Hallo!
Ich möchte mich zu Anfang kurz vorstellen.
Ich bin ALjona, 25 Jahre alt. Eigentlich bin nicht ich Aljona, sondern das Kind, was ich nun vor mittlerweile fast 7 Jahren abgetrieben habe!
Ich dachte, ich komme klar mit der Situation! Ich dachte, es geht vorbei, dass ich mich quäle und darunter leide!
Ich habe auch mit meinem Kind geredet, habe Briefe an "sie" geschrieben. Habe Bücher über Abtreibungen gelsen, die mir helfen sollten, alles zu verarbeiten!
Ich habe nie wirklich mit jemanden darüber geredet, denn alle weichen dem Thema irgendwie aus. Die Einzigen Personen, denen ICH es gesagt habe, waren mein Vater, meine Schwester und meinem (späteren Freund, also nicht der Vater).
Alle sind ausgewichen. Ich weiß nicht wieso, vielleicht weil sie nicht wussten, wie sie mir helfen sollen, oder vielleicht auch doch weil sie verurteilen, was ich getan habe. Irgendwann habe ich aufgehört, darüber zu reden..es wollte eh keiner hören, kann ich vllt verstehen.
Dann habe ich eine Therapie gemacht, aber die hab ich irgendwann abgebrochen, weil ich dachte, ich komme damit klar.
Aber jedes Mal, wenn ich in einer Beziehung bin, werde ich mit den Konsequenzen konfrontiert. Ich nehme die Pille..aber ohne Kondom geht garnichts. Auch nicht nach einem HIV Test. Ich muss vielleicht dazu sagen, dass der damalige Vater behauptete, er sei zeugungsunfähig...mit 18 ist man soo naiv, wieso hab ich ihm vertraut?..Er behauptete dann, ich muss fremdgegangen sein. Auf mein Verlangen, er soll mir das schriftlich geben, hielt er mir nur etwas unter die Nase, wo draufstand, dass er "Impotent ist"...Impotent, Leute, das heißt noch lange nicht, dass er zeugungsunfähig ist...Naja, nun war es zu spät...
Seitdem ist mir keine Verhütung sicher genug (wenn man schon von nem zeugungsunfähigen Mann schwanger werden kann, dann kannst du plötzlich schwanger werden, ohne Sex zu haben, keine Ahnung, was da einem dann im Kopf rumspukt, wenn ich es wüsste, hätte ich es längst beseitigt.
Ich habe das Gefühl, dass ich keinen Sex
mehr geniessen kann. Es tut weh, der Kopf ist an, kann mich nicht fallen lassen...
Ich bin in Beziehungen total panisch, mache schwangerschaftstests, die dann natürlich negativ sind, weil ja mit Pille und Kondom verhütet wird..
Erst jetzt vor kurzem hatte ich wieder die Panik, dass ich schwanger bin (wir hatten nicht mal Sex, aber halt alles andere...)....Ich habe dem Mann (wir sind eigentlich garnicht mehr offiziell zusammen) davon erzählt, dass es sein könnte, dass ich schwanger bin (er weiß auch von meiner Vergangenheit, und ich dachte, er hätte mehr Verständnis). Da sagte er: "ja, von mir kann es ja nicht sein, wer weiß, wo du noch rum gep...t hast"...Das waren seine Worte!
Ich war mal an einem Punkt, wo ich dachte, es wäre nicht schlimm, wenn ich von IHM schwanger wäre, weil ich ihm vertraue, und dachte, er würde dazu stehen...das tat verdammt weh, dass er so reagiert hat, wie der A..i damals.
Tja, nicht nur, dass ich jetzt weiß, dass mich die ganze Sache von damals einfach nur krank macht..nein, mein "Freund" vertraut mir nicht...weil ICH so panisch bin,vielleicht zu recht, ich weiß es nicht, aber es tut weh!
Ich bereue es auch, ich hätte es damals nicht überlebt, hatte niemanden. Meine Mutter war 3 Jahre vorher gestorben, mein Dad war auch nicht da...wen hatte ich denn, außer meine Angst und Einsamkeit? Wie hätte ich es denn allein schaffen können?
Ich habe das bis heute anscheinend nicht verarbeitet!
Ich überlege, wieder eine Therapie zu machen. Meine Frauenärztin meinte (Weil ich seit dem Eingriff immer sehr verkrampfe) "dass sie zu SOWAS keine Lust hat"...tolle Reaktion,,,da vertraut man sich ner wildfremden Person an, dann sowas...(Bin bei einer neuen Ärztin, weil ich umgezogen bin)..
Ich würde mich sehr über Beiträge von euch freuen.
Ich habe einige Beiträge gelesen, frage mich, wie ihr es geschafft habt, damit umzugehen..träume manchmal immernoch von Babys die aussehen wie Dämone...
Meint ihr, ich kann es trotzdem noch schaffen, es zu verarbeiten? nach 7 Jahren? Ich lese in anderen Beiträgen, dass manche nach einigen Monaten damit gut klarkamen...vielleicht, weil sie hinter ihrer Entscheung standen, was ich vielleicht nie wirklich getan habe...
Aber was hätte ich tun sollen?