Der Kleine ist zwar nun schon einige Tage bei uns, aber leider fehlter bisher die Zeit für diesen Bericht...
Aus privaten Gründen hatte ich mich entschlossen, die Geburt 1 Woche vor Termin einleiten zu lassen. Da der Kleine gewichtsmässig eh mehr als gut dabei war, war das auch kein Thema. Die Oberärztin im Krankenhaus machte am 24.10. morgens zunächst eine Eipollösung und gab mir von der Hebamme einen Tee mit, beides sollte Wehen auslösen. Es tat sich aber nix! :roll:
Am 25.10. wurde ich also morgens im KH aufgenommen, bekam die erste Tablette vor den Mumu gelegt und durfte dann in mein Zimmer. Bis kurz vor 16 Uhr war nicht eine Wehe da, das war weniger als ich die Tage vorher hatte, war schon total frustriert.
Um 16 Uhr wurde wieder untersucht, der Mumu war knapp 2 Finger durchlässig und so bekam ich die nächste Tablette gelegt. Ca. 16.15 Uhr kamen die ersten Wehen, die aber nicht sehr schmerzhaft waren. Gegen 19 Uhr waren die Wehen etwas schmerzhafter, konnte sie aber noch gut veratmen. Das CTG zeigt fast nix an und die Hebi meinte auch, das wären ja noch nicht meine eigenen Wehen, sondern die Künstlichen der Tablette, deshalb würden die noch nicht viel bringen. Sie gab mir dann zwei Zäpfchen, eins zum entspannen und eins gegen die Schmerzen und schickte mich in mein Zimmer. Auf meine Frage wie lange das noch dauern könnte, bis es voran geht meinte sie nur: Das könne sie generell nicht sagen und die Drittgebärenden wären ihr eh unheimlich, da überhaupt nicht einschätzbar :roule:
Danach lag ich dann da in meinem Bett, schaute TV, relaxte vor mich hin und "wehte" ab und zu bis es plötzlich gegen 21:40 Uhr in meinem Bauch knackte. War wirklich zu spüren wie ne Implosion. Da ich das von meinem zweiten Sohn kannte, wusste ich die, das die Fruchblase geplatzt war. Ich ging schnell noch zur Toilette, und zackig wieder in mein Bettchen, als mich schon die erste "richtige" Wehe überollte.
Ich klingelte nach der Schwester, die mich dann im Eiltempo in den Kreissaal brachte. Die Wehen kamen schon alle 2 Minuten, in einer Wucht, das ich wohl den ganzen Weg bis zum Kreissaal zusammengejammert habe. Nix mehr möglich mit Veratmen! Ich dachte ich würd sterben. Die Hebamme im Kreissaal legte mir erstmal nen Zugang um mir nen Anti-Schmerztropf zu geben und untersuchte den Mumu, der da 4 cm offen war.
Ein paar Wehen später hatte ich schon den Drang zu pressen, die Hebi guckte nach dem Mumu. Sie meinte nur zur Ärztin, ich müsse sofort ab aufs Kreisbett, lag ja noch in meinem, da der Mumu inzwischen vollständig offen war und das Köpfchen stand schon im Kanal :shock:
Mit Ach und Krach kriegten sie mich dann zu Zweit noch aufs Kreisbett und ich sollte dann plötzlich auch ganz doll mit aller Kraft mitpressen, egal ob Wehe oder nicht. Obwohl sie vorher meinte, ich solle noch nicht pressen. Im Nachhinein hab ich erfahren, dass mein Kleine die Nabelschnur um den Hals hatte und fast erstickt wäre, deshalb musste es schnell gehen.
Am 25.10.2011 um 22:12 Uhr war Robert auf der Welt :AMOUR: Er wog stattliche 3780 g, war 54 cm groß und hatte einen Kopfumfang von 37 cm. Mit denen er mir durch die rasante Geburt so ziemlich alles kaputt gemacht hat was geht.
Leider musste Robertchen durch die "Sturzgeburt" sofort :snif: auf die Neo Intensiv an den Monitor und ins Wärmebettchen. Er war total blau nach der Entbindung, hatte ne Schnappatmung und extreme Anpassungsschwierigkeiten. Und nach 2 Tage hat er sich auch noch nen Infekt eingefangen, der noch weitere 7 Tage mit Antibiose und weiterer Überwachung behandelt werden musste :cry:
Ich hätte nie gedacht, dass die dritte Geburt so heftig werden könnte, für eine PDA war überhaupt keine Zeit. Aber heute ist das alles nicht mehr wichtig, wichtig ist nur dass es dem Kleinen jetzt gut geht. Und wir uns zu Hause halbwegs eingelebt haben :vache: