Liebe Alle,
wie versprochen, hier mein geburtsbericht.
Der KS war (mehr oder weniger) aus medizinischen gründen und auf meinen wunsch hin für den 18.10 um 8:30 geplant. Ein tag vorher musste ich ins KH, mir wurde blut abgenommen, CTG und US gemacht und ich führte ein gespräch mit dem anästhesist. Dem kleinen ging es gut, fruchtwasser genug. Meine nervosität hielt sich in grenzen (ich war selbst erstaunt!). Das personal war nett und freundlich und mir ging es gut (abgesehen davon dass ich wie ein hefekuchen aufgegangen war).
In der nacht aber, um 3:30 meinte mein sohn, er wolle nicht mehr die paar stunden bis 8:30 warten und muss jetzt kommen. Mir ist die fruchtblase geplatzt. Ich dachte zuerst, ich hätte mir in die hose gemacht, als ich aber aufgestanden bin, bestand kein zweifel mehr, es war fruchtwasser (glitschig, rosa und mit feine blutfäden). Ich habe im kreissaal angerufen und gefragt, ob wir gleich kommen sollen, oder erst um 7:30 wie geplant. Sie meinten ich solle gleich kommen (ich konnte selbst laufen, musste nicht im liegen hingebracht werden - die ärtztin am tag davor hatte festgestellt dass es kein gefahr bestand, dass der nabelschnur sich um den hals wickelt). Ich hatte starke wehen aber unregelmässig. Jetzt wusste ich was wehen sind, denn bis dahin habe ich immer gedacht, woher soll ich wissen, wenn ich wehen habe. Glaubt mir, wenn ihr welche habt, dann wisst ihr! Als ich ins KH kam, wurde ich ans CTG angeschlossen und es ist erst mal lange nichts passiert. Ich wurde wieder vaginal untersucht und dann kam ein schwall frauchtwasser runter, ich konnte nichts zurückhalten, das war eine sauerei! Erst da habe ich gemerkt, dass zuhause gaanz wenig fruchtwasse rausgekommen ist.Die wehen waren heftiger und in kleineren abständen und irgendwann bekam ich einen wehenhemmer, damit ich nicht vaginal entbinden musste. Um 8 uhr musste ich mich umziehen, mein mann auch und ich wurde in den op saal geschoben. Es waren 5 personen anwensend: anästhesist, kinderkrankenschwester und hebammen. Alle waren recht freundlich und mir wurde immer erklärt was man als nächstes macht. Dann habe ich die spinalanästhesie bekommen und es war überhaupt nicht schlimm. Erst einen picks gespürt, die stelle wurde betäubt und dann habe ich nichts mehr gespürt. Dann wurde mir warm, meine beine waren schwer wie blei. Ich konnte noch den druck auf meinem unterlein spüren wenn man mich angefasst hat, aber kein schmerz. Dann wurde ein tuch aufgehängt, sodass ich nichts mehr sehen konnte. HInter mir saß der anästhesist, der hat mir immer erklärt was gemacht wird. Dann durfte mein mann rein und es ging los. Ich habe nichts gespürt nur an mir wurde ziemlich heftig "rumgewerkelt", sodass ich zum teil wirklich gewackelt habe. Das gefühl von den betäubten füßen war mit abstand das schlimmste von der ganzen op. Dann wurde kräftig auf meinem bauch gedruckt und Collin Francisc war da. Er wurde mir kurz gezeigt und eine kinderkrankenschwester nahm ihm mit. Er wurde untersucht und ich genäht. Dann durfte ich ihn noch mal sehen, sauber und hübsch und hungrig. Ich kam dann in den aufwachraum und mein mann war die ganze zeit bei ihm. Erst später wurde ich in meinem zimmer gebracht und Collin kam gleich mit. Erst stunden später hatte ich gefühle in den beinen und die schmerzen kamen gleich mit. Es waren aber wirklich zum aushalten, ich hatte ja schlimmere gehabt (andere ops). Ich bekam auch ständig schmerzmittel und noch einen mittel, damit die gebährmutter sich zusamenzieht. Das hat auch zum teil dir schmerzen verursacht. Dann musste/durfte ich am abend aufstehen und auf die toilette gehen, aber nur um bewegung zu machen, denn ich hatte ja einen katheter drin. Mir wurde gesagt, es wäre gut für den kreislauf aufzustehen. Am nächsten tag bin ich ohne hilfe aufgestanden und am abend wurde alles schlagartig viiieel besser, kann aber nicht sagen wieso. Die schmerzen waren sehr wenig geworden und ich war ziemlich mobil, auch wenn ziemlich langsam. Nur mit dem stillen hat nicht so geklappt, bis heute noch nicht so ganz, aber das ist eine andere geschichte.
Heute habe ich kaum noch schmerzen nur um den schnitt herum ist alles ziemlich taub, es wird aber langsam besser.
Ich kam am 5 tag nach hause und ich hätte ja früher gehen dürfen, nur hatte Collin viel abgenommen, weil ich keine milch hatte.
Die ganze zeit war das personal frundlich und nett und mir wurde viel geholfen und gezeigt.
So, das war mein bericht, ich würde es wieder so machen, bin zufrieden mit meiner entscheidung.
Ich hoffe es war interesant zu lesen, auch wenn lang..
Liebe grüße
Konstanzcity + Collin 3 wochen alt