, nur die Hebamme hat doofe Bemerkungen gemacht, von wegen: Die Spritze tut nicht weh, aber der Kaiserschnitt, der tut weh, aber sie wollten das ja so. Fand ich ganz toll....
Während des Schnittes merkte ich allerdings das da etwas aus meinem Leib geholt wurde, das war ein komisches Gefühl, hat aber nicht wehgetan. Danach haben sie mir das Kind kurz gezeigt und mitgeteilt, dass es ein Junge ist, obwohl meine Gynäkologin uns auf ein Mädchen vorbereitet hatte. Nach dieser Überraschung haben sie die Narkose wohl so hochgestellt, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann und erst viel später im Aufwachraum wieder zu mir kam. Ungeduldig wartete ich auf meinen Mann und meinen Sohn, aber sie wollten sie erst zu mit lassen, wenn die Narkose ganz nachgelassen hat. Kam mir ewig vor. Als ich dann endlich mein Kind in den Armen hielt, und mich an den Gedanken gewöhnte, dass es ein Junge ist, war ich so gerührt, dass Worte es nicht beschreiben konnten.
Der weitere Tag verlief gut, bis abends um 20.00, nur meine Mutter war noch da, die Schmerzen begannen. Es war als ob man ein Messer in meinem Bauch umdreht. Meine Mutter rief die Schwester und fragte nach Schmerzmitteln. Sie wollten mir Paracetamol geben, dass bei mir nicht mal bei Kopfschmerzen wirkt. Ich sagte, dass sie mir ruhig Hammersachen geben könnten, da von vornherein feststand, dass ich nicht würde Stillen können.
Ich will ein langes Hin- und Her, das jetzt folgte kurz machen, nur so viel: Die Nachtschwester hat ihre Position schamlos ausgenutzt, sie hat mich als Simulantin hingestellt und mich sogar beleidigt. Sie war gegen Kaiserschnitte und hat mir das mehrmals zu verstehen geben, da müsste ich jetzt durch. Es endete damit, dass ich heulend als Erwachsene Frau vor dieser Schwester lag, und sie anflehen musste, eine Ärztin zu holen. Nach vielen Stunden der Qual holte sie dann endlich eine und ich bekam eine Tablette. Da war es 2 Uhr nachts und endlich konnte ich danach schlafen und Kraft tanken.
Die Kraft, die ich eigentlich für mein Kind gebraucht hätte, (denn das mußte dank der dämlichen Schwester seine Nacht bei den anderen Babys verbringen, weil ich mich vor Schmerz niicht kümmern konnte) habe ich an sie verschwenden müssen.
Am nächsten Tag wechselte das Personal und man war sofort bereit, mir etwas zu geben, bis ich nach 3 Tagen entlassen wurde, weil es mir schon viel besser ging, habe ich bekommen, was ich brauchte. Allerdings brauchte ich das meiste nur kurz nach der OP, am Tag danach war es schon viel besser.
Ich habe mich danach über diese Schwester bei der Krankenhausleitung beschwert und Recht bekommen. In einem Gespräch wurde ihr gesagt, dass es ihr überhaupt nicht zusteht, über Patientinnen zu urteilen, und auch noch strafen zu wollen, wegen einer persönlichen Ansicht.
Ich rate dir, setz dich durch beim Personal. Lass dir nichts gefallen. Die Frau kann froh sein, dass ich vor Schmerzen ganz von Sinnen war, sonst hätte ich sie mit Leichtigkeit in ihre Schranken gewiesen. Aber nach so einem Tag ist man nicht mehr man selbst. Außerdem, wo kämen wir denn da hin, wenn Frauen ihre Selbstbestimmung irgendwelchen dahergelaufenen Schwestern übeliessen, ich sage dir, wenn Männer die Kinder bekämen, würde sich niemand trauen, sie so zu bevormunden. Wünsch dir alles Gute!