Geburtsbericht
Hallo,
schreibe dir gerne ein wenig über meine Geburt...
Errechneter Termin von Joel Maurice war der 23.04.2005.
Am Abend des 16.04. ahnte ich noch nicht,was einen Tag später passsieren würde.
Am MOrgen des 17.04. gegen 7:30 (es war Sonntag) wachte ich plötzlich aufgrund starker Bauchschmerzen auf. Ich dachte mir erst nichts dabei. Doch sie kamen immer in regelmäßigen Abständen von ca.15 Minuten wieder und wurden immer schmerzhafter. Um 10 Uhr war ich mit meiner Mutter zum frühstücken verabreder,doch ich hatte solche Schmerzen,dass ich es nichtmal geschafft habe mich anzuziehen. Inzwischen war es 9:45 und ich rief meine Mutte ran,um ihr abzusagen. Sie sagte,ich solle ihr die Schmerzen beschreiben und als ich das tat, sagte sie als 4fache Mutter sofort: "Kind,das sind die Wehen". Ich antwortete nur: "So ein Quatsch, das wäre eine ganze Woche zu früh". Meine Mutter ließ nicht locker und rief andauernd an um mich zu beschwören,dass ich es meinem FReund endlich sage,damit er mich ins Krankenhaus fährt. Doch ich war der festen Überzeugung, dass es nicht die Wehen waren.Als ich mich gegen 13:30 (es waren bereits 6 schmerzvolle Stunden vergangen) auf dem Sofa vor Schmerzen nur noch krümmen konnte,konnte ich es auch meinem Freund nicht länger verheimlichen und natürlich bestand er darauf,sofort ins Krankenhaus zu fahren,da die Schmerzen bereits in Abständen von weniger als 5 Minuten kamen.
Im Krankenhaus angekommen wurde ich erstmal ans CTG gelegt. Und Schwupps,waren die Wehen nicht mehr so schlimm wie zu Hause und ich sagte nur: "siehst du,wusste doch,dass es nicht die Wehen sind". Um ganz sicher zu sein, untersuchte mich die Hebamme und stellte fest,dass der Muttermund bereits bei 5 cm war und gab mir gleich mein Zimmer. Nach dem Zimmerbezug kam der leitende Arzt und machte Ultraschall. Alles in Ordnung, das Baby lag bereits ganz tief im Becken. Er sagte: "in ein paar Stunden ist es soweit, ganz sicher". Ich glaube noch immer niemandem auch nur ein einziges Wort. Er sagte,ich solle mir nun irgendwie die Zeit vertreiben.
Inzwischen war auch meine Mutter und meine Schwester da.Allemann gingen wir in die Krankenhaus Kantine.Währenddessen wurden die Wehen sehr heftig.Ich hatte unbeschreibliche Schmerzen und konnte weder stehen noch sitzen. Am liebsten wäre ich am Boden gekrochen,so weh tat es. Es war bereits 17:30 und ich hatte schon 9 Stunden hinter mir. Ich hielt diese Schmerzen nicht mehr aus und fragte die Hebamme nach der PDA. Um 18 Uhr bekam ich diese dann auch und es war sooo herrlich... ich habe einfach NICHTS mehr gespürt,außer einem Druck. Leider ließen auch die Wehen nach, was auf dem CTG ersichtlich war,sodass ich an einen Wehentropf gelegt wurde,damit die Geburt nichts ins STocken geriet. Außerdem ließ die Hebamme meine Fruchtblase platzen. So langsam begriff ich,dass es ernst wurde,und dass es doch keine harmlosen Bauchschmerzen waren. Mein ganzer Körper zitterte,mir wurde heiß und kalt...es war schrecklich. Nach 4 Stunden ließ die PDA auf einen Schlag nach und die Schmerzen waren stärker als je zuvor.Ich bettelte sofort nach einer weiteren PDA.Die Hebamme untersuchte mich und sagte,es wäre zu spät,der Muttermund sei bei 10 cm,es könnte jeden Augenblick losgehen.Sie hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen,da setzten auch schon die Presswehen ein. 30 weitere qualvolle Minuten später, um 22:31 Uhr, war mein Sohn endlich da. Er war 55 cm groß und 4040 Gramm schwer. Leider hatte ich auch einen Dammschnitt und musste noch genäht werden.
Ich war so überglücklich. Trotz der fast unerträglischen Schmerzen war es der schönste Tag in meinem ganzen Leben. Heute ist er fast 9 Monate alt und macht allen so viel FReude.
Ich hoffe,dass es dir mit deinem Kind genauso ergehen wird und wünsche dir für die Geburt und alles weitere alles Gute.
Sina Und Joel Maurice, 17.Aprill 2005