Kenne die Situation
Bei mir wurde als ich 20 war PCO diagnostiziert. Da war der Kinderwunsch noch in weiter Ferne aber trotzdem, hat es mich damals eine zeitlang recht depressiv gemacht. Es hieß ich könne nur mit zusätzlichen Hormonen usw. vielleicht mal schwanger werden. Hab mich immer gefragt warum ausgerechnet ich usw. Meine Tage hatte ich auch zu der Zeit auch sehr unregelmäßig.
Bekam die Pille verschrieben (obwohl ich damals keinen Freund hatte), damit sich meine Periode stabilisiert. Mit der Pille kam ich aber nie wirklich klar (hab lieber mit einem Diapragma verhütet) und hab die nach ca. 2 Jahren nicht mehr genommen. Hab mich nur noch unwohl mit dem Zeug gefühlt, auch weil es mich immer an mein PCO erinnert hat und mir so absurd vorkam (klar sollte die den Zyklus stabilisieren, aber wozu die Empfängnis verhindern, wenn man nicht schwanger werden kann???).
Habe in den folgenden Jahren abgenommen (von ca. 65kg auf 53kg bei 1,65m), obwohl ich nie eine Diät gemacht habe. War einfach quasi durch Zufall aktiver und hab mich bewusster ernährt.
Mit meinem jetzigen Freund bin ich inzwischen seit 2 Jahren zusammen. Nach ca. einem Jahr haben wir uns auch über Kinder usw. unterhalten. Da kam die ganze PCO- Geschichte wieder an die Oberfläche bei mir. Die Verhütung haben wir dann nach und nach eingestellt. Ich bin davon ausgegangen nicht schwanger werden zu können und habe mir in dem Moment auch nicht weiter Gedanken über ein Kind gemacht. Mein Freund war da aber auch super verständnisvoll. Er meinte wenn's tatsächlich nie klappen sollte, würden wir halt einfach ein Kind adoptieren.
Hatte dann Anfang Dezember letztes Jahr doch wieder so eine Art depressiven Schub, was mein PCO angeht. Habe mich noch den ganzen Tag bei einer Freundin ausgeheult und mich dann letztenendes dazu durchgerungen endlich einen Termin beim Arzt zu machen. Wollte endlich wissen, wie schlimm es jetzt wirklich ist und welche Chance wir hätten, doch vielleicht irgendwie ein Kind zu bekommen.
Hab für zwei Wochen später einen Termin bekommen und echt Panik davor. Tja, und dann hab ich eine Woche später festgestellt, dass ich bereits schwanger bin. Meine Periode kam nicht und irgendwie war alles seltsam. Habe dann einen Test gemacht und der war sofort positiv. War schon schwanger, als ich mich bei meiner Freundin ausgeheult und den Arzttermin gemacht habe...
Zu allem Überfluss wurde dann mit der Schwangerschaft auch noch eine Schilddrüsenunterfunktion bei mir festgestellt. Die verhindert eigentlich noch zusätzlich zum PCO die Schwangerschaft... Und es hat trotzdem geklappt!!!
Bin jetzt in der 14. SSW und bisher lief alles super (hoffe das bleibt so).
So eine Diagnose ist definitiv erstmal ein Schock, aber manchmal ist das Schicksal einem dann doch noch wohlgesonnen. PCO ist defintiv nicht das Ende, was eine Schwangerschaft angeht. Versuch, wenn's irgendwie geht, dir jetzt nicht dein Leben dadurch diktieren zu lassen. Glaube wenn man einmal auf den Kinderwunsch fixiert ist, wird es ganz ganz schwer. Lass erstmal ein wenig Gras über die Dagnose wachsen. Vielen hat ja bei PCO die Medizin auch schon helfen können.
Wie alt bist du denn??
Liebe Grüße :-)