Dazu hätte ich echt viel zu sagen
Aber ich beschränk mich mal auf das wesentliche :-) Mit Abstand am allermeisten tag der Durchtritt des Kopfes weh, die Mediziner nennen es das Durchschneiden des Köpfchens und genauso fühlt es sich auch an, als ob da unten einfach jemand mit einem Messer reinschneidet. Es drückt und dehnt so sehr, bis es reißt und das schmerzt echt höllisch. Ist als ob dir jemand einen Schraubstock in deine Scheide einführt und den so weit aufdreht bis alles reißt. Und bei mir war der Kopf schon am Durchtreten und genau in dieser Phase blieb mein Baby stecken und es dauerte ganze 2 STUNDEN!!!!! bis das Baby dann endlich draußen war. Das waren die Schmerzen meines Lebens, ich dachte ich sterbe. Man kann es mit Folter vergleichen wenn deine Scheide zwei ganze Stunden lang so aufgedehnt bleiben bis. Der Arzt drückte dann von oben auf den Bauch, die Hebamme zog unten am Kopf an, aber nichts tat sich mehr. Dann wurde mir in dieser Phase noch ein Wehentropf angehängt...macht ja nichts man kann sich ja da Zeit lassen und herum experementieren während der Kopf unten schon zu sehen ist. Super war das nein. Mit Abstand das allerschlimmste das ich je erleben musste. Ich bin viel zu eng gebaut und obwohl meine Tochter nur ein Frühchen war, passte sie kaum durch. Ich hätte mir gewünscht das mir jemand einen not-KS gemacht hätte um mich schnell von diesen Qualen zu erlösen und nicht das da ganze 2 Stunden lang an mir herum gewerkt wurde. Du musst auch noch wissen, das ich keine PDA und auch sonst keine Schmerzmedikamente erhalten habe und das alles voll und ganz spüren musste. Dabei hab ich mehrere Hebammen und Ärzte weinend um ein Schmerzmedikament angebettelt. Ich würde das nie nie nie wieder erleben. Ich bekomme keine Kinder mehr, lieber würde ich sterben. Sollte ich irgendwann ungewollt schwanger werden, dann würde ich das Baby nur noch mit KS bekommen. Nach der Geburt sagte der Arzt zu mir, ich sei zu eng gebaut für eine vaginale Geburt und ich dürfte weitere Kinder nur noch mit KS gebären, da das für mich und das Baby viel zu gefährlich sei so zu entbinden und ein normal großes Baby nie durchpassen würde.
Die Wehen tun schon sehr weh. Anfangs ist es noch nicht so schlimm, es krampft im Bauch stark und zieht zum Rücken hin, aber man hat noch recht lange Pausen zu Beginn mit 12 oder 15 Minuten und da kann man das ertragen, weil man sich zwischendurch von den Schmerzen erholen kann. Die Presswehen tun dann schon sehr stark weh, da hab ich dann schon zu schreien begonnen. Aber alles nichts im Vergleich zu den Schmerzen wenn der Kopf durchtritt und das Baby stecken bleibt. Nein wirklich ich würde lieber sterben als so etwas nochmals erleben zu müssen. Ich habe auch einen Dammriss erlitten. Das ist auch eine sehr schmerzhafte Sache. Während der Geburt habe ich genau gespürt wie ich gerissen bin, es hat so extrem gespannt und plötzlich dann ein Ruck und es hat nachgegeben und dann höllisch brennende Schmerzen. Der Kopf passte noch durch, aber ich bin beim Durchtritt der Schulter dann gerissen. Das Nähen nach der Geburt tut natürlich auch sehr weh, auch wenn es im Vergleich mit den Durchtrittsschmerzen des Köpfchens und dem stecken bleiben eines Babys nicht weiter erwähnenswert ist. Vergleichbar mit einem Gelsenstich ungefähr. Mit mir hätten sie nach der Geburt alles machen können, mir war alles total egal, ich war nur froh das diese Horrorschmerzen endlich vorbei waren. Leider konnte ich mich absolut nicht über mein Baby freuen. Ich hatte 3 Tage und 4 Nächte lang Wehen und somit auch 4 Nächte keine Minute geschlafen gehabt und ich bin nach der Geburt bewusstlos weggekippt. Als ich dann aufwachte war die ganze Bindung weg, so als ob mir jemand ein fremdes Baby geben würde. Mir war das Baby auch egal, weil ich einfach viel zu fertig von den Schmerzen war um mich über irgendetwas freuen zu können. Eine Dammnaht nach der Geburt ist ein Albtraum, genau wie annalee es geschrieben hat. Du kannst nicht sitzen, nicht gehen, jedes mal pipi machen brennt höllisch. Sex kannst du mindestens 3 Moante gar keinen haben. Dann anfangs tut es auch recht weh. In meiner Dammnarbe haben sich Verwachsungen gebildet und ich kann heute 2 Jahre nach der Geburt immer noch nicht schmerzfrei sitzen. Sex ist mir aufgrund dieser starken Verwachsungen völlig unmöglich, weil es so sehr schmerzt. Jetzt soll ich eine Op an der Scheide machen lasse, nennt sich Narben-Korrektur-OP. Ich würde mich lieber 10 mal am Bauch aufschneiden lassen als das alles nochmals über mich ergehen lassen zu müssen. Ob ich nach der Op schmerzfrei sein werde weiß niemand, weil diese Verwachsungen ja wieder auftreten können und dann war die Op vielleicht völlig umsonst oder es ist danach vielleicht noch schlimmer. Die Ärzte sagen es ist nur ein Versuch und besser als nichts tun zu können. Ich hoffe jedenfalls je wieder Sex haben zu können, mein Freund hat mich ein Jahr nach der Geburt verlassen, weil kein Mann verzichtet dauerhaft auf Sex oder hat freude daran, wenn die Frau mit schmerzverzerrtem Gesicht unter ihm liegt.
Mit der PDA ist das so eine Sache. Erst heißt es oft es sie zu früh, dann wieder es sei schon zu spät. Da musst du wirklich wie annalee geschrieben hat echt hartnäckig sein und die unbedingt einfordern. Normalerweise wird die PDA bei den Presswehen runter gedreht, damit die Frau ein wenig von der Geburt spürt und somit auch besser beim Pressen mithelfen kann. Die Geburt soll aber trotzdem lange nicht so schmerzhaft sein wie ohne PDA. Lässt man die PDA bei den Presswehen voll aufgedreht, so hat sich gezeigt das häufiger ein Dammschnitt gemacht werden mus, weil die Frau nicht richtig mitpressen kann und dann so geholfen werden muss. Ich würde mir die PDA schon runterdrehen lassen, denn besser die Schmerzen als ein Dammschnitt. Die Schmerzen während der Geburt sind nach der Geburt vorbei (also ich meine der Schmerz wenn das Baby durch den Geburtskanal gepresst wird) die Schmerzen eines Dammschnittes können dir hingegen ewig erhalten bleiben. Meistens lassen sich die Ärzte ohnehin nicht darauf ein die PDA voll aufgedreht zu lassen.
Ich wünsch dir alles gute wie auch immer du dich entscheidest. wichtig ist das du dir in deine Entscheidung nicht reinreden lässt. Höre und vertraue auf dein Gefühl und entscheide dich so, wie du es für dich und dein Baby am besten hältst. Es ist deine Geburt und dein Baby.