irma_11964774Mein Leben mit Endometriose
Hallo zusammen!
Ich habe mich gerade extra mal angemeldet, um meine Erfahrungen und mein Leben mit Endometriose zu schildern.
Im Gegensatz zu Euch habe ich keinen Kinderwunsch, da er bei mir aus anderen gesundheitlichen Gründen leider nicht zu verwirklichen ist. Aber ich kann seit vielen Jahren gut damit leben.
Hier nun meine persönliche Geschichte zur Endometriose.
Da ich nicht verhüten muss, war ich ca. 5 Jahre nicht zur Vorsorge, ich hatte es völlig verschlampt. Heute sage ich LEIDER..
Im August - September 2006 verspürte ich während meiner Regel und auch danach völlig difuse Bauchweh, die ich nicht einordnen konnte. Im September kam dann noch ein Zwicken auf der rechten Seite dazu, so das ich dachte, mein Blinddarm spinnt.
Nur war mein Blinddarm völlig gesund, und die Allgemeinärztin, die mich damals untersuchte, meinte, ich hätte wohl einen Reizdarm.
Ich kam dann nach Ende meine letzten Regel doch von allein auf die Idee, meine Frauenärztin mal wieder zu konsultieren, da das Zwicken und Pieken an der Seite einfach nicht aufhören wollte. Ich hatte schon den Gedanken, einen Tumor im Unterleib zu haben.
Die Ärztin untersuchte mich damals per Tasten und Ultraschall und sagte dann, das es eine Endometriose Zyste sei, von 7x4cm. Es folgte eine äußerst anwidernde und schmerzhafte Untersuchung in einer Uni - Fraunenklinik, hier in Hannover. Und es wurde darauf bestanden, das ich mich operieren lasse.
Nur durch meine anderen Erkrankungen ist eine Narkose bei mir nicht ganz ungefährlich und ich habe mich dagegen gewehrt! Anfangs bekam ich von meiner damaligen FÄ Zoladex gespritzt. Und ich hatte wahnsinnige Angst vor den Nebenwirkungen. Aber diese stellten sich nicht ein.
Nachdem ich nun schon mittlerweile den 3. FA habe (ich hatte 2x gewechselt, weil jedesmal auf eine OP bestanden wurde) habe ich gestern meine letzte Zoladex bekommen. Und es geht mir GUT! Ich habe weder Regel, noch Schmerzen oder schlimme Nebenwirkungen durch die Zoladex. Das einzige, was ich habe, ist Haarausfall und ganz selten mal leichte Hitzewallungen. In vier Wochen bekomme ich meine erste Dreimonatsspritze, Depo - Clinovir.
Sogar die Zyste hat sich verkleinert. Wenn auch nur gering, von 1,5cm und nach einer 15-monatigen Spritzung von Zoladex. Aber es geht!
Man kann, wenn man beschwerdefrei ist, so wie ich, gut mit Endometriose leben. Nur, wenn man einen Kinderwunsch hat, sollte man sich doch einer OP unterziehen. Oder wenn die Schmerzen trotz des Zoladex da sind und/ oder wenn man Zoladex nicht verträgt.
Ich habe eine Bekannte, die ihre Endometriose durch die Dreimonatsspritze weg bekommen hat. Sie hatte nur kleine Zysten. Und selbst nach einigen Jahren hat sie dann ihren Sohn bekommen, der jetzt mittlerweile 20 Jahre alt ist.
Ich wünsche allen betroffenen Frauen alles Gute und viel Mut! Mädels, ich weiß, wie schlimm die Diagnose ist. Auch wenn Endometriose gutartig ist und ich selber keinen Kinderwunsch habe. So ist es doch ein Schlag für mich als Frau gewesen...!
Haltet den Kopf oben und lasst Euch nicht von Ärzten vorschreiben, wie Ihr mit Eurem Körper umzugehen habt, denn es ist immer noch Euer Körper und Ihr habt ein GUTES RECHT selbst zu bestimmen, wie zu verfahren ist...!
Ganz liebe Grüße,
Mel
PS: Wer mag, kann mir gerne eine PN schreiben und mir Fragen stellen. Und auch gerne schreiben, um einfach nur so mit mir in Kontakt zu treten! :)