Hallo Zusammen,
nachdem ich hier schon in einem ganz lieben August-Mami-Thread war , habe ich gedacht ich versuche es auch mit meinem aktuellen Anliegen hier.
Schwanger mit unserem ersten Kind habe ich eine eigentlich schöne und unkomplizierte SS erlebt. Letzte Woche kamen dann bei großer Hitze und langem Stehen Probleme mit den Beinen ( dick und schwer). Habe es allerdings auf die üblichen SS- Begleiterscheinungen geschoben. Über Nacht wurden die Beine auch wieder dünn, also hab ich mir nichts weiter dabei gedacht.
Am WE schwollen sie allerdings nicht mehr ab, so dass ich meine Hebi um Hilfe gefragt habe, die meinte, ich solle mich lieber einmal zu viel als zu wenig durchchecken lassen, vorallem weil die Pfingstfeiertage anstehen und kein Arzt offen hat. Also sind wir vorsorglich ins KH Gefahren.
Dort fiel nach einer ersten Untersuchung schnell der Satz: Wir müssen sie hierbehalten...sie verlassen das KH nicht mehr ohne Kind :-/ Diagnose: Gestose, Blutanämie, schlechtes CTG, Kind unter der Entwicklungskurve und und und
Doch da dachten wir noch, ich muss die nächsten Wochen "nur" liegen, um die SS noch möglichst lange aufrecht zu erhalten.
Tatsächlich kam es aber so, dass unsere Kleine schon 2 Tage später mit einem Not-Kaiserschnitt geholt wurde , da die Versorgung nicht mehr gewährleistet war. Unsere kleine Kämpferin erblickte das Licht der Welt genau bei 27+0 mit zarten 650g!
Seitdem steht mein Leben Kopf, ich weiß selbst nicht mehr, was ich denken/ fühlen soll. Es sind so viele Baustellen:
-die Sorge um die Kleine
- die Schmerzen nach der OP
- ich bin immer noch nicht fit, fühle mich duselig , irgendwie nicht klar im Kopf
- der ganze Organisationskram ( Elternzeit usw)
- habe das Gefühl, dass ich mich um nichts kümmern kann, fühle mich machtlos.
Mein Mann zerteilt sich und kann trotzdem nicht alles gleichzeitig schaffen. Ich fühle mich schon alleine gelassen, wenn er nur 1 Std nicht an meiner Seite ist.
Ich fühle mich psychisch am Ende und überfordert.
Nach langem Nachdenken glaube ich, dass mir einfach die Vorbereitungszeit fehlt/gefehlt hat. Exakt 3 Monate zu bald ist die Kleine nun da und dennoch kann man nichts für sie tun. 3 Monate ... in dieser Zeit wäre der Mutterschutz gewesen, der Geburtsvorbereitungskurs, wir wollten das Kinderzimmer fertig machen, unsere gemeinsame Zeit genießen ( hatten beruflich bedingt zuvor eine Wochenend- Ehe) und von jetzt auf gleich steht das Leben Kopf!
Ich fühle mich noch nicht mal richtig als Mami, wofür ich mich dann auch wieder schäme. Weiß gerade nicht mehr, was ich denken und fühlen soll.
Kennt jemand diese Gefühlslage oder mag mir einfach so etwas schreiben?
Sitze hier in meinem Krankenhausbett und bekomme einen Lagerkoller!