WKS Juni 2007
Hallo Electrobaby
hatte meien WKS im Juni 2007, 5 Tage vor dem errechneten Termin (war in dieser Klinik so üblich) und meine größte Sorge damals war es, dass ich es bis dahin nicht schaffe. Aber es ging alles planmäßig, hatte nur 2 mal Begegnung mit den Senkwehen nachts und die haben mich in meinem Entschluss, per WKS meinen Sohn zu gebären nur bestärkt. Vorgestellt habe ich mich in der 36. SSW in der Klinik.
Einen Tag vor der Geburt war die Untersuchung und am nächsten Tag war ich dann schon glückliche Mama. Um 7:30 Uhr musste ich in die Klinik und warten, bis ich an der Reihe war (Not- OPs hatten natürlich Vorrang). Gegen 11:30 Uhr wurde ich in den OP gefahren (so viele Stunden ohne Essen und Trinken, was für eine Qual) und um 11:57 Uhr war mein Sohn auf der Welt, 3800 g und 54cm, putzmunter und alles dran. Seinen ersten Schrei werde ich niemels vergessen, diese Sekunden waren für mich wie Stunden. Im OP ging alles ganz schnell, nach vorne bücken für die Spinal- Anästhesie. Erst die Beteubung natürlich - ein kleiner Pickser wie von einer Mücke. Danach die Anästhesie, völlig schmerzlos, man merkt nur, wenn der der Arzt an der richtigen Stelle angedockt ist, dann sitzt diese dann aber richtig. Schnell hinlegen und das war`s mit der Betäubung.
Danach wurde überprüft, ob ich ja nichts mehr spüre (mir einem Kältespray) dann wurden die schönen grünen Tücher vor meinem Gesicht aufgespannt und dann begann schon die eigentliche OP. Die Atmosphäre war sehr locker zwischen den Ärzten, sie habe Witze erzählt. Dann wurde an mir heftig gezogen und gedrückt und schon war mein kleiner Engel auf der Welt. Bis heute kann ich mich an die Bemerkung der Ärzte erinnern: das ist ja aber ein großes Kind (bin sehr zierlich). Schmerzen hat man bei dieser Geburt wirklich keine. Aber die ersten Tage danach sind die Schmerzen echt heftig, aber hierfür gibt es eine gute Auswahl an wirksamen Schmerzmitteln. Vielleicht war ich auch selbst schuld an den heftigen Schmerzen danach, wollte in der ersten Nacht meinen Jungen unbedingt bei mir haben und habe ihn aus seinem Bettchen genommen und zu mir ins Bett zum Stillen gelegt. Und das mehrmals in dieser Nacht. Am nächsten Tag hat sich meine frische Narbe dann bei mir bedankt, bitte also nicht nachmachen. Ansonsten waren wir nach 7 Tagen zu Hause, sollte eigentlich früher entlassen werden, wollte aber nicht, zu Hause kriegt man ja nicht fast alles gemacht. Aufstehen musste ich direkt am nächsten Tag, ist mir aber sehr schwer gefallen. Am dritten Tag habe ich bereits alleine geduscht. Nach 10 Wochen bin ich umgezogen und habe sehr sehr viele Kartons gepackt und auch viele getragen, zum Entsetzen meinen Familie.
Ich persönlich würde immer wieder einen WKS wählen, habe nur positive Erfahrungen gemacht und mich sehr gewundert, wie schnell man sich von dieser OP erholt. Die Narbe tut nicht weh, ist sehr gut verheilt und unterm Bikini nicht zu entdecken. Und die Bindung zwischen meinem Sohn und mir ist mit Sicherheit seit der Geburt genauso stark, wenn nicht noch stärker wie bei natürlich geborenen Kindern. Ich konnte mich jedenfalls risig über meinen Jungen direkt in den ersten Minuten freuen und lag nicht völlig erschöpft und evtl. abwesend im Bett. Meine erste Frage im Krankenzimmer lautete: wann kriege ich denn etwas zu essen? Und ich war mächtig stolz drauf, dass mein Junge so einen schönen runden Kopf hat. Solte er je ein Geschwisterchen bekommen, dann nur per KS.
Eine Freundin von mir, die ursprünglich per WKS entbinden wollte (2 Wochen später), die aber dann gegen Ende der SW davon abgerückt ist, da sie Angst vor der Spinal hatte, hat dann natürlich Entbunden und bereut es bis heute. Für Sie kommt ein zweites Kind aufgrund des Geburts-Erlebnisses nicht im Frage.
Und die Frage,ob mann direkt nach der Geburt die Schmerzen vergißt hat sie mit klarem Nein beantwortet, und sie war nicht die erste auf der Entbindungsstation, die so geantwortet hat. Glaube nämlich, dass viele Frauen sich die natürliche Geburt schönreden und vor allem die Schmerzen, die dann plötzlich vergessen sein sollen. Vor allem die Mütter um die 30, ist mir aufgefallen (bin selbst mit 33 Mutter geworden). Die jüngeren Frauen sind da viel offener und erlicher. Das sind meine Erfahrungen.
LG
Konny mit dem "großen" Aiden (22 Monate)