Erst einmal..
...hast Du mein ganzes Mitgefühl, ich kenne mich nach 1 Fehlgeburt im Frühstadium und danach 2 (!!) Eileiterschwangerschaften sehr gut aus, wie Du Dich fühlen musst... Natürlich ist es schwierig, nach so einem Erlebnis über seinen Gemütszustand zu reden, wenn das Umfeld "so tut", als sei alles in Ordnung. Das kann aber auch damit zusammen hängen, dass jeder anders mit Trauer umgeht.
Lass Dir aber gesagt sein, dass die Methode "ich fresse alles in mich hinein" oder "ich schaffe das schon irgendwie alleine" absolut nicht gesund ist.. Trauer ist normal und muss zugelassen werden, ehe man daran erstickt. Nimmt Dir ggf. eine Auszeit, fahre eventuell eine Woche weg, mit Partner oder wenn Dir das lieber ist, mit einer Freundin. Ich beispielsweise habe damals mit meine Mutter einen Kurzurlaub gebucht, da sie gleichzeitig auch meine beste Freundin und engste Vertraute ist, der ich alles erzählen kann.
Egal was Du anstellen wirst - weh tut es trotzdem - es braucht seine Zeit, darf aber nicht verdrängt werden. Vielleicht richtest Du Dir auch irgendwo einen "Ort der Trauer" ein... An deinem Lieblingsplatz im Wald, einer Lichtung, dem Dachboden, im Keller, hinterm Haus, im Garten oder sonstwo? Schreibe Deine Gedanken auf, vielleicht sogar in Form eines Briefes an Dein(e) Kind(er) und verschließe den Umschlag mit einem Siegel oder einer Schleife und bewahre den Brief an diesem Ort auf. Niemand kann Dir dieses Gefühl nehmen, aber Du kannst Dir selber helfen, die Trauer zuzulassen und damit umzugehen..
Wenn Du möchtest, können wir uns auch gerne ab und an schreiben, wenn Du sonst tatsächlich niemanden zum darüber reden in deinem Umfeld hast.
Fühl Dich mal umarmt,
Tinachen