Mich erstaunt
bei solchen Dingen immer, wie viele Leute offenbar DIREKT daneben gestanden und zugeschaut haben, wie da so ein Kind zu Tode kam.
Andernfalls ist es nicht wirklich erklärbar, woher so viele, noch bevor das Verfahren überhaupt abgeschlossen ist, immer alles ganz ganz genau wissen. Was passiert ist, wer was getan oder gedacht oder geplant hat, wer - neben dem unmittelbaren "Täter" - noch alles Schuld hat, und nichts getan hat.
Und mich erschreckt wirklich jedes Mal, wie ... minderintelligent Menschen sein können.
Da wird ohne jeglicher Zweifel einfach alles, was irgendwo durch die Presse geht, geglaubt und hirnlos nachgeplappert.
Einfach mal abzuwarten, bis ein Verfahren zu Ende ist, und sich DANN ein Urteil bilden, scheint für den Großteil irgendwie kein gangbarer Weg zu sein.
Aber eigentlich nicht wirklich verwunderlich.
Geht es doch den meisten NICHT um das zu Tode gekommene Kind. Sondern eher um die Befriedigung der eigenen Sensationsgier und Gewaltphantasien. Sich auszumalen, wie das Kind zu Tode kam, ist wohl irgendwie sowas wie ... Kino - hübsch gruselig.
Und indem man dann die Mutter (den Täter) beschimpft, verurteilt, etc., kann man vom hohen Ross der eigenen moralischen Integrität einen auf perfekten Gutmenschen machen, und die "schuldigen" Menschen verdammen.