Hi,
hab mal niedergeschrieben wies bei mir so war. Wenn es interessiert kann es ja lesen. Für mich war und ist es immernoch der reinste Horror und für mich steht fest, ich will kein Kind mehr.
Am Montag den 02.02.09 so gegen 05:30 Uhr gingen bei mir die Wehen los. Ich dachte erst das es wieder vorwehen wären und gab nichts weiter drauf. Bin dann auch wieder eingeschlafen. Doch langsam wurde es immer öfter und als dann so gegen 07:30 Uhr die Wehen aller 7 Minuten kamen, dachte ich mir auch noch nicht wirklich was dabei. Ich ging dann erstmal auf WC und als ich dort sah das der Schleimpfropf abgegangen war, bekam ich nen schreck. Nun war mir klar, das es jetzt endlich los geht. Na toll dachte ich mir dann, der kleine weiß doch genau das ich nicht den 02.02. als Geburtsdatum haben wollte. Ich ging dann zu meinem Mann und weckte ihn und sagte ihm das er gar nicht erst dran denken brauch auf arbeit zu gehen. Ich rief dann auch im Krankenhaus an und fragte zur Sicherheit nochmal nach ob es den wirklich sein kann das es los geht und die meinten, kommen sie am besten gleich her. Ok gesagt getan, wir fuhren dann so gegen 08:30 Uhr ins Krankenhaus nachdem ich noch einmal Duschen war und mein Mann sich eine Beruhigungszigarette genehmigt hatte.
Im Krankenhaus verging dann eigentlich für mich relativ schnell die Zeit, im gegensatz für meinen Mann. Alles ging sehr langsam voran und der Muttermund wollte sich nicht wirklich öffnen, also schickte man mich dann um 14:00 Uhr in die Badewanne. Als ich dann so gegen 16:30 Uhr wieder raus kam und mich gerade wieder hin gelegt hatte, platze mir auch schon die Fruchtblase. Ich dachte mir, super, was für unangenehmes Gefühl aber wenigstens geht es jetzt los und es ist bald geschafft. Da hatte ich aber falsch gedacht. Die Wehen wurden zwar immer stärker, kaum noch auszuhalten, aber der Muttermund öffnete sich nur langsam. Nachdem ich die schmerzen einfach nicht mehr aushalten konnte hatte man sich dann um 18 Uhr endlich breit schlagen lassen mir eine PDA zu geben, die auch nicht wirklich was brachte und man die dosierung hochschraubte. Dies hatte zur folge das mein rechtes Bein wie gelähmt war. ich konnte es einfach nicht bewegen. Dies führte immer wieder zu hindernissen weil ich mehrmals die position wechseln musste und es einfach nicht wirklich ging.
Und als ob die höllischen schmerzen und das taube Bein nicht schon genug waren, zog es sich weiter ewig hin. Man überlegte schon ob man nicht doch einen Kaiserschnitt machen wollte, aber ich lehnte jedesmal ab, weil ich vor hatte mein Kind auf natürlichem Wege zur Welt zu bringen und hinterher schnell wieder fit zu sein. Die Zeit verstrich, der schmerzen nicht mehr zu ertragen, der Muttermund zwar 10 cm offen, aber keine Presswehen. Die Ärzte kamen und gingen und irgendwann um 03:30 Uhr drängten die Ärzte nach meiner Unterschrift zum Kaiserschnitt und obwohl ich dies nicht wollte und mich weigerte, musste ich zustimmen. Für sie war ich einfach schon zu lang in den Wehen (fast 24 Stunden) und es ging einfach nichts mehr vorwärts.
Ein Kaiserschnitt war und ist für mich der ultimative Horror.
Durch meine zu große Angst bekam ich eine Vollnarkose, jedoch war ich nicht ganz weg wie es hätte sein sollen sondern bekamm mit das da was an mir gemacht wurde. Ich bekam bewusst dieses rütteln und ruckeln mit. Nachdem dann alles vorbei war und ich langsam aufwachte, war ich tierisch benommen und fühlte mich einfach nur noch scheiße. Ich wollte gar nichts mehr.
Tja und was meinen kleinen Jungen betraf, so hieß es erst das er gesund ist, obwohl er ca 10 minuten beatmet wurde, jedoch am nächsten Tag (MIttwoch) wurde er in die Uniklinik verlegt. Ich hatte bis jetzt nicht wirklich viel von ihm, hab ihn kaum gesehen, nur 10 minuten zum anlegen an die Brust am Dienstag und ca 5 Minuten am Mittwoch früh bevor sie ihn dann zum Mittag geholt haben. Länger als diese 15 Minuten hab ich ihn bis jetzt nicht gesehen.
In der Uniklinik stellte sich dann heraus, das er einen Schlaganfall kurz nach der Geburt hatte und ein Bereich des Gehirn getroffen wurde. Bis zum Freitag hatte er immer wieder gekrampft, sodass sie ihm schmerzmittel verabreichen mussten und ihn an die beatmung anschließen musten. Wie es nun weiter geht und was nun aus ihm wird, das weiß keiner, nicht einmal die Ärzte wissen ob dieser Schlaganfall einen bleibenden Schaden angerichtet hat oder nicht.
Ich selbst bin zwar seit gestern Nachmittag zu Hause, aber kann mich kaum bewegen, habe höllische schmerzen und fühl mich einfach zum kotzen, immer mit dem Gefühl das es vielleicht meine Schuld war, das das passiert ist.
Josephine