Endlich ist mein Sohnemann da. Er wurde nach 3 Tagen Einleitung und einer 17 stündigen Geburt am 06.10.09 mit 3890g und 54cm Länge geboren.
Am 03.10.09 musste ich zur Einleitung mit Cocktail 11 Tage nach ET ins Krankenhaus. Dort angekommen wurde mir eröffnet, dass man eigentlich gar keinen Platz mehr für mich hätte, da der Kreissaal die Nacht vorher wohl nur so von wehenden Schwangeren gestürmt wurde. Warum auch immer wurde mir an diesem Tag trotzdem ein Cocktail verabreicht und alle 2 Stunden ein CTG gemacht. Da der Cocktail bis zum Abend nicht anschlug, schickte man mich heim, um am nächsten Tag weiter mit Tabletten einzuleiten.
Als ich am nächsten Tag nach dem CTG im Arztzimmer zur weiteren Besprechung saß, kam ein tierisch unfreundlicher Arzt in den Raum und eröffnete mir, dass sie immernoch keinen Platz für mich hätten und ich mir ein anderes KH suchen sollte zur Einleitung. Ich war wie vor den Kopf geschlagen und brach erstmal in Tränen aus. Mein Freund forderte den Arzt daraufhin auf ein paar Krankenhäuser anzurufen um sicherzustellen, dass ich dort auch unterkommen würde. Nach langem hin und her entschied ich mich für eine andere Klinik in der bereits eine Freundin von mir entbunden hatte und fuhr dorthin.
Nach weiteren zwei wehenfreien Tagen mit zweistündlichem CTG und Tablettenschlucken wurde ich in der Nacht vom 05. auf den 06.10.09 mit starken Wehen um viertel vor zwei aus dem Schlaf gerissen. Da ich bis dato nie wirklich Wehen hatte, dachte ich mir, dass dies bestimmt nur irgendwelche Vorwehen seinen. Eine Stunde später hielt ich es kaum noch im Bett aus. Ich zog mich an und fing an auf der Station auf und ab zu laufen. Gegen kurz vor 4 beschloss ich nun doch mal am Kreissaal zu klingeln, da mich die Wehen ca alle 5 Minuten förmlich überrannten. Ich wurde ans CTG angeschlossen und war erstmal überrascht, wurden doch die Wehen als kleine Hügelchen angezeigt, was mich denken ließ, dass dies wohl noch keine Wehen sein könnten die, die Geburt ankündigen. Die Hebamme beruhigte mich und sagte, dass dies von Frau zu Frau unterschiedlich sei und bot mir an mich in die Wanne zu legen um ein bischen zu entspannen.
Nachdem ich gegen 5 Uhr früh meinen Freund angerufen hatte und die Hebamme die Badewanne gerichtet hatte legte ich mich erstmal 3 Stunden in die Wanne. Die Hebamme war fasziniert davon, dass ich es so lange darin aushielt, ich dagegen fand es einfach nur entspannend die Wehen in dem schönen warmen Wasser zu veratmen. Nach drei Stunden wurde mir nahegelgt einen Wehentropf anzulegen, da die Wehen immernoch nicht wirklich geburtstauglich waren. Nachdem ich zunächst eine PDA gelegt bekommen hatte, wurde ich an gleich 2 Tropfs gehängt und verdöste so meine Zeit. Um 15 Uhr war mein Muttermund dann komplett geöffnet und die Presswehen setzten langsam ein. Ich versuchte diese so gut es geht zu veratmen und wünschte mir nur, dass alles so schnell wie möglich vorbei gehen würde. Leider wollte mein Sohn nicht so wie ich und verkeilte sich erstmal im Geburtskanal. Volle 3 Stunden lang versuchte ich nun mit Hilfe der Hebammen den Kleinen um die Ecke zu pressen. Es wurde ein Arzt, ein Assistenzarzt und sogar der Oberarzt herbeigerufen um zu entscheiden den Kleinen per Saugglocke bzw. sogar Kaiserschnitt zu holen, allerdings schaffte ich es immerwieder mit viel Kraft den Kleinen ein bischen weiter runter und um die Ecke zu bekommen.
Nach 3 Stunden Presswehen, viel Kraft und Anfeuerungen seitens 3er Ärzte (einem davon auf meinem Bauch), einer Hebamme und meinem Freund schaffte ich es endlich den Kleinen nach 17 Stunden Geburt zur Welt zu bringen. Ich war glaube ich noch nie so fertig, wie in diesen Stunden.
Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall. Bin ganz stolz und glücklich über den kleinen Mann und möchte ihn nie wieder her geben.
Ich wünsche euch allen noch eine wunderschöne Kugelzeit, geniesst es und schlaft nochmal richtig, die Nächte werden definitiv kürzer.
Grüssle
Fabi