:amour: Hey liebes Julchen :amour:
Mach dir mal nicht so nen Kopp, denke so Phasen hat jeder Mal. Ich kenne diese Phasen auch und das dazugehörige schlechte Gewissen ("Was ist, wenn das Kind was davon mitbekommt?).
Ich glaube, das tritt verstärkt auf, wenn man kurz davor ist, mit der Arbeit aufzuhören. Ich hatte letzte Woche so eine Krise als ich die Bewerbungen auf meine Stelle hier durchgeguckt habe und mir vorgestellt habe, ersetzt zu werden. Denke, das ist einfach ein Scheiß-Gefühl, wenn man beruflich schon ganz gut was erreicht hat und dann von heute auf morgen einfach "nur" Windeln wechslen und stillen soll. Ich denke, das ist ganz normal! Auch die Vorstellung von dem Walross kann ich nur teilen. Mein Mann findet das alles immer süß, ich hingegen, wenn ich mich abends auf der Couch hin- und herwälze, überhaupt nicht. Und auch der Blick in den Spiegel morgens wird schon mal zum Horrortrip.
Bei mir war es anfangs sehr schwierig, da wir das Baby so früh nicht geplant hatten, wir wollten so ca. 0,5 bis 1 Jahr später mit üben anfangen. Waren ja noch in der Endphase unseres Hausbaus und meine SS kam da nicht gerade super gelegen. Konnte dann ja nix mehr streichen, heben, etc. Naja, die Anfangseuphorie war bei mir dann auch eher gedämpft bis garnicht vorhanden. Noch dazu kommt, dass ich bei meinem Mann in der Firma arbeite und hier einen nicht ganz unwichtigen Job habe, was ihm dann auch etwas plötzlich kam alles. Also hatte ich generell nicht das tollste Gefühl, weil es mich einfach überrumpelt hat, dazu kam noch dass ich mir ständig Gedanken gemacht habe, dass mein Mann das als total lästig ansieht (unter Firmengesichtspunkten) und so war auch bei mir ein Gedankenkarussel im Gange, dass wirklich alles andere als positiv war. Noch dazu hatten wir auf der Arbeit und dann beim Bau noch einiges an Stress, sodass auch alles nebenher lief und man garnicht realisieren konnte, worum es geht.
Mit der Zeit hat sich aber alles gewandelt und wir freuen uns jetzt, im Urlaub hatten wir auch beide Zeit das zusammen ein wenig zu fassen. Haben (absolut bekloppt) ein paar Nike-Babyschuhe gekauft und uns dabei schon gefreut.
Unsicherheitsphasen kommen fast jeden Tag wieder hoch. Was ist, wenn das Kind nur noch schreit? Was ist, wenn ich gar keine Zeit mehr für mich habe? Wie komme ich mit dem Haus und dem Kind zu Recht? Was ist mit all den Aktivitäten, die mir immer so Spaß gemacht haben? Wie wird sich unsere Paarbeziehung verändern? Finde ich schnell wieder meine Form? u.u.u....
Julchen, ich glaube jede hier hat so was, die eine mehr, die andere weniger. Mach dich nicht verrückt, wenn das Würmchen erst mal da ist, kannst du dich sicher nicht mehr seinem Zauber entziehen. Das Leben verändert sich mit dem Kind und sowas geht nicht spurlos an einem vorbei.
GLG, ALICIA