Hallo liebes Forum,
ich bin nervlich ziemlich fertig. Ich habe mich vor kurzem von meiner Freundin getrennt. Nun ist sie schwanger, angeblich von mir, liebt mich plötzlich und sie möchte nicht abtreiben. Aber der Reihe nach. Ich hoffe, der lange Text schreckt euch nicht ab. Ich hätte gerne ein paar Meinungen gehört, vllt auch um es einfach besser zu verstehen.
Sie (24), extrem skurriles (man kann damit nirgendwo richtig arbeiten) Master-Studium gerade fertig, eher schüchtern bis kindlich, bezieht theoretisch Hartz4; ich (25), habe noch 2,5 Jahre Studium vor mir, Bafög.
Wir haben uns vor 2,5 Jahren kennen gelernt. Sie wollte was von mir ich nicht von ihr wurden gute Kumpels - bis wir uns wieder entdeckten. Es ging immer hin und her. Gab mehr Streit als schöne Momente. Hatten in einem halben Jahr 2x GV. Sie war noch in ihren zwischenzeitlichen Exfreund verschossen und es gab ihrerseits glorreiche Lügengeschichten. Erst konnte ich sie ewig nicht loslassen, bis ich merkte, es geht nicht mehr. Wollte mich trennen. Doch dann sagt sie mir, sie sei trotz Pille schwanger. Wie sich dann heraus stellte: Es war ihr peinlich zuzugeben, dass sie noch nie eine Pille genommen hatte. Mit dem Anderen hats ja auch ohne Verhütung geklappt. Wüsste ich das vorher, hätte es nie GV ohne Kondom gegeben! Ich bin nicht mal sicher, ob das Kind von mir ist oder von den anderen.
Was solls, ich hatte wieder Hoffnung, wir hatten uns beide gefreut, hatten aber auch an SS Abbruch gedacht. Die Hoffnung war schnell getrübt, es hatte sich zu vorher dem hin und her nichts geändert. Sie hatte mich gefragt, abtreiben oder nicht. Ich denke, Männer denken in der Sache eher rational bei Frauen überwiegen meist die Gefühle gegenüber dem Kind dem rationalen der Embryo wächst ja auch in ihnen voran Ich sagte ihr, du wolltest ins Ausland kannste knicken, deinen Doktortitel, den du machen willst auch oder viel später. Wir sind beide Mittellos und das wird sich in den nächsten Jahren nicht ändern. Wir haben/hatten nicht mal eine feste Beziehung. Meiner Meinung sollte ein Kind aus Liebe entstehen, also aus einem Paar, was gewillt ist zusammen zu sein das waren wir nie. Sie antwortete nur mit genauso hat sie auch gedacht. Abtreiben wollte sie aber wohl nie. Weiter konnte man, wie immer, nicht miteinander reden (liegt an uns beiden) ich habe mich endgültig getrennt.
Zum Arzt hat sie sich erst auch nicht getraut. War sie sauer auf mich und hat mich wegen meiner Meinung zum Kind gehasst. Nach 2 Wochen haben wir wieder sprechen können. Sie hat mich nochmal gefragt abtreiben oder nicht. Ich betonte ja und dass es auch für immer Schluss ist. Sie plötzlich Ich liebe dich doch, wir passen so gut zusammen, könnten eine tolle Familie werden. Wow, aber ich wollte nicht mehr. In der 10. SSW war sie endlich beim Arzt, hatte einen OP-Termin und hat ihn ausfallen lassen. Sie hat es nicht übers Herz gebracht. Wir haben uns nochmal gesprochen, beruhigt, 12.SSW neuer OP-Termin wieder ausfallen lassen. Sie habe Pläne, sie will das Kind auch ohne mich. Sie bekäme das schon hin. Sie macht dann einfach Vater unbekannt und ich müsse nie Kontakt zu ihr aufnehmen. (Stand vorgestern, 3.2.2013)
Was ist bis hier hin eure Meinung dazu?
Hier mein Bedenken, die für mich absolut gegen ein Kind sprechen und mir viele Sorgen bereiten (Achtung, viel eigene Wertung):
Sie gibt der Realität nicht viel Bedeutung, sie hört auf ihr Herz und wäre ja am längeren Hebel. Nun habe ich große bedenken, für sie, dem Kind und bissl auch mich. Wenn sie wenigstens ihr eigenes Leben im Griff hätte. Sie schafft es nicht einen Versicherungsschaden zu melden. Sie schätzt nicht die Bedeutung einer Haftpflicht oder Krankenversicherung bis sie plötzlich schwanger war. Probleme mit Hartz4 gibts auch. Wie soll das dann noch mit einem Kind klappen? Kommt ja noch Jugend- und Familienamt hinzu. Sie wirkt auf mich sehr unreif zu unreif dafür ein Kind alleine aufzuziehen. Sie schwankt mit ihren Gefühlen schon immer und bei jeder Angelegenheit in alle extreme, psychisch ist sie nicht stabil. Wie sie sich gibt und mit mir spricht klingt, als wäre sie in einer Fantasiewelt.
Ich hätte sie wirklich gerne zum SS Abbruch bewegt, aber ich kann sie ja auch nicht zwingen. Ich weiß auch nicht mehr wie ich sie nun noch kurzfristig dazu bewegen könnte.
Ich hätte es vllt schon noch mal gerne ohne Kind mit ihr als Paar probiert. Das habe ich ihr auch gesagt. Aber wo soll man einen Mittelweg für uns zwischen meinen Abbruchwunsch und ihrem Behaltenwunsch finden? Oder will sie mich gerade nur, weil sie schwanger ist? Will sie die Schwangerschaft nur um mich nicht zu verlieren und mich an sie zu binden?