Hallo ihr lieben,
ich muss meine Trauer auch von der Seele schreiben....
Ich habe schon ein Kind, er ist 16 Monate alt. Wir wollten ein Geschwisterchen und im Februar hatte es auch gleich geklappt, juhu
Am 22.04. waren wir beim FA, da war noch alles in Ordnung. Das kleine hatte sich bewegt und war 6.5 cm
Mein Mann war das erste Mal bei einer US, da ich bei der ersten SS auf Lehrgang war konnte er nicht dabei sein. Umso schöner war es für ihn, das kleine Wesen diesmal sehen zu können. Er sagt immer: "es hat mich richtig angeschaut"
Wir dachten das Jahr ist unser Jahr. Wir haben uns ein Haus gekauft un ziehen in ca. 4 Wochen um, dann die Schwangerschaft alles war perfekt.
Doch leider war nicht alles perfekt.
Am Mittwoch sind wir wie immer alle aufgestanden, haben gefrühstück usw.
Ich ging ins Bad um mich für die Arbeit fertig zu machen. Bin auf Toilette um pipi zu machen und da sah ich das ich blutete, es war nicht viel, so wie bei der Mens., aber es war beunruhigend. Ich sagte Oh Gott, mein Männle kam und guckte und sagte wir fahren zum Arzt ich habe Angst. Da ich von einer Kollegin wusste das sie auch mal Blut verlor und bei ihr war eine Ader geplatzt, hoffte ich das gleiche. Ich hab eine andere Kollegin angerufen und gesagt das ich später komme, da ich Blut in der Toilette hatte. Sie meinte ich solle ins Krankenhaus. Da sind wir dann auch hin. Nach langen warten, wurde dann ein US gemacht. Ich habe gleich gesehen dass das Herz nicht da war. Die Ärztin sagte nichts, sie suchte und suchte. Dann sagte sie plötzlich ich hole mal eine andere Kollegin. Diese schaute dann auch mehrmals und teilte uns dann das mit , was wir auch schon wussten. Mein kleines Baby hatte kein Herzschlag mehr. Sie haben uns kurz allein gelassen, ich war nur am weinen. Als sie wiederkam, hatte sie warme Worte gesagt und dann alles weitere mit mir besprochen wegen der Ausschabung. Die Ärztin war wirklich super und mitfühlend.
Am nächsten Tag hatte ich dann den termin für die Ausschabung. Es hat ewig gedauert bis ich ran kam. Zum Glück kam noch eine Frau auf Station die das gleiche mit machte wie ich. Sie war in der 10 Woche. Es hat so gut getan mit jemanden zu sprechen der weiß wie es einem geht. Mein Mann war auch die ganze Zeit da, aber es ist trotzdem was anderes.
Jetzt ist alles vorbei und ich bin traurig.
Zum Glück habe ich meine kleine Familie die einen Ablenkung verschafft. Mein Sohn macht das echt Prima :-)
Doch wehe ich habe eine ruhige Minute dann bin ich traurig. Mit meinem Mann kann ich zum Glück auch darüber reden.
Und jetzt gerade tut es mir auch gut darüber zu schreiben auch wenn es gleichzeitig traurig macht.
Ich weiß das es noch eine Weile dauern wird und ich glaube auch das man den Schmerz nie vergisst. Spätestens beim ET wird man wieder daran erinnert, bei mir wäre es der 18.11.2010 gewesen.
Jetzt werde ich erstmal meine Trauer verarbeiten und dann, auch wenn ich Angst habe, werden wir versuchen wieder schwanger zu werden.
Jetzt bin ich erstmal 3 Wochen krank geschrieben, das tut auch gut. Ablenkung habe ich nicht nur mit dem kleinen auch damit das der Umzug bevor steht und dafür bin ich dankbar. Wenn die Ablenkung nicht wäre würde ich nur weinen.
Ich hätte nie gedacht das es so viele Frauen betrifft. ich glaube das weiß man auch erst wenn man es selbst durch gemacht hat und es ist etwas was ich keinen Wünsche. Diese Erfahrung braucht man nicht.
Karina
Das hat wirklich gut getan, alles zu schreiben