Ich habe
über dieses Thema mal lange mit einem Kinderpsychologen gesprochen. Er sagte, dass sich die Kollegen absolut einig seien, dass ein Kleinkind unter 3 Jahren mitten im Bindungsaufbau-Prozess steckt und Spielkontakte immer willkommen seine, aber nie für den Preis der Mutter-Entbehrung. Ein Kind mit normalem Bindungsverhalten protestiert gegen die auch nur zeitweise TRennunhg von der primären Bezugsperson und zieht es immer vor, die Zeit mit dieser zu verbringen, anstatt allein in einer Gruppe von Gleichaltrigen zu sein.
Er sagte, es sei eine politische Frage und nur wenige Experten könnten es sich leiten, dass ganz klar so zu sagen, weil die Realität für die meisten Eltern eben eine andere sei und die Medien eine bestimmte Haltung zu dem Thema forcieren und es immer wieder betonen, dass ein Kinder-Kollektiv besser für das Kind sei als der Auffenthalt bei den Eltern. So hat sich ein falsche Bildgeprägt davon, was für ein Kind "förderlich" ist.
Es wird den Eltern immer noch eingetrichtert, dass eine MOnokultur von kleinen Kindern mit wenigen (fremden) Bezugspersonen besser für die Entwicklung des Kindes ist.
Ein Kind braucht mit 2 Jahren weder Förderung noch Ellbogen zum Duchsetzen, es braucht nicht den täglichen stundenlangen Kontakt zu Gleichaltrigen bei Abwesenheit der wichtigsten Person und es braucht auch keie konzentrierte "Qualitytime". Es braucht Liebe, im Idealfall Elternliebe, das Gefühl von diesen Eltern, etwas ganz besonderes zu sein, es braucht eine verlässliche Quelle für "Rückversicherung", sehr vertraute Personen, von denen sie das ganz normale Leben abgucken können anstatt täglich künstlich beschäftigt zu werden.
Viele Eletrn sind so unter Druck oder manipuliert, dass sie es als normal akzeptieren, das ihre Kinder auch nach Monaten und manchmal Jahren noch weinen beim "Abgeben". Wieviel Leid sowohl bei Müttern und Kindern über lange Zeit dadruch verursacht wird, ist kaum vorstellbar. Erzieherinnen können am besten darüber berichten, was sich fast in allen KiTas morgens abspielt und eben so hingenommen wird.
Ich kann das Buch "Kinder brauchen Mütter" von Hanna Götze sehr empfehlen. Ich war tief berühr von ihrer Klarheit und Ehrlichkeit, mit der sie das Dilemma vieler Eltern und Kinder beschreibt.