Zwei Themen
hier ist nochmal kihumo.
Da sprichst Du was ganz Wichtiges an: der Mann an deiner Seite- jetzt.
Bei mir ist es so mit meinem Mann: er hat die ganze Bandbreite von Gefühlen gehabt. Vom ersten Schreck, ich werde Vater, bis riesiger Freude und toller Stimmung... dann auch wieder abwartend bis zur Erstuntersuchung und geschockt als die Meldung kam, Verzweiflung, Trauer und Angst, dass mir etwas passiert...
Einfach die ganze Ladung Gefühle. Das hat er mir gesagt, weil ich ihn direkt darauf angesprochen habe. Sonst hätten wir nicht geredet und das, habe ich gehört, soll ja überhaupt nicht gut sein.
Über seine Gefühle zu reden fällt ihm nicht so leicht und er meint, wenn er es einmal gesagt habe, wäre es doch genug. Ich kann und will darüber öfter sprechen, weil ich es dadurch besser verarbeite. Und ich muss es mit ihm besprechen und ich werde es auch weiterhin machen. Ich denke, er muss mitbekommen, wie es mir geht und wie ich seine "Rolle" empfinde, was ich mir von ihm wünsche. Für ihn ist die ganze Situation wie eine unbeeinflussbare Rutschpartie, das macht ihm Angst und er sucht nach Halt. Ich möchte die Balance wieder herstellen und gut auf seine Gefühle mir gegenüber lauschen. Dann geht es unserer Beziehung besser.
Gestern habe ich ihn gefragt, ob er sich in die Arbeit flüchtet. Ob es ihn belastet, wenn er nach Hause kommt und eine heulende deprimierte Frau vor sich hat. Er meinte dazu:
Klar, er kann es ja körperlich nicht empfinden. (Also entsteht daher mehr Abstand zw. uns) Er flüchtet nicht, aber er trauert auch weniger tief als ich. Er will mir nichts vormachen und in den Trauerkanon einstimmen, weil er es nicht derart fühlt. Er versucht, nach vorne zu blicken und die positiven Seiten zu entdecken.
Meine Interpretation: Er möchte mir das Gefühl geben, das alles in Ordnung ist. Daher ist mein Mann etwas "sachlicher". Er gibt mir dadurch einfach was von seiner Kraft.
Schlimm ist für ihn, wenn ich ihm sage, dass ich mir allein vorkomme und er daran nichts ändern kann, weil er ja arbeiten gehen muss. Er kommt sich dann irgendwie "falsch" vor. Als mache er nichts richtig. Das ist ein belastendes Gefühl für ihn.
Und ich will ihm das nicht vermitteln, dass ich von ihm MEHR erwarte, z.B. das er mehr Gefühle zeigt, sich noch mehr um mich kümmert, etc.
Wir haben uns gegenseitig bestätigt, dass alles richtig ist mit uns und wir wohl gegenseitig mehr Geduld füreinander aufbringen müssen. Es war sehr schön. Seit diesem Gespräch bin ich viel besser gelaunt. Es war ein richtig wichtiges Gespräch. Danach waren wir beide viel lockerer und entspannter. Das tat gut.
Noch keine Blutungen: Du hattest Glück, dass die erste FG gut ausgeblutet ist. Es kann auch zu einer Infektion kommen, wenn der Fetus nicht operativ entfernt wird. Das habe ich gehört. Besser ist die As.
Stimmt: Es ist wie ein SS-Abbruch anzusehen- nur mit dem Unterschied und der ist ja ganz wichtig: Der Embryo/Fetus ist tot und er kann in diesem Zustand deiner Gesundheit schaden. Ich würde das nicht gleichsetzen.
Zu Deiner Sicherheit: Frage doch mal den FA, wieviele AS er bereits erfolgreich gemacht hat. In der Klinik hieß es: da gibt es eine Assistenz-ärztin, die an die 100 As gemacht hat und den Oberarzt, der mehr als 1000 As gemacht hat. Ich wollte dann lieber vom Oberarzt behandelt werden und meldete dies. Es war meine erste Frage direkt nach der OP, wer es gemacht hat. Die Antwort der Schwester beruhigte mich sehr.
Übrigens heute ist mein 5. Tag nach der OP und es blutet nicht mehr. Es hat auch nur sehr leicht geblutet. Es zieht noch etwas im Unterleib, heute bilde ich mir ein, es seien normale Periodenschmerzen, dann ist es leichter auszuhalten.
Noch was wichtiges: Ich habe keine einzige Schmerztablette nach der As gebraucht. Das finde ich erstaunlich. Auf einer Skala von 1 bis 10 ist mein Schmerz eher im Bereich 1-2 angesiedelt. Die Schwächung körperlich und psychisch empfinde ich viel schlimmer.
Unterstützend zur Heilung:
Ich nehme Schüßler-Salze Ferrum D3 und Arnika. Täglich 2 Tabletten Propolis und Gelee Royal und Aloe Vera trinke ich dreimal am Tag ein Schnapsglas. Ich glaube Arnika ist für die Wundheilung und das kann man auch schon vor der OP nehmen. Aber sicher bin ich nicht. Ich hatte zuerst gar nicht daran gedacht. Und das Forum hier ist gut für meine Psyche- wenn ich es wohldosiert anwende.
Mit dem Heben bin ich sehr vorsichtig. Muss auch beruflich immer etwas heben, werde meine Kollegen einfach mit einspannen. Lass Dir helfen solange du noch Schmerzen hast oder dich einfach nur zu schwach fühlst. Ich fühle mich noch schwach. Spaziergänge gehen nur langsam und begrenzt.
Es gibt auch von der Kasse Unterstützung im Haushalt und bei kleinen Kindern habe ich mal in einer Stiftung Warentest zum Thema 'welche Krankenkasse ist die beste' gelesen.
LG Kihumo