hallo ihr lieben,
gerne möchte ich euch von meinem schicksal berichten.. vielleicht kennen mich noch einige aus anderen beiträgen, für alle anderen hier die ganze version:
wir haben einen fast dreijährigen sohn und seit dessen geburt versucht ein weiteres kind zu bekommen.. mitte januar diesen jahres hatte ich dann leider eine spontane fehlgeburt in der 6.SSW ohne körperliche schmerzen mit erheblichen blutungen, direkt niedrigen beta-hcg werten und der FA meinte, es sei keine wartezeit noch AS nötig..
trotz oder vielleicht gerade wegen des seelischen leides konnte ich kaum glauben, als bereits nach der ersten regelblutung im februar dann anfang märz der SS-test schwach positiv anzeigte.. nach drei an verschiedenen tagen schwach positiven testen konnte ich es nicht mehr aushalten und wollte gewissheit vom FA.. der beta-hcg wert war bei über 80, also definitv schwanger.. doch von freude konnte noch keine rede sein..
der erste ultraschall termin war also die woche danach, genauso die zweite beta-hcg abnahme (dann 450 =wenig aber noch normal).. der FA konnte leider nur einen wagen punkt in der gebährmutter erkennen, jedoch wollte er einen weiteren ultraschall termin aufgrund der FG vom januar eine woche später machen..
montag vor ostern war ich in der 6+2 SSW als ich stechende über den ganzen tag anhaltende unterleibsschmerzen hatte und befürchtete, das kind erneut zu verlieren durch einsetzen einer blutung,was nicht passierte.. wegen beschwerdefreiheit am nächsten tag wartete ich auf den donnerstag zum ultraschall termin.. befund: gebährmutter leicht vergrössert, muttermund geschlossen -> jedoch keinerlei fruchtblase oder kind im uterus zu sehen! sofortiger termin im krankenhaus wurde vereinbart mit verdacht auf eileiterschwangerschaft..
trotz dass ich mich nur verlegen darauf eingestellt hatte, erneut und so schnell wieder schwanger gewesen zu sein war es ein schock für mich..
die FA im krankenhaus jedoch behauteten eine kleine fruchtblase im uterus zu erkennen, welcher noch zeitgerecht sein könnte und liesen deshalb die beta-hcg werte für sich sprechen.. leider waren diese dann nicht mehr adäquat auf nur 839 angestiegen (hätten schon deutlich im vierstelligen bereich liegen müssen), was dann zur folge hatte, dass ich mich für den nächsten tag einer ausschabung stellen sollte.. ich konnte nicht begreifen, weshalb man nicht abgewartet hat, wenn es doch im uterus zu sehen war und hatte das unglaublich schlechte gefühl bekommen, etwas das vielleicht noch eine kleine chance verdient hatte aus mir rausreissen lassen zu haben! und weiter das gefühl, dass der alptraum fehlgeburt nun endlich abgeschlossen sein würde, auch wenn ich nun drei monate warten sollte bis zum erneuten üben..
wir sind also wie geplant und mit ärztlicher einverständin sonntag vor ostern in den urlaub gefahren, sollten jedoch den AS -befund noch am montag abfragen um sicher zu gehen, dass das material auch kindliches gewebe enthält, was mir aber zu 99% vom oberarzt zugesagt wurde..
ich hab also aus dem urlaubsort täglich mehrfach in der klinik angerufen, das ergebnis jedoch konnte ich erst am gründonnerstag , also fast eine ganze woche später erfahren: kein kindliches gewebe enthalten!!
erneut begann der alptraum und ich sollte mich unverzüglich im dortigen krankenhaus zur erneuten beta-hcg und ultraschall kontrolle vorstellen: ergebnis: weiterer anstieg des blutwertes auf dann 1075 und erkennen einer SS auf dem ultraschall im rechten eileiter bereits mit (noch wenig) freiem blut im bauchraum.. ich sollte sofort zur not-op dableiben, konnte dies aber wegen des arbeitsbeginnes meines mannes am dienstag nach ostern zeitlich nicht einhalten (geplanter aufenthalt 4 tage), sonst wäre ich nicht mehr nach hause gekommen.. auf anfrage der ärztin dort konnte ich das risiko eingehen, noch etwa 7 stunden die sofortige heimreise mit dem auto anzutreten und die op sollte durch ihre telefonische weitergabe direkt nach ankunft noch am selben abend organisiert werden..
wir sind also völlig verstört in die ferienwohnung gefahren, die sachen gepackt und sofort die rückreise angetreten.. wegen staus konnten wir es dann aber tatsächlich erst um 22 uhr (aber wie abgesprochen) in die klinik schaffen und wie sollte es auch anders sein: die hatten die ruhe weg dort und mich packte fast die hysterie! hatte die ärztin am urlaubsort doch bereits sorge, den eileiter nicht mehr retten zu können, geschweige angst darum, das das nunmehr 2,5 cm große "kind" den eileiter sprengen könne und ich somit durch verbluten in lebensgefahr stand!
stunden des wartens auf erneute beta-hcg werte und neue ultraschall bilder konnten die diensthabenden FA nicht zur not-op bewegen und ich tyrannisierte mittlerweile fast das gesamte personal um irgendwie auf mich und meine situation aufmerksam zu machen! ich war so hilflos und ängstlich mit womöglich nun auch noch vom gedanken verabschieden zu müssen überhaupt noch kinder bekommen zu können!
mittlerweile waren 12 stunden in der klinik vergangen als ich dem chefarzt vorgestellt wurde! dieser stellte wieder neue befudne auf und sah weiter nicht die dringlichkeit einer not-op.. stattdessen wagte er an der richtigkeit der ausschabung zu zweifeln und behauptete weiter, dass das "kind" bestimmt noch im uterus sitzt aber bestimmt nicht im eileiter, denn da könne er nichts sehen, obwohl ich das ultraschall bild wo es drauf war vorlegen konnte!!
dennoch entschied er sich dann die op für den nachmittag auf 14 uhr zu planen, also weiter 4 stunden später!!
nachdem ich nun so ausführlich berichtet habe will ich mich nun kurz fassen: es war tatsächlich eine eileiterschwangerschaft, jedoch konnten sie den eileiter retten..
ich kann nicht richtig beschreiben, wie es gerade in mir aussieht, jedoch machte das ganze hin und her nach der ausschabung den verlust den zweiten sternchens in der 7+6.SSW nun noch schlimmer als ich das zulassen wollte und vertrauen in das ortsansässige krankenhaus fast unmöglich..
ich schreibe das hier nicht auf um mitleid zu bekommen, sondern nur, um mir alles mal von der seele zu schreiben.. denn ich fürchte es wird mir das wohl kaum jemand unbeteiligtes glauben können..
auch wenn es nun schon zwei sternchen sind, die ich in kürzester zeit verloren habe, bleibt wohl das schlimmste die wartezeit von drei monaten einzuhalten.. ich bin gerade 35 geworden und habe deshalb angst die zeit läuft davon, bevor es nochmal klappen kann..
ich grüsse euch..
sanne