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erythrophobie ( die angst vor dem erröten ) ist eine stille krankheit. es gibt wenig informationen darüber, da die betroffenen lieber schweigen, um sich nicht wieder einem erröten auszusetzen. in der öffentlichkeit wird erröten oft mit lüge, scham, ertapptheit aber auch mit liebenswürdigkeit gleichgesetzt. die phobie hat meist ein auslösendes ereignis, bspw. eine peinliche situation in der schulzeit. meist tritt das "erste mal" in der pubertät auf und "manifestiert" sich dann im kopf der betroffenen. viele versuchen, mit aller kraft dagegen anzukämpfen, schaffen es aber meist nicht. diese erfahrung zieht sich dann durch das ganze leben dieser menschen und "verselbständigt" sich. es entwickelt sich die angst vor dem erröten bzw. angst vor der angst.
das erröten wird als impuls wahrgenommen, der aus dem bauch auftsteigt sich je nach situation langsam oder schnell in richtung kopf bewegt. spürt derjenige dann das herannahende eröten, versucht er, dagegen anzukämpfen. das ergebnis ist ein noch schnelleres und heftigeres erröten. die reaktionen des gegenüber reicht dann von betroffenem wegsehen über ein starren auf die roten gesichtstellen bis hin zu belustigung ( vor oder hinter dem rücken ).
das fatale an der situation ist, dass es sich nicht um eine phobie, wie z.b. spinnen- oder höhenangst handelt. diese sind sehr leicht zu therapieren. hier kommt die körperliche komponente der "leichten reizbarkeit" des sympathikus zusätzlich zur sozialen phobie mit zum tragen und oft reichen kleinigkeiten, um hart erarbeitetes selbstvertrauen wieder zu verlieren. nichtsdestotrotz muss man das problem angehen. je nach leidensdruck, körperlichen gegebenheiten und einstellung gibt es für jeden letztlich einen weg. sowohl für die, die einen weg aus der angst suchen, als auch für die, die nie wieder erröten wollen. genaueres findet man auf dieser website.
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