Halo ihr lieben,
nachfolgend ein Bericht der Geburt meiner Tochter Felice:
Es war in der Nacht vom Freitag, den 10.08. auf den 11.08. als plötzlich gegen zwei Uhr morgens ich ständig ein ziehenden Schmerz im Rücken spürte. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Bin dann auf die Toilette Wasser lassen und auf einmal war da der sog. Schleimpfropf auf meinem Slip zu sehen. Bräunlicher Schleim. Ich mich wieder angezogen und auf die Couch gesetzt. Dieses ziehen im Rücken kam und ging wieder. Ca. alle 20 Minuten. Dann so gegen halb vier habe ich mich ins Bett gelegt und wollte schlafen. Das tat ich dann auch bis 8 Uhr. Als ich dann wach wurde, habe ich so komische Unterleibsschmerzen gehabt. Das war anders wie die Periode. Ich schaute ständig auf die Uhr und der Schmerz kam alle 3 Minuten und ging dann auch wieder. Mein Freund ist dann auch wach geworden und meinte, dass wir jetzt besser ins Krh fahren sollten. Ich strickt dagegen. Aber nach kurzem hin und her stand ich auf, zog mich an und wir fuhren in die Uni-Klinik-Düsseldorf wo ich mich dort für die Geburt angemeldet hatte. Dort angekommen wurde ich ans CTG angeschlossen und tatsächlich es waren Wehen. Die Wehen waren allerdings nicht so stark, dass es jetzt für die Geburt ausreichen würde. Nach einer halben Stunde schickten Sie mich nach Hause mit dem Satz: Kommen Sie bitte wieder, wenn entweder die Fruchtblase platzt oder die Wehen stärker werden (hallo, dachte ich woher soll ich als Erstgebärende wissen, wie sich das anfühlen soll) Egal, wir nach Hause. Ich sofort ins Bett.
Habe mich dann noch etwa 7 Stunden rumgequält, bis dann mein Freund es sich nicht mehr anschauen konnte, mich gepackt hat und in ein anderes Krh brachte. (für die Düsseldorfer, ins Gerresheimer krh) Dort angekommen sofort CTG. Wehen waren alle fünf Minuten da. Die waren schon stärker als in der UNI aber der Muttermund immer noch zu. Also schon 17 Stunden diese Qual und der Muttermund hat sich kein bisschen geöffnet. Was nun? Ich wollte wieder nach Hause. Die Hebamme rief den Oberarzt und er hat die Anweisung gegeben, dass ich nicht nach Hause mehr dürfte. Ich bekam ein Zimmer und legte mich wieder mal hin. Es war dann schon ca. 20 Uhr gewesen. Im Zimmer immer wieder diese Wehen alle 3 Minuten aufeinmal. Jede Stunde musste ich zum CTG und es zeigte, dass sie zwar stärker wurden aber der MUMU immer noch zu. Ich dachte, ich überlebe den restlichen Verlauf nicht mehr. Dann so gegen 2 Uhr morgens lag ich schon im Kreissaal und der Anästhesist kam und legte mir den Katheder für evtl. PDA. Es wurde aber nichts gespritzt. Ich war fix und fertig von dem Schmerz und vom psychischen abgesehen. Die restliche Zeit bis ca. 10 Uhr nächsten morgens verlief schmerzhaft. So schmerzhaft, dass ich zur Hebamme ging, angefangen habe zu weinen und um einen Kaiserschnitt gebeten habe. Sie hatte es sofort verneint, weil kein Notfall dafür gesprochen hat. Ich fing an zu heulen und heulen Sie entschloss mich ins Kreisbett zu stecken, PDA wurde dann gespritzt und ich bekam einen Wehentropf. Durch die PDA habe ich die Wehen nicht mehr gespürt, nur auf dem CTG sah man noch die Stärke der Wehen. Sie wurden immer heftiger aber das war mir egal, weil ich nichts spürte. Dann so gegen 13 Uhr hieße es, dass der Mumu auf 5 cm aufgegangen ist. Mein Freund strahlte wie Sau und bei mir kam die Angst. Nun wusste ich, dass es bald soweit sein wird. Wieder bekam ich einen neuen Wehentropf und PDA nachgespritzt. Die PDA wurde immer so ca. jede stunde nachgespritzt. Insgesamt bis zur Geburt waren es dann 4 mal. Nach ner Zeit wirkte die PDA aber nur auf der linken Seite und die rechte war gar nicht betäubt, so dass ich alles gespürt habe. Das waren vielleicht schmerzen. Dann gegen 15 Uhr meinte die Hebamme, dass der Mumu komplett auf ist und es bald los geht. Sie schätzte, dass die kleine spätestens um vier Uhr auf der Welt ist. Dann fingen auch schon die Presswehen an. Sie fühlten sich so an, als müsste man groß auf Toilette. Mein Freund gab mir dann wieder Anweisungen zum Pressen. Während des ganzen Pressens wurde mir mehrmals übel und ich musste mich übergeben. PDA wurde auch nicht mehr nachgespritzt. Also alles bei vollem Bewusstsein! Ich presste und presste und die kleine kam und kam einfach nicht. Ich konnte nicht mehr aber die Hebamme, mein Freund und die Ärztin die dazu kam ermutigten mich weiter zu machen. Dann kam die Austreibungsphase. Sie dauerte dann insgesamt ca. 40 Minuten. Die kleine kam mit ihrem Köpfchen nicht durch und ich wurde dann von der Hebamme geschnitten. Das spürte ich auch schön. Aber in dem Moment war es mir einfach egal, was die macht, hauptsache die holt die Kleine. Dann nach paar mal pressen schlüpfte sie um 16:44 Uhr aus ihren Nestchen (Hebamme hat sich um 44 Minuten verschätzt :-)
Sie legten mir die kleine auf den Bauch und bereiteten die nächsten Schritte. Sie schrie und das war ein Glücksgefühl, den man gar nicht beschreiben kann einfach nur wunderschön
Die Nachgeburt hat ca. 30 min auf sich warten lassen. War noch einmal ne Wehe und dann war der Spuck auch ganz vorbei. Zur Belohnung musste ich dann auch noch genäht werden. Durch das Nähen waren die kommenden zwei Wochen schmerzhafter als die ganze Geburt! Bei jeder Bewegung hatte ich höllische Schmerzen gehabt.
Aber mit der PDA ist es wirklich zu schaffen!!!
Trotzdem ist in Moment mein Kinderwunsch schön zurück gegangen :-)