Geburtsbericht von Smilla Katharina
Alles fing damit an, dass ich am 20.09. starke Druckschmerzen im Unterleib spürte. Ich habe mich aufs Sofa gelegt und gedacht das wird schon wieder. Leider war dem nicht so und ich rief daraufhin meine Frauenärztin und meine Hebamme an, beide meinten sofort in die Klinik (da es ja das zweite Kind bei uns ist, war ich mir recht sicher das es sich um Wehen handelt). Wir also ab ins Krankenhaus (ich war schon den Tränen nahe). Meine Hebamme hatte mich bereits im Kreißsaal angemeldet und war ebenfalls auf den Weg in die Klinik. Als ich da ankam, wurde erstmal ein CTG geschrieben und vaginal Untersuchtes waren tatsächlich Wehen. Mittlerweile waren sie so heftig, dass ich anfangen musste zu veratmen. Unsere Zeit war aber noch nicht gekommen, also beschloss man uns an den Tropf zu hängen, um die Wehen zu stoppen. Ich war zu dem Zeitpunkt grade mal bei 33+3viel zu früh wie ich fand. Ich habe dann bis zum 28.09. auf der Entbindungsstation gelegen (davon 5 Tage am Tropf). Am 28ten sollte ich dann eigentlich nach Hause, trotz 2cm offenem Muttermund. Ich bin dann in den Klinikgarten um meinen Mann und meine Freundin anzurufen und habe mich dabei so aufgeregt, dass mir direkt vorm Haupteingang des Krankenhauses die Fruchtblase geplatzt ist (beim Telefonat mit meiner Freundinsie war also live dabei). Ich also heulend wieder meinen Mann angerufen und ihm erzählt er solle sich dann mal auf den Weg machen, er wird heute noch Papaer war sprachlos (und das soll schon was heißen). Ich also wieder hoch auf die Entbindungsstation und der nächsten Schwester von meinem Problem erzählt. Die hat mich gleich in den Kreißsaal gebracht und ans CTG angeschlossen. Eine Hebamme kam um mich zu untersuchen und stellte sofort fest das es tatsächlich die Fruchtblase warhallo, hab ich doch gesagt, aber man muss ja dennoch schauensie informierte daraufhin meine Hebamme (hab mir eine Beleghebamme genommen), die kam auch recht fix und ab dann nahm alles seinen Lauf
Blasensprung war um 10.30 Uhr, danach ab in den Kreißsaal (bzw. ins Wehenzimmer), da wurde ich vaginal Untersucht und ans CTG angeschlossen. Die Frauenärztin kam und wollte sofort einleiten, was ich aber strickt ablehnte. Ich wollte schließlich auf meine Hebamme warten, die war ja noch nicht da. Man legte mir dennoch schonmal ein Zugang, da ich ja Antibiose bekommen musste wegen der Frühgeburt (34+4). Um 11 Uhr war dann endlich meine Hebamme da um mich weiter zu versorgen. Ich bin dann nochmal eine Stunde durch den Park gelaufen, in der Hoffnung der Muttermund geht weiter auf (war immer noch bei 2cm), aber leider tat sich nichts. In den Kreißsälen war die Hölle los, als endlich einer frei wurde, hab ich den gleich bezogenna toll dachte ich mir, nun auch noch der einzige Kreißsaal den es mit Wanne gibt (ich wollte ja ne Wassergeburt, aber wegen der Frühgeburt nicht machbar). Nun lag ich da, schaute immer wieder auf die Wanne und war den Tränen nah. Das Kreißbett war die Hölle, zu kurz, zu schmal und insgesamt war ich mit der Gesamtsituation mehr als unzufrieden. Die Wehen wurden langsam stärker, jedoch zeigte eine erneute Untersuchung, das sich der Muttermund noch immer nicht weiter geöffnet hat (immer noch 2cm). Nun wollten die Ärzte nicht länger warten, ich kam um eine Einleitung nicht drumrum. Der Oberarzt kam mit dem Einleitungsgel und quälte mich ordentlich. Ich dachte ich hätte noch viel Zeit bis die Wehen ordentlich losgehen (liest man doch sooo viel im Internet). Ja scheiße war, innerhalb von 15min hatte ich hammermäßige Wehen. Ich fing an zu veratmen bzw versuchte es. Ich musste mich total konzentrieren, wie war das nur in diesem verdammten GVK dann viel es mir zum Glück wieder ein und nach einigen Wehen fand ich so langsam meinen Rhythmus. Die Wehen wurden mittlerweile immer schlimmer, meine Hebamme war grade aus der Tür als ich merkte das die erste Presswehe im Anmarsch. Ich schickte meinen Mann sofort hinterher, weil ich echt Panik bekam und nicht wußte was ich jetzt machen soll. Sie kam sofort zu mir und wollte nochmal untersuchen wie die Wehen sind und wo die Maus schon steckt. Sie sagte das sie schnell den Ärzten bescheid gibt. Sekunden später standen 2 Frauenärzte und 2 Kinderärzte vor der Tür, nun konnte ich loslegen. Die nächste Presswehe war im anrollen. Ich presste ordentlich mit und merkte wie die Kleine sich ihren Weg erkämpft. Noch 2-3 mal Pressen und ordentliches Schreien meinerseits und ich hatte es geschafft, die Kleine Maus war da. Sie schrie wie am Spieß (ich hab mich so gefreut, war das doch ein super Zeichen das sie Atmet). Sie war so stabil, das sie sie mir gleich auf den Bauch gelegt haben. Ich war so verliebt und konnte mich gar nicht satt sehen an ihr. Die Kinderärzte hielten sich weiter im Hintergrund. Nach 15min gab ich sie schweren Herzens den Kinderärzten zur ersten Untersuchung. In der Zwischenzeit fingen die netten Nachwehen an und die Nachgeburt kam. Nun war es endgültig geschafft. Meine Hebamme gratulierte mir und die Frauenärzte ebenfalls. Ich wurde noch kurz auf Risse untersucht (toitoitoies waren keine Risse da, alles ist heil geblieben). Die Kinderärzte gaben mir meine Süße wieder und sagte sie sei topfit und könne bei mir auf der Station bleiben. 45min später fing die Kleine dann aber doch an angestrengt zu atmen. Die Kinderärzte kamen nochmal in den Kreißsaal und schauten sie sich nochmal an, sie endschieden dann das Smilla doch noch mit auf die Kinderstation muss. Dort bekam sie erstmal eine Atemhilfe und Antibiose. Am nächsten Tag war die Atemhilfe schon wieder weg und sie konnte von der Intensiv auf die Peppelstation. Heute ist sie bereits 4 Tage alt und wir wissen leider noch nicht wann wir nach Hause können. Gestern wurde nochmal Blut abgenommen und die U2 gemacht, die hat sie schonmal gut gemeistert. Mal abwarten was die Blutwerte sagen und dann nur noch fleißig trinken. Hoffe ja wir schaffen es nächste Woche nach Hause
Smilla Katharina wurde am 28.09.2011 um 17.10 Uhr geboren.
Sie ist 47cm groß und wiegt 2550g
Mein Fazit zur Geburt meiner Tochter: :FOU:
Ja ich wollte durchhalten bis mindestens 37+0 und ja ich wollte spontan entbinden. Ich wollte eine Wassergeburt (wollte ich schon beim ersten Kind, das kam aber leider auch zu früh). Ich wollte das Köpfchen berühren wenn es geboren wird und ich wollte sie selber zu mir auf den Bauch holen. Ich wollte nicht liegend im Kreißbett entbinden, wenn schon nicht im Wasser, dann wenigstens sitzend auf dem Geburtshocker. Ich wollte die Geburt ganz entspannt verbringen.
Ich habe weder im Wasser noch auf dem Geburtshocker entbunden. Ich lag im Kreißbett :shock: :bete: , meine Habamme wollte das ich fühle als das Köpfchen fast da war, mir war alles egal ich wollte nur noch das es vorbei ist :FOU: und von wegen entspannt, ich war völlig fertig und im Eimer. Ich wollte die ganze Zeit am liebsten schlafen (ging ja leider nicht wegen der Wehen). Ich war froh als es vorbei war, denn ich hatte die Geburt von meiner Großen bereits vergessen...zum Glück, sonst hätte ich sicher doch nen KS genommen. Ich habe noch wärend des pressens zu meinem Mann gesagt: "Sollte ich irgendwann nur im Ansatz erwähnen ich hätte gern noch ein drittes Kind, bitte erschlag mich!!!"....nun ist sie da die süße Maus und ich bin happy...die Schmerzen sind vergessen und die pure Freude dafür da... :love: :love: :love: