Hallo zusammen :kikou:
Vor ein paar Wochen wurde bei mir eine ELSS diagnostiziert, die mittlerweile mittels MTX Therapie erfolgreich behandelt wurde. Die letzten Wochen waren echt hart für mich, vor allem psychisch. Ich dachte, jetzt wo alles überstanden ist, fühle ich mich wieder besser...aber seelisch gehts mir kein bisschen besser. Bin immernoch ziemlich durcheinander :???: denke jeden Tag an mein verlorenes Kind und breche zu den ungünstigsten Momenten in Tränen aus. Ich weiß, dass ich es nicht hätte bekommen können und es war auch nicht geplant oder gewollt. Dennoch macht mich der Verlust sehr traurig :TRISTE: Ist das normal? Wie habt ihr euch danach gefühlt? Es macht sicher einen Unterschied, ob man geplant bzw gewollt schwanger wird oder nicht? Ist jetzt 4 Wochen her und ich war in der 8 SSW
Was mich zusätzlich belastet, dass der Vater und ich keine richtige Beziehung führen, ist so ne Freundschaft plus Sache, die bisher ganz gut( seit 1 Jahr) funktioniert hat. Aus seinem Bekanntenkreis weiß auch keiner, dass wir was miteinander haben.Er möchte das auch so beibehalten. Von daher sollte auch keiner wissen, dass ich von ihm schwanger war. So musste ich ein paar Wochen eine Fassade aufrechterhalten und tun als wär alles normal. Das war recht schwierig und hat mir zusätzlich zu schaffen gemacht. Da ich ja auch hier und da SS Symptome hatte. Nachdem ich den Test gemacht hatte und ihm von der SS berichtete, gab er mir klipp und klar zu verstehen, dass er auf gar keinen Fall ein Kind wolle! Muss dazu sagen, er ist 24, ich 36 und hab eine Tochter. Altersunterschied hat uns aber nie gestört. Ich kann ihn einerseits ja verstehen. Schließlich sind wir nicht zusammen und er fühlt sich zu jung für ein Kind. Dass er aber so eiskalt und hart darauf reagiert, hätte ich allerdings nicht erwartet. In den 2 Wochen bis ich beim FA war und die ELSS festgestellt wurde, habe ich aber irgendwie Muttergefühle entwickelt. Verstandsmäßig war mir klar, dass ein Abbruch das beste wär, aber tief im Inneren..
Aber durch die Diagnose wurde mir die Entscheidung für oder gegen einen Abbruch ja abgenommen. Er war auch für mich da, als ich die MTX Therapie begonnen hab und ich mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hatte und an den Tag, wo ich Es verloren hab. Das hat mir schon etwas geholfen. Aber ich habe das Gefühl für ihn ist damit die Sache abgeschlossen und gut. Das "Problem" ist weg und wir können zur tagesordnung übergehen. Er kann nicht verstehen, dass es mir jetzt noch so schlecht geht. Er kommt auch nicht mal von selbst auf die Idee zu fragen wie es mir im Nachhinein geht, obwohl ich ihn mehrmals gesagt hab, dass mich das Alles nervlich zu schaffen macht. Fühle mich von ihm unverstanden und allein gelassen. Kann ja nun auch mit keinen weiter drüber reden, da ES ja keiner wissen soll. Er hat zwar gesagt, er hat ein offenes Ohr für mich, aber durch seine Einstellung bin ich mir nicht sicher ,ob er der richtige Ansprechpartner dafür ist. Deswegen wollte ich mir das hier mal von der Seele schreiben.