Hallo zusammen.
Ich schreibe, weil ich hoffe, Fraen zu finden, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und bei denen trotzdem alles gut gegangen ist.
Ich fange mal ganz von vorne an: Mitte Februar bin ich ungeplant schwanger geworden. Es ist nun meine dritte Schwangerschaft. Wir haben zwei gesunde Kinder, die wir über alles in der Welt lieben. Ehrlich gesagt, war es für meinen Mann und mich erstmal ein Schock, dass nun unsere Nr. 3 im Anmarsch sein soll. Das Kind ist wirklic absolut ungeplant, aber über Abtreibung haben wir nie dskutiert. Es war wie ein stilles Abkommen zwischen meinem Mann und mir, dass dieser Schritt nicht in Frage kommt.
Den ersten Termin bei meiner Gyn. habe ich trotzdem ziemlich vor mir hergeschoben. Ende März war dann ein erster Termin fällig, weil ich ziemlich starke Schmierblutungen bekommen habe.(Ich hatte in meiner 2. Schwangerschaft 2 oder 3-mal leichte Schmierblutungen und habe damals von meiner FÄ Utrogest und Magnesium verschrieben bekommen. Allerdings haben wir damals noch in einer anderen Stadt gewohnt.)
Meine Gyn. hier hat ein kleines Hämatom diagnostiziert. Ich solle mich schonen. Kein Utrogest, kein Mg. Danach hatte ich erstmal Ruhe.
Mitte April, in der 11. SSW, habe ich an einem Samstagmittag plötzlich starke Blutungen bekommen. Das Blut war hell und schwappte förmlich aus mir heraus. Es war wirklich sehr viel Blut, nicht mit einer normalen Regelblutung zu vergleichen und ich war mir sicher, dass es das Ende der Schwangerschaft sein würde. Ich bin gleich in die Klinik, wurde untersucht und es stellte sich heraus, dass die Bauchmaus noch lebte! Zu diesem Zeitpunkt sah trotzdem alles nach einem beginnenden Abort aus. Diagnostiziert wurde ein sehr großes Hämatom direkt neben der Plazenta. Weitere Blutungen drohten, Teile der Plazenta mit abzureißen, was das AUS für den Zwerg bedeutet hätte. Ich wurde stationär aufgenommen, durfte für 3 Tage nur liegen und war noch weitere 3 Tage zur Beobachtung auf Station. Ich habe Utrogest und Magnesium bekommen.
Nach 6 Tagen wurde ein weiterer US gemacht. Zu diesem Zeitunkt war Fakt: Das Kind lebt und hat sich während der 6 Tage ganz normal weiterentwickelt. Keine weiteren Auffälligkeiten, aber immer noch lag das Hämatom über dem Gebärmutterhals und an der Plazenta. Die Chancen, dass das Kind durchkommt, lagen zu diesem Zeitpunkt bei 50-50.
Nachdem ich aus dem KKH entlassen wurde, wurde ich weiterhin engmaschig kontrolliert. Nach Abschluss der 12. SSW liegt die Wahrscheinlichkeit, das Baby zu verlieren nur noch bei 30%. Mittlerweile bin ich in der 14. SSW. Das Risiko bleibt, solange das Hämatom nicht vollständig verschwunden ist, aber unsere Chancen steigen von Tag zu Tag!
Trotzdem habe ich immer wieder mit Schmierblutungen zu kämpfen. Ich kann schon nicht mehr zählen wie oft ich auf Toilette war und die Slipeinlage wieder voll mit "altem" Blut war/ist. Ich versuche ruhig zu bleiben und rede mir ein, dass wir es schon schaffen werden, wenn wir alle Hürden bis jetzt gemeistert haben. Trotzdem zermürbt mich das Ganze zusehends. Ich habe mittlerweile 5 kg abgenommen. Meine Sorgen lassen sich schlecht verstecken. Meinen zwei anderen Kindern gegenüber bin ich launisch und ich schimpfe oft mit ihnen. Die Zeit, die wir durchmachen, ist wirklich nicht ganz einfach.
So.... lange Rede, kurzer Sinn: Mich würde einfach interessieren, ob es noch andere Mamis gibt, die Ähnliches erlebt haben. Meine beiden ersten Schwangerschaften sind wirklich ziemlich normal verlaufen und ich hätte mir nicht träumen lassen in meiner 3. Schwangerschaft vor solchen Problemen zu stehen.
Bitte, bitte.... ist da vielleicht irgendjemand, der mir Mut machen kann, dass doch noch alles gut wird? Im Augenblick fällt es mir schwer, daran zu glauben....