Hallo ihr Lieben,
auch ich komme jetzt in den Genuss meinen Geburtsbericht zu veröffentlichen :FOU: Irgendwie ein komisches Gefühl und doch so toll!:)
Meine Schwangerschaft war eigentlich eine Bilderbuchschwangerschaft - keine Übelkeit - kein Zipp und kein Zapp. Anfangs war noch eine zweite Fruchhöhle zu sehen, die sich jedoch nicht weiter entwickelte und es blieb bei meinem einen Prinzen :lol: In der 21. SSW wurde eine Schwangerschaftsdiabetes festgestellt, die ich auch mit Hilfe einer Ernährungsumstellung nicht gebändigt bekommen habe und später Inuslin spritzen musste - und das nicht zu knapp.
Ansonsten verlief alles problemlos weiter, bis die Ärzte anfingen mich zu verunsichern, dass mein Sohn zu groß und zu schwer würde. Vom Frauenarzt wurde ich zur Feindiagnostik geschickt, wieder zurück zum FA und alle waren sich einig "Oh, sie bekommen aber ein großes kräftiges Kind, es wird mind. 55 cm bei der Geburt haben und die 4 kg auch übersteigen".
Das wurde alles als hoch dramatisch dargestellt und langsam aber sicher wurde ich immer unsicherer und bekam Angst vor der Geburt.
Dann kam der Tag an dem meine Ärztin mir mitteilte, dass sie einen Kaiserschnitt für angemessen hielt auf Grund der Größe und des Gewichts meines Prinzen. Dies äußerste sie schon ziemlich früh und mit dieser Empfehlung bin ich auch zur Geburtsplanung ins Krankenhaus gegangen - ich erhielt den Sectio-Termin für den 4.4.2012.
Je näher der Tag kam, desto ängstlicher wurde ich, denn ein Kaiserschnitt war so ungefähr das letzte was ich wollte!
Da ich auf Grund des Verdachts einer Gestose alle zwei Tage zur Kontrolle ins Krankenhaus musste, war ich auch am Freitag, den 30.03.2012 wie gewohnt zur Kontrolle dort. Als ich das Krankenhaus verlassen habe, verspürte ich erneut den Drang zur Toilette zu müssen, obwohl ich kurz vorher gerade erst zur Toilette gegangen war.
Zu Hause rein, rannte ich nur zur Toilette - aber da lief es schon und ich dachte mir nur "Ach verdammt, jetzt kannst du es gar nicht mehr halten". Es war nicht viel was ich verloren hatte, aber ich war mir sicher es war Urin! (ja natürlich^^ :FOU: - armes dummes Mädel*lach*)
Kurz drauf wusste ich nicht mehr wie ich sitzen soll, mir tat der Steiß ein wenig weh. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich in regelmäßigen Abständen so rumwibbelte. Als ich jedoch von Meiner Mutter darauf hingewiesen wurde, stellten wir 7-Minuten-Abstände fest. Ich verspürte immer mehr ein Ziehen welches immer kräftiger wurde und ich auch langsam anfing zu veratmen. Ziemlich schnell wurden aus den 7-Minuten-Abständen dann 3-Minuten-Abstände und ich sagte zu meiner Mutter und meinem Freund, dass ich doch nochmal ins Krankenhaus möchte zur Kontrolle.
Gesagt getan - wir ins Krankenhaus und auf dem CTG waren deutlich die Wehen verzeichnet. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass der Muttermund schon auf 5 cm war und mir wurde die Frage gestellt ob ich den KS haben möchte oder doch spontan entbinden möchte. Ich entschied mich dazu, es spontan zu versuchen.
Es ging ab in den Kreißsaal. Ans CTG angeschlossen - alles war super. Die Wehen kamen mittlerweile im 2 minuten-Abstand. Es wurd immer schmerzhafter und ich muss sagen, das veratmen fiel mir immer schwerer. Letztendlich entschied ich mich auch für die PDA. Diese konnte mir auch gerade noch gelegt werden, denn innerhalb von zwei weiteren stunden war der MuMu komplett offen.
Nachdem ich die PDA gelegt bekommen habe, wurden meine Wehen allerdings immer schwächer bis ich letztendlich keine einzige Wehe mehr hatte.
Folglich wurde ich dann an den Wehentropf angeschlossen - erfolglos. Es kamen nur zwischendurch leichte Wehen. Bei der Untersuchung wurde dann festgestellt, das mein Sohn wieder zurückgerutscht war und sich gedreht hat. Zudem wurde festgestellt beim Abtasten meines Beckens, dass er nicht dadurch passt, durch eine vorgewachsene "Wulst", durch die er sich nicht durchdrücken konnte.
Letztendlich wurde dann gegen 1:30 Uhr der Geburtsstillstand festgestellt und der kleine Mann musste doch per Kaiserschnitt geholt werden.
So erblickte mein kleiner Sohn L.ouis C.onstantin am 31.03.2012 um 02:19 Uhr das Licht der Welt. :larme: :AMOUR: :AMOUR:
Da ich die PDA im OP nicht so gut vertragen habe durch eine Überdosierung, wurde ich danach auf die Intensivstation verlegt für weitere 3 Stunden. Erst dann erhielt ich meinen Sohn in die Arme.
Ich für mich muss sagen, dass der KS keine schöne Erfahrung war. Weder die OP an sich, noch die Zeit danach - meinen Sohn erst so spät in den Armen zu halten und die Tatsache das man sich nur eingeschränkt bewegen kann und nicht voll einsatzfähig ist. Aber ich bin froh, dass mein Sohn wohl auf ist. das ist die Hauptsache! :!!!:
Niemals hätt ich gedacht, dass man solche Gefühle entwickeln kann. Er ist wunderschön und ein absolut lieber Prinz.
So, genug Berichterstattung :)